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Klimawandel – aus der Perspektive der Biologie
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Richtig oder falsch? Die Durchschnittstemperatur der Erde war im Laufe der Geschichte immer gleich.
– Schau! – Oh, schön! Das ist ein Zilpzalp. Ein Zugvogel. Er hat den Winter im Süden verbracht, und nun ist er wieder zurück. Aber – er kommt heutzutage früher an als in der Vergangenheit.
In meiner Kindheit kam der Zilpzalp fast zwei Wochen später zurück als heute. Das liegt am Klima, das sich verändert hat. Viele Tiere ändern ihr Verhalten. – Ja, die Erde ist tatsächlich wärmer geworden. Die Durchschnittstemperatur auf der Erde hat immer geschwankt, aber in den letzten hundert Jahren ist die Temperatur auf der Erde schneller als je zuvor angestiegen. Man spricht von Erderwärmung, und es gibt keinen Zweifel, dass der Grund dafür beim Menschen liegt.
Vor allem durch den Ausstoß von Treibhausgasen. Das hat große Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Seamus bemerkt, dass die Zugvögel ihre Gewohnheiten ändern, wenn es wärmer wird. Es gibt viele andere Beispiele für Pflanzen- und Tierarten, die ihre Verhalten geändert haben. Die Polarbären um den Nordpol herum sind in den letzten dreißig Jahren deutlich magerer geworden.
Weil das Eis schmilzt, gibt es weniger Raum für die Bären zum Leben und Jagen nach Essen. Einige Forscher befürchten, dass die Polarbären zusammen mit dem Eis verschwinden werden. Und am Südpol, in der Antarktis, ist die Zahl der Adeliepinguine im gleichen Zeitraum gesunken. Vor dreißig Jahren gab es 32.000 Pinguinpaare. Heute sind es nur noch 11.000.
Auch Pflanzen sind betroffen. Ein wärmeres, trockeneres Klima hat dazu geführt, dass Bergkiefernkäfer sich stark vermehrt haben. Über 40 Millionen Hektar Kiefernwald im westlichen Nordamerika sind von diesen Insekten befallen worden und abgestorben. Das sind fast 70 Millionen Fußballplätze. Für alle Lebewesen, die in den Wäldern wohnen, bedeutet das starke Veränderungen. Das funktioniert so: Führt der Klimawandel dazu, dass Tiere oder Pflanzen sterben oder umsiedeln, dann verstärkt sich der Konkurrenzkampf von anderen Tieren um Essen oder sie werden vielleicht selbst zur Beute von Raubtieren, die vorher noch nicht dort gelebt haben.
Das wirkt sich auf die gesamte Nahrungskette aus und kann das ganze Ökosystem durcheinanderbringen. Auch der Lebensraum der Menschen verändert sich. Wenn die polaren Eiskappen schmelzen, steigt der Meeresspiegel an und große Landflächen werden überschwemmt. In anderen Gegenden, die vorher fruchtbar waren, können Dürre und schlechte Ernten auftreten. Wir wissen nicht genau, was das für unsere Zukunft bedeutet.
Die Zukunft ist nur schwer vorherzusagen, aber einige Forscher befürchten, dass manche Menschen umziehen müssen und dass das zu sozialen Unruhen und Konflikten führen wird. Das klingt schrecklich! Was können wir tun? Die Lage ist ernst! Einige Tiere und Pflanzen drohen auszusterben und auch für Menschen könnten ganze Gebiete unbewohnbar werden.
Wir müssen die Erderwärmung stoppen! Wir wissen leider nicht genau wie, aber wir müssen politische Entscheidungen treffen, die dazu führen, dass weniger Treibhausgase ausgestoßen werden. Und wir müssen die Entwaldung und das Überfischen stoppen, die das biologische Gleichgewicht verändern. Außerdem müssen wir darüber nachdenken, was wir in unserem Alltag tun können. Können wir mehr Benzin, Elektrizität oder Wasser einsparen?
Jeder von uns sollte sich seine Entscheidungen im Alltag gut überlegen. Jeder von uns kann dazu beitragen, dass die Erderwärmung zurückgeht. Ich, für meinen Teil, habe Solarmodule auf meinem Dach angebracht. Mein Stromverbrauch ist jetzt also ein bisschen klimafreundlicher.