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Ökologische Nischen, Biotope und Lebensräume
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Wie nennen wir die Weise, in der eine Art lebt und die Funktion, die sie in ihrer Lebenswelt innehat?
Bist du der Klassenclown? Der Coole oder der Schlaumeier, der alles weiß? Oder einer, der glaubt, er sei ein Versager aber von Freunden immer wieder hört, dass er's drauf hat und sich viel höhere Ziele stecken sollte? In der Natur ist es genauso. Jeder spielt eine andere Rolle.
Alle Arten haben eine klare Überlebensstrategie: eine ökologische Nische. In der Schule funktionieren einige Rollen vielleicht nicht so gut wie andere, aber in der Natur wirken sie alle zusammen und funktionieren als Einheit. Jede Art in der Natur hat ihre eigene Spezialisierung: ihre eigene Weise, die umliegenden Ressourcen an Nahrung, Wasser, Schutz und Wohnstätten zu nutzen – ihren eigenen Weg, um der Konkurrenz von anderen Arten entgegenzutreten. Die sogenannte ökologische Nische der Arten. Eine ökologische Nische beschreibt nicht nur, wie die Art an einem bestimmten Ort lebt – sondern auch, welche Funktion sie erfüllt.
Pilze und einige Bakterien zersetzen tote Pflanzen und Tiere und geben somit Nährstoffe frei. Sie werden Destruenten bzw. Zersetzer genannt. Da Arten Strategien entwickeln, um Nahrung zu finden, beeinflusst dies ihre ökologischen Nischen. Einige passen sich leicht an andere Bedingungen an: Ratten sind in unsere Städte gezogen, um bessere Nahrung, Brutstätten und Partner zu finden.
Sie ergreifen Chancen, sie sind: Opportunisten. Andere Arten hingegen haben sich auf eine engere ökologische Nische spezialisiert. Der Weißrückenspecht ist extrem spezialisiert: Er frisst nur Larven und Insekten, die in toten und sommergrünen Laubbäumen leben. Er mag wie ein pingeliger Esser erscheinen, aber da er aß, was keine andere Art essen mochte, gab es keine Konkurrenz, und so war für die Nahrungszufuhr für diesen Specht gesorgt. Da der Weißrückenspecht so stark spezialisiert ist, ist er leider in mehreren Ländern vom Aussterben bedroht, da viele Laubwälder aufgrund von Forstwirtschaft und Abholzung verschwunden sind.
Neben Opportunisten und Spezialisten gibt es noch einen dritten Typ von Überlebensstrategen in der Natur. Arten, die ein Gebiet als erstes besiedeln, heißen Pioniere. Der Waldboden bleibt nach einem Feuer nicht lange kahl. Mehrere schnell wachsende Pflanzen – deren Samen durch die Wärme des Feuers angestachelt sind – bedecken schnell den Boden. Schlagen andere Pflanzen wieder Wurzeln, werden die Pioniere verdrängt.
Doch die Pioniere haben bereits ihre Samen verbreitet, die nun im Boden schlummern... und auf das nächste Feuer warten. Eine ökologische Nische besagt, wie eine Art Nahrung findet, Wasser, Schutz und Aufzuchtsorte sucht und welche Funktionen sie in der Umwelt ausfüllt. Aber der Ort, den die Art bewohnt, die Heimat der Pflanze oder eines Tieres, wird ihr Habitat genannt. Ein durch natürliche Grenzen begrenztes Gebiet, mit charakteristischen Umweltbedingungen – und Spezies an Fauna und Flora – wird ein Biotop genannt.
Etwa ein Laubwald, eine Wiese oder ein See. Alle einzelnen Vertreter der gleichen Art, die gleichzeitig dasselbe Gebiet bewohnen, bilden eine Population. Alle Populationen im gleichen Biotop, zur selben Zeit, bilden eine Gemeinschaft. Genau wie die Gemeinschaft, in der du lebst.