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Mutationen und Evolution
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Welcher der folgenden Begriffe beschreibt die Veränderung im Genom einer Zelle am besten?
Eine Wiese. Voll mit Leben. Alles Leben besteht aus Zellen. Auch dieses Gänseblümchen. Hier ist eine Zelle vom Gänseblümchen, mit dem Genom oder Erbgut – der DNA – im Zellkern.
Jetzt teilt sich die Zelle, und während der Teilung wird die DNA kopiert. Die neue Zelle erhält eine Kopie der DNA von der ersten Zelle, der Mutterzelle. Eine perfekte Kopie. Oder fast perfekt. Veränderungen im Genom – Mutationen – passieren ständig.
Dann bekommt die neue Zelle DNA-Moleküle die ein kleines bisshen anders sind als die von der Mutterzelle. In den allermeisten Fällen ist das überhaupt nicht wichtig. In einem bestimmten Fall aber doch. Etwas, das sehr selten passiert aber enorm wichtig ist. Schau!
Hier ist noch mal eine Zelle vom Gänseblümchen. Sie teilt sich, und dabei passieren zwei wichtige Dinge. Es gibt eine Mutation... ... in einem Gen, irgendwo in der DNA – das sind die Rezepte für Proteine... Und die Mutation passiert in einer Geschlechtszelle...
Die Geschlechtszelle kann der Beginn einer ganz neuen Blume sein. Wenn diese Zelle aufgenommen wird und Wurzeln schlägt und dann zu einer neuen Blume heranwächst, ... ... dann erhalten alle anderen Zellen in dieser Blume Kopien der veränderten Gene. Das neue Gänseblümchen hat etwas andere Gene und etwas andere Eigenschaften als die vorherige Generation. Und auch etwas andere Eigenschaften als alle anderen Gänseblümchen auf der Wiese.
Nun ist die Frage: Welche dieser Blumen kommt in der Umgebung am besten zurecht? Welche kann das trockene Wetter am besten aushalten? Welche verkraftet den starken Regen am besten? Die Gänseblümchen mit den besten Eigenschaften in dieser besonderen Umgebung werden überleben und können genau diese Eigenschaften verbreiten. Du siehst eine natürliche Selektion, eine natürliche Auswahl.
Diese Arten von Mutationen verändern die nachkommenden Blumen Die Folge: Die nachkommenden Blumen sind oft anfälliger. Durch die natürliche Selektion verschwindet die Mutation dann. Die Pflanze mit dem neuen, "gestörten" Merkmal hat weniger Chancen zu überleben. Das Merkmal stirbt aus. Ganz selten kann sich die Pflanze durch die Mutation besser an die Umwelt anpassen.
Dann bleibt die Mutation – und das Merkmal. Und verbreitet sich. Das veränderte, mutierte Gänseblümchen lebt also weiter und vermehrt sich, Generation für Generation. Jede Generation hat das mutierte Gen mit dem neuen Merkmal. Irgendwann kann eine neue Mutation auftreten...
in einem Gen, in einer Geschlechtszelle, die dann zu einer neuen Blume wird. Passt diese winzige Veränderung gut in die Umgebung, verändert sich die Blume noch einen Schritt weiter. Sie unterscheidet sich dann noch mehr vom ersten Gänseblümchen. Dies sind zwei kleine Schritte in dem Verlauf, der dazu führte, dass sich Leben auf der Erde entwickelt hat: Evolution. Die Kopie vom DNA-Molekül ist fertig, sie ist aber nur fast perfekt.
Das ist die Grundlage der Evolution. Während der Entwicklung von Leben traten Merkmale und Eigenschaften durch zufällige Mutationen im Genom auf. Deshalb veränderten sich die Merkmale – Schritt für Schritt, von einer Generation zur nächsten. Natürliche Selektion entscheidet, welche Merkmale erfolgreich sind und sich verbreiten. Auch wenn es nur kleine Schritte sind und jede Mutation vielleicht unwichtig scheint, darfst du nicht vergessen: Diese Schritte passierten über Hunderte von Millionen Jahren.
Durch diese Schritte hat sich Leben entwickelt – von einzelligen Organismen zu den vielen Arten, die du heute siehst.