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Einführung in Ökologie
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Wahr oder falsch: Ökologie umfasst nicht nur die Erforschung der biologischen Merkmale einer Lebenswelt sondern auch ihrer geografischen und geologischen Merkmale.
Hallo du da! Ja, du! Hast du über deinen Platz in der Welt nachgedacht? Fühlst du dich einsam oder wunderst dich über den Sinn des Lebens? Welchen Unterschied du machst?
Das sind Fragen, auf die wir alle eine Antwort suchen. Vielleicht hilft es ja, zu wissen, dass alles auf dem Planeten miteinander verbunden ist. Tiere – wie zum Beispiel Menschen – Pflanzen, Bakterien, sogar die Luft zum Atmen und der Boden, auf dem wir gehen: alles beeinflusst sich gegenseitig. Schauen wir uns ein Savannen-Ökosystem mal genauer an. Ein Ökosystem ist eine Gemeinschaft von Lebewesen, das mit den nicht lebenden Teilen ihrer Umgebung verbunden ist, beispielsweise Temperatur, Grundgestein, Erdreich und die Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen.
Du bist natürlich kein Löwe und keine Antilope, und erst recht kein Büschel Gras. Aber mit etwas Geduld wirst du erfahren, wie sehr das Leben in der Savanne vernetzt ist. Gras, Pflanzenfresser und Raubtiere sind Teile des hiesigen Ökosystems. Die Zahl der Tiere, die darin leben können, hängt zum Teil ab von der Menge an Gras und anderen Pflanzen, die in dem System wachsen. Wenn das Gras in der Savanne eine Zeitlang gut wächst, dann gibt es mehr Nahrung für die Pflanzenfresser, und sie können sich vermehren.
Und wenn es mehr Pflanzenfresser gibt, dann gibt es mehr Beute für die Raubtiere, die sich dann auch vermehren können. Wenn die Zahl der Raubtiere steigt, töten und essen diese mehr Pflanzenfresser. Die haben in der Zwischenzeit viel Gras gefressen. Das bedeutet, dass es wieder weniger Pflanzenfresser gibt. Und damit auch wieder weniger Raubtiere.
In einem schlechten Jahr, wenn Temperatur, Wetter oder Wasserknappheit das Graswachstum einschränken, gibt es weniger Pflanzenfresser, was dann wieder zu einem Rückgang der Raubtiere führt. Bei genau der richtigen Menge an Regen und Sonnenschein wächst das Gras allerdings wieder! Die Auswirkungen von Tieren, Pflanzen und anderen Organismen aufeinander und ihre Umgebung nennt man biotische Faktoren. Wenn Dinge in der Umgebung Tiere, Pflanzen oder andere Organismen beeinflussen – und sie nicht biologisch sind – dann nennt man das abiotische Faktoren. Dazu gehören unter anderem: Temperatur, Grundgestein, Wetter und die Mengen an verfügbarem Wasser und Nährstoffen.
Alles ist eng miteinander verbunden, und weil das so ist, ist nichts stabil. Alles befindet sich in einem ständigen Zustand des Wandels – wie etwa, wenn die Jahreszeiten voranschreiten. In der Natur gibt es einen ständigen Wettbewerb innerhalb der Arten sowie zwischen verschiedenen Arten. Die biotischen und abiotischen Faktoren bestimmen die Bedingungen für diesen Wettbewerb. Die Pflanzenfresser konkurrieren um Gras und die Raubtiere um Pflanzenfresser.
Manche Exemplare haben Eigenschaften, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Treten neue Eigenschaften auf – und werden weitergegeben – entwickelt sich die Spezies weiter. Das nennt man Evolution. Die Evolution führt zu neuen Spezialisierungen, was wiederum zu einer erhöhten Biodiversität führt. Man könnte also sagen, Ökologie ist Evolution im Werden, da Ökologie die Grenzen vorschreibt, die entscheiden, wer seine Gene weitergeben kann.
Evolution gilt natürlich auch für uns Menschen. Auf der Erde ist alles miteinander verbunden und beeinflusst sich gegenseitig. Ökologen versuchen zu verstehen, wie Lebewesen – biotische Faktoren – und nicht-Lebewesen – abiotische Faktoren – interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Dabei reicht es nicht, nur die biologischen Teile zu erforschen. Wir müssen auch die Geowissenschaften mit einbeziehen. Mithilfe unserer ökologischen Brille sehen wir die Dinge aus einer ganzheitlichen Perspektive, in der die verschiedenen Teile zusammen ein detaillierteres Bild ergeben.
Ein Bild des Lebens! Leben auf der Erde!