Einführung in Biologie
Was ist Biologie?
Was ist Biochemie?
Geschichte der Biologie
Wissenschaftliche Methode – Biologie
Eigenschaften von Lebewesen
Geschichte der Biologie
Welche der folgenden Aussagen ist korrekt?
Du weißt, dass der Vogel Strauß gern seinen Kopf in den Sand steckt? Und dass Stiere aggressiv werden, wenn sie ein rotes Tuch sehen? Und dass Elstern diebisch sind und nichts Glänzendes vor ihnen sicher ist? Glaubst du, dass das alles stimmt? Nein, es stimmt nicht!
Alles Mythen. Niemand sah jemals einen Vogel Strauß mit dem Kopf im Sand. Stiere können rote Farbe noch nicht einmal erkennen, und Elstern haben Angst vor glänzenden Objekten. Mythen sowie falsche Vorstellungen über unsere Welt und die Natur gibt es zuhauf. Sie entstammen aus altem Volksglauben, der Popkultur und manchmal aus der Religion.
Oft wissen wir nicht einmal, wie die Mythen entstanden sind. Wir Menschen haben immer versucht, Erklärungen dafür zu finden, was um uns herum vorgeht... und oft lagen wir damit völlig falsch. Noch im 16. Jahrhundert dachte man, dass Leben aus toter Materie entspringen würde.
So wie Pilze aus totem Holz wachsen und Schimmel auf altem Brot. Aber im 17. Jahrhundert fanden Wissenschaftler heraus, dass das nicht stimmte – dank einer neuen Erfindung. Mithilfe eines Mikroskops war es möglich, das Bild eines Objektes 50-fach zu vergrößern. Sie erkannten, dass lebende Organismen aus Zellen bestehen.
Sie lernten mehr und mehr über Zellen und kamen zu dem Schluss, dass Leben nur aus anderem Leben entstehen kann. Es wurde möglich, die Zelltheorie zu formulieren – einen der Eckpfeiler der Biologie. Die moderne Wissenschaft der Biologie war geboren. Die Geschichte der Biologie ist voll mit solchen Entdeckungen, die unser Verständnis vom Leben grundlegend verändert haben. In der Natur gibt es eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, die sich oft perfekt an ihren Lebensraum angepasst haben.
Lange Zeit war man der Überzeugung, dass all das von jemandem erdacht und geschaffen worden sein musste. Erst im 19. Jahrhundert stellte eine andere wissenschaftliche Entdeckung diese Vorstellung in Frage. Hier siehst du Charles Darwin auf einer seiner Reisen. Als er die Galápagos-Inseln besuchte, konnte er etwas Interessantes beobachten: Und zwar sah eine bestimmte Vogelart von Insel zu Insel EIN BISSCHEN anders aus.
Darwin mutmaßte, dass sich die Vögel an ihre Umgebung angepasst hätten – und so entwickelte er eine Theorie. Im Jahre 1859 veröffentlichte er das Buch: Über die Entstehung der Arten Er beschrieb, wie Tier- und Pflanzenarten aus anderen Arten hervorgegangen waren – durch kleine Änderungen und langsame Anpassung an ihre Umwelt. Das Individuum mit der besten Anpassung an seinen Lebensraum hat größere Überlebenschancen und kann mehr Nachkommen zeugen. Diese Eigenschaften werden vererbt. Das ist die "Evolutionstheorie", eine der wichtigsten Entdeckungen in der Geschichte der Biologie.
Sie brachte eine völlig neue Sicht der Welt und der Natur. Die Evolution ist ein weiterer Eckpfeiler der Biologie. Dank der Entdeckung der Gene fanden Wissenschaftler im 20. Jahrhundert heraus, wie Eigenschaften von Generation zu Generation weitergegeben werden. In jeder Zelle gibt es spezielle Moleküle, die Informationen über vererbte, angeborene Merkmale tragen.
Das sind DNA-Moleküle. Sie enthalten unsere Gene. Die Untersuchung von DNA-Molekülen und Vererbung nennt man "Genetik" – sie ist ein weiterer Eckpfeiler der Wissenschaft der Biologie. Heutzutage wird biologische Forschung oft in Labors durchgeführt, in denen die Eigenschaften von DNA-Molekülen untersucht werden. So erhalten wir etwa Erkenntnisse über Krankheitsverläufe und Heilmethoden.
Die Biologie entwickelt sich rasend schnell, und wir erzielen auf viele Weisen neue Kenntnisse: Egal ob wir Zellen oder DNA-Moleküle unter dem Mikroskop untersuchen oder Feldforschung betreiben – Basis für das erlangte Wissen ist immer eine wissenschaftliche Methode. Hin und wieder passiert etwas, von dem alle Wissenschaftler träumen: Eine Entdeckung, die unsere Sicht auf das Leben und die Biologie entscheidend verändert. So wie die Zelltheorie, die Evolutionstheorie oder die Genetik. Und natürlich können auch alte Mythen widerlegt werden.