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Das Ende des Lebens
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Wahr oder falsch: Zellen vermehren sich, indem sie sich teilen.
Dein Körper ist von Geburt an gewachsen und hat sich entwickelt. Deine Zellen haben sich geteilt und somit neue Zellen erzeugt. Zellen können Schäden reparieren und sind bemerkenswerterweise fähig, sich selbst zu heilen, wenn etwas in ihnen schief läuft. Dennoch gibt es eine Grenze dafür, wie oft sich Zellen teilen können. Bei älteren Menschen bilden sich immer weniger neue Zellen.
Die Mehrheit der Zellen sind abgenutzt und beschädigt und werden nicht ersetzt. Irgendwann funktioniert der Körper dann einfach nicht mehr. Du stirbst. Wie alt wirst du werden? Wie lange wirst du ein aktives und gesundes Leben leben können?...
Die Antwort kennt keiner. Es hängt großteils von den Genen ab: Starben deine Verwandten alt, dann hast du wahrscheinlich Gene geerbt, die auch dir ein langes Leben bescheren. Doch was bedeutet Sterben eigentlich? Ist ein Mensch tot, wenn er aufhört zu atmen und das Herz nicht mehr schlägt? Vor nicht allzu langer Zeit war es so.
Beim Herztod wurdest du für tot erklärt. Heutzutage gibt es jedoch Maschinen, die den Herzschlag und die Atmung der Lunge aufrechterhalten, so dass der Körper weiterlebt, auch wenn alle Funktionen des Gehirns bereits erloschen sind. Deshalb verwenden wir heute einen moderneren Begriff: Der Hirntod. Ist das Gehirn tot, gilt auch der Mensch als tot. Aber warum sollte man einen Körper mit Maschinen am Leben erhalten wollen, wenn die Person tot ist?
Na ja, vielleicht sind einige der Organe noch gesund und funktionsfähig und können operativ entnommen werden. Durch Organtransplantationen wie dieser kann ein Toter das Leben eines anderen Menschen retten. Vor hundert Jahren hätte die Verpflanzung eines Herzens oder einer Leber von einem Menschen in einen anderen wie Science-Fiction geklungen. Heute ist es eine recht normale OP. Eine erfolgreiche Transplantation verlängert natürlich das Leben des Organempfängers.
Das ist einer der Gründe, warum die Menschen heute länger leben als vor hundert Jahren. Doch es gibt auch weitere, noch wichtigere Erklärungen. Wir...: ...essen besser, ...trinken sauberes Wasser, ...werden geimpft und ...bekommen Antibiotika für Krankheiten verschrieben, an denen früher Millionen von Menschen starben. Diese Veränderung in den letzten Jahrzehnten zeigt sich besonders stark in Afrika. Aus den folgenden Gründen:...
Der Kampf gegen Malaria... ...und... antiretrovirale Medikamente, die HIV-Infektionen verlangsamen. Dadurch überleben viel mehr Kinder ihre ersten Lebensjahre, ohne an Mangelernährung, Malaria oder Durchfall durch verschmutztes Wasser leiden zu müssen. Eine fantastische Entwicklung! Im Durchschnitt leben wir also länger.
Aber es gibt noch viel zu tun, damit noch mehr Menschen bis ins hohe Alter leben können: Jeder braucht reines Wasser und genügend Essen. Die meisten von uns müssen gesünder essen und Sport treiben. Krankheiten wie Krebs und Diabetes würden so seltener. Wir müssen bessere Heilverfahren für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Malaria und Demenz entwickeln. Wenn wir all das schaffen, dann wird die Lebenserwartung eines Neugeborenen weltweit sogar noch mehr ansteigen.
Vielleicht können wir dann irgendwann davon ausgehen, 110 Jahre alt zu werden. Oder gar älter? Aber in diesem Alter scheint es eine Grenze zu geben. Offenbar können Zellen nicht weiter altern als bis hierhin. Einige Forscher haben Experimente zur Erweiterung dieses Grenze gestartet, damit wir noch älter werden können.
Wie alt können wir dann werden? Hundertfünfzig? Zweihundert? Die Frage, wie alt wir werden können, beschäftigt die Wissenschaftler. Aber die Frage, wie alt wir werden wollen, ist eher philosophischer Natur.
Wie wäre es, hunderte von Jahren zu leben; und wie würde die Welt dann wohl aussehen?