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Das Kreislaufsystem
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Welche Seite des Herzens pumpt mit Sauerstoff gesättigtes Blut in den gesamten Körper?
Wenn wir Menschen uns anstrengen, atmen wir tiefer und unser Herz schlägt schneller, um mehr Sauerstoff und Nährstoffe in den Körper zu bringen. Sauerstoff und Nährstoffe werden vom Blut transportiert. Alle Blutgefäße und das Herz bilden zusammen das Kreislaufsystem. Sauerstoffarmes Blut wird von der rechten Herzseite in die Lunge gepumpt, wo das Blut Kohlendioxid abgibt und Sauerstoff aufnimmt. Dann fließt es zurück zum Herzen – zur linken Seite.
Dieser Teil des Kreislaufsystems – vom Herz zur Lunge und zurück – wird Lungenkreislauf genannt. Dann von der linken Herzseite wird das sauerstoffreiche Blut in den ganzen Körper gepumpt, wo das Blut Sauerstoff an die Zellen abgibt und Kohlendioxid aufnimmt. Das Blut fließt dann zurück zum Herz, diesmal in die rechte Seite. Dieser Teil des Kreislaufsystems – von Herz zu Körper und zurück – wird Körperkreislauf genannt. Wenn ein Körper sich anstrengt, muss das Blut schneller fließen, um das sauerstoffreiche Blut schneller zu den Muskeln zu bringen.
Gleichzeitig müssen die Muskelzellen Abfall loswerden, der den Körper verlassen soll. So wie Kohlendioxid. Das wird vom Blut zurück zur Lunge gebracht, wo es ausgeatmet wird. Die Blutgefäße, die vom Herz wegführen, heißen Arterien. Die Blutgefäße, die zum Herz hinführen, heißen Venen.
Die Blutgefäße, die in das Herz hinein und wieder heraus führen, sind die größten im Körper. Auf dem Weg vom Herz weg teilen sie sich auf und werden immer kleiner. Die kleinsten Blutgefäße – die Kapillargefäße – bilden im Körpergewebe ein Netzwerk. Diese Kapillargefäße sind in direktem Austausch mit den Körperzellen. Die Wände der Kapillargefäße sind wirklich dünn!
Sie bestehen aus nur einer Zellschicht. Hier können Sauerstoff und Nährstoffe leicht aus den Blutgefäßen heraus und in die Körperzellen hinein dringen und Abfallprodukte – wie Kohlendioxid – können aus den Zellen heraus und ins Blut hinein dringen. Im Kapillarnetz verbinden sich die Arterien mit den Venen, die das Blut zurück zu Herz und Lunge bringen. Wenn das Herz schlägt, bildet sich Druck in den Blutgefäßen. Wie viel Druck, das hängt – unter anderem – von der Stärke und der Häufigkeit des Herzschlags ab.
Aber die Blutgefäße selbst beeinflussen den Blutdruck auch. Wenn sie sich zusammenziehen – und dünner werden – steigt der Druck in ihnen. Wenn sie sich ausdehnen, sinkt der Druck. Durch die Weitung einiger Blutgefäßen und das gleichzeitige Zusammenziehen anderer Gefäße, bewegt sich das Blut so, dass manche Teile des Körper mehr Blut bekommen als andere. Das passiert zum Beispiel, wenn wir gestresst sind.
Dann weiten sich die Blutgefäße, die zu den großen Muskeln führen. Gleichzeitig ziehen sich andere Blutgefäße zusammen, sodass andere Körperteile mit weniger Sauerstoff und Nährstoffen leben müssen. Diese Reaktion im Körper stammt noch aus der Zeit, als wir in der Savanne lebten. Damals bedeutete Stress: "Jetzt ist es Zeit für Kampf oder Flucht." Und dann brauchen die Muskeln viel Blut. Heute wird Stress meist durch andere Dinge verursacht.
Aber der Körper weiß das nicht. Also baut er einen Druck auf, der für einen Kampf geeignet ist. Oder für die Flucht. Der Körper bemerkt auf unterschiedliche Arten, ob er den Druck angepassen muss. Wenn nötig, macht er das dann.
Das hier ist ein Blutgefäß, Aortenbogen genannt, das den Blutdruck messen kann ... Und das Signale an den Hirnstamm schickt, der wiederum Signale an Herz, Gefäße und Lunge schickt, dass sie Herzschlag, Blutdruck und Atmung anpassen sollen. und hier, in der Halsschlagader, wird der Kohlendioxid-Gehalt im Blut überwacht ... die Nieren bemerken auch, wenn sie nicht genug Blut bekommen und höheren Blutdruck brauchen. Das Nervensystem ist auch beteiligt.
Es bemerkt, wenn wir gestresst sind oder hart arbeiten. Es beeinflusst dann, wie stark das Herz schlägt, und ob sich Atemwege und Blutgefäße ausdehnen oder zusammenziehen sollen. Ist das nicht ein erstaunliches System?