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Krebs
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Manchmal mutieren die Gene in einer Zelle. Führt das zu Krebs?
Auf der ganzen Welt gibt es Menschen, die an Krebs leiden. Viele von ihnen erkranken schwer; Krebs ist eine der häufigsten Ursachen weltweit für schwere Erkrankungen und Tod. Andere Krankheiten werden oft durch Fremdkörper verursacht, die ins Körperinnere eindringen, wie Viren oder Bakterien. Aber wenn ein Mensch an Krebs erkrankt, dann geht im Körper selbst etwas schief. Es beginnt in einer einzelnen Zelle.
Um Krebs besser zu verstehen, schauen wir uns zunächst einen Körper an, der gesund ist. Die Körperzellen werden durch Zellteilung erzeugt. Eine normale Zelle lebt eine Zeitlang, und dann stirbt sie. Sie weiß, wo sie hingehört... und bleibt dort.
Aber manchmal entstehen Zellen, die sich falsch verhalten. Sie wachsen unkontrollierbar, teilen sich oft und sterben nicht so, wie sie sollten. Sie können dann einen Zellklumpen bilden – einen Tumor. Es kann sogar vorkommen, dass Tumorzellen in anderes Gewebe eindringen, oder dass Zellen losbrechen, umherschwirren... und an anderen Stellen Tumore bilden.
Das ist Krebs. Derartiges Zellverhalten wird durch Veränderungen in den Genen verursacht. Die Gene befinden sich im Zellkern und sagen der Zelle, wie sie sich verhalten soll. Wenn sich die Gene verändern – mutieren – so erhält die Zelle die falschen Anweisungen. Mutationen passieren die ganze Zeit – und meistens sind sie harmlos.
Aber hin und wieder führt eine Mutation dazu, dass eine Zelle zu einer Krebszelle wird. Solche Mutationen können durch viele verschiedene Dinge verursacht werden: Sachen, die wir essen, trinken oder inhalieren, wie Alkohol oder Zigarettenrauch, chemische Substanzen um uns herum, wie Benzin, Abgase und manche Baumaterialien, virale oder bakterielle Infektionen, die die Zellen beschädigt haben, an Orten wie dem Magen, der Leber oder der Gebärmutter, ionisierende Strahlung, oder... rein gar nichts. Manche Krebsmutationen treten von selbst auf – spontan. Unser Risiko für spontane Mutationen erhöht sich, je älter wir werden.
Außerdem kann Krebs erblich sein. Manche Formen von Krebs werden durch alte Mutationen verursacht, die über Generationen hinweg weitergegeben wurden. Unser eigenes Immunsystem kann Krebszellen erkennen, angreifen und zerstören. Ist der Krebs jedoch schon in einem fortgeschrittenen Stadium, so schafft das Immunsystem die Bekämpfung nicht alleine. Dann brauchen wir Hilfe von Ärzten, die den Krebs behandeln können.
Dies kann geschehen durch eine Operation, Stammzelltransplantation – bei der kranke Zellen durch neue, gesunde Zellen ersetzt werden, ionisierende Strahlung, die auf die Krebszellen gerichtet ist... oder Medikamente, die die Krebszellen abtöten – Chemotherapie. Das Problem bei diesen Behandlungen ist, dass auch ein Teil des eigenen Körpers angegriffen wird. Es ist wichtig, die Krebszellen gezielt zu bestrahlen oder chemisch anzugreifen, ohne gleichzeitig zu viele normale, gesunde Zellen zu töten. Manchmal können wir das Immunsystem mit Medikamenten dirigieren, so dass es die Krebszellen effektiver angreifen kann.
Dies ist eine neue Methode zur Behandlung von Krebs – eine, die in Zukunft wohl häufiger angewandt wird. Heute überleben etwa die Hälfte der Menschen, die an Krebs erkranken – und die Forschung kommt zügig voran. Weil aber Krebs so viele Ursachen hat – und viele Formen annehmen kann, ist es unwahrscheinlich, dass wir ihn je vollständig ausrotten. Zumindest nicht für eine lange, lange Zeit. Aber selbst wenn wir ihn nicht ausrotten, können wir ein paar Dinge tun, um unser Krebsrisiko zu verringern.
Wenn wir… ...mit dem Rauchen aufhören,... ...und keinen – oder nur wenig – Alkohol trinken,... ...keine großen Mengen von rotem Fleisch essen, vor allem verarbeitetes Fleisch wie Wurst, Schinken und Speck,... ...mehr Obst, Gemüse und Ballaststoffe essen,... ...mehr Sport treiben,... ...und ein gewisses Maß an Sonne tanken, dann kann die Anzahl der Menschen, die an Krebs erkranken, um ein Drittel reduziert werden! Gar nicht so schlecht, oder?