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Das Nervensystem
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Wahr oder falsch: Die Augen kommunizieren über das Nervensystem mit dem Gehirn.
Michael ist unterwegs. Hallo, Michael! - Psssst! - Oh, gute Musik? Cool, da wollen wir nicht stören. Hmm, was in Michael wohl gerade vorgeht? Er sieht eine Gruppe von Musikern – mit seinen Augen, natürlich.
Er hört die Musik, die sie spielen – mit seinen Ohren. Und er denkt darüber nach, was er erlebt – mit seinem Gehirn. Das bedeutet, seine Augen und Ohren müssen irgendwie mit dem Gehirn in Verbindung stehen – und kommunizieren. Aber wie? Wie sieht diese Kommunikation aus?
Werfen wir einen genaueren Blick darauf. Der Körper besteht aus Zellen... und alle Zellen haben bestimmte Aufgaben. Diese Zelle ist etwas Besonderes, mit einem unverwechselbaren Aussehen... fast wie ein Stern.
Die Fühler funktionieren ein bisschen wie Antennen. Sie können etwa ein Signal vom Auge erfassen. Das Signal wird weitergeleitet, durch einen Strang für abgehende Signale. Das Signal wird dann von der benachbarten Zelle erkannt, die es ihrerseits weitergibt. Die Zellen in einer Reihe bilden eine lange Faser.
Dort findet die Kommunikation statt. Die Faser ist ein Nerv... und diese Zellen, die wie Sterne aussehen, sind Nervenzellen. In unserem gesamten Körper sind Nerven; sie bilden ein Netzwerk, das Signale hin und her überträgt. Signale über das, was wir sehen und hören, zum Beispiel.
In der Wirbelsäule läuft eine Ansammlung von Nerven zusammen. Das ist das Rückenmark – es steht in direktem Kontakt mit dem Gehirn. Die Nerven, das Rückenmark und das Gehirn zusammen bilden das Nervensystem unseres Körpers. Das Gehirn und das Rückenmark bilden das zentrale Nervensystem. Die Nerven in unserem Körper bilden das periphere Nervensystem.
Berührt Jemand deinen Arm, dann aktiviert das spezialisierte Sinneszellen. Die registrieren die Berührung und wandeln sie in Nervensignale um, die in den Körper übertragen werden. Die Signale bewegen sich blitzartig, erst ins Rückenmark und dann zum Gehirn. Dann fühlen wir die Berührung am Arm – sobald das Gehirn sie interpretiert und auswertet. Und das ist genau das, was in Michaels Gehirn passiert, wenn er auf dem Marktplatz steht.
Unzählige Signale über die Musik und die Menschen auf dem Platz erreichen sein Gehirn. Das Gehirn interpretiert... und analysiert. Und jetzt bemerkt Michael noch etwas: Das Mädchen mit der Trompete ist ziemlich süß. SEHR süß sogar.
Upps, Michael wird ein bisschen verlegen... und läuft rot an... ...aber er ist mutig genug, sich dem Trompetenmädchen zu nähern... und sie anzusprechen. Als Michael sich dazu entscheidet, sendet das Gehirn ein Signal an die Beinmuskeln. Die reagieren auf das Signal...
und fangen an, sich zu bewegen. Das Erröten im Gesicht ist aber keine bewusste Entscheidung von Michael. Es ist einfach passiert. Aber es ist sein Gehirn, das das Signal an den Körper sendet, die Durchblutung zu erhöhen und die Wangen zu röten. Was können wir aus all dem lernen?
Zum einen, dass es zwei Arten von Nervenfunktionen gibt. Eine, die man bewusst steuern kann, zum Beispiel... was mit Bewegung und Sprechen zu tun hat. Das ist das somatische Nervensystem. Die andere Funktion können wir nicht immer kontrollieren – und müssen es auch nicht.
Wir atmen, ohne darüber nachzudenken – und mit dem Herz ist es ebenso. Es schlägt, ohne dass wir uns dazu entschließen müssten. Diese Funktion wird als autonomes Nervensystem bezeichnet. Außerdem haben wir gelernt, dass Nervensignale in zwei Richtungen gehen. Informationen über das, was wir sehen, hören und fühlen, gehen zum Gehirn hin.
Signale, die die Muskeln steuern, gehen vom Gehirn weg. Das Nervensystem ist in allen Teilen des Körpers aktiv und an vielen Körperfunktionen beteiligt. Wenn du Musik hörst, werden die Hörnerven aktiviert. Wenn du tanzt, dann sorgen die Nerven dafür, dass sich dein Körper bewegt. Und auch das angenehme Gefühl, das deinen Körper durchströmt, wenn du GUTE Musik hörst, wird von deinen Nerven gesteuert.
Aber das ist Michael gerade so was von egal. Er ist einfach nur am Abtanzen...