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Entwaldung
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Wahr oder falsch? In den letzten 200 Jahren sind die Wälder auf der ganzen Welt stark geschrumpft.
Was ist das für ein Geräusch? Oh, sie fällen Bäume, um Häuser und Möbel herzustellen. Jetzt fällen sie noch mehr Holz, um Platz für den Anbau von Lebensmitteln zu machen. Und hier... hier sollen Rinder grasen.
Sieht so aus, als ob von dem Wald nichts mehr übrig ist. Er ist verschwunden. Das passiert weltweit mit vielen Wäldern. Vor 10.000 Jahren waren große Teile der Welt von Wäldern bedeckt. Als die Menschen anfingen, sie abzuholzen, schrumpften die Wälder nach und nach.
In den letzten 200 Jahren sind die Waldflächen kleiner geworden. Man nennt das Entwaldung. Heute sind nur noch etwa 70 Prozent der weltweiten Naturwälder erhalten. Was passiert mit einem Gebiet, wenn der Wald nicht mehr da ist? Es gibt viele Folgen.
Hier sind einige davon. Erstens: Die meisten Nährstoffe sind in der oberen Schicht des Bodens. Die Wurzeln der Bäume geben dem Boden und den Nährstoffen Halt. Holzt man die Bäume ab, verschwinden die Wurzeln. Der Boden wird dann weggetragen – durch Regen, Wind und Erdrutsche.
Der Boden wird abgetragen, und die Nährstoffe verschwinden. Bäume und andere Pflanzen können kaum Wurzeln schlagen und wieder wachsen. Sobald ein Wald also aus einem Gebiet verschwindet, kommt er vielleicht nie wieder zurück. Zweitens: Wenn es im Wald stark regnet, nehmen die Bäume und die obere Bodenschicht das Regenwasser auf und speichern es. Und wenn es wenig regnet und sehr trocken ist, ist immer noch das gespeicherte Wasser von früheren Regenfällen da.
Durstige Tiere können also Wasser zum Überleben finden. Ohne Wald ist es schwierig für Pflanzen und Tiere, Trockenzeiten zu überstehen. Wenn es wieder regnet, läuft das Wasser schnell ab, und das kann zu Erdrutschen und Überschwemmungen führen. Wenn der Wald Wasser speichert, macht der Umwelt das wechselnde Wetter also nicht so viel aus. Drittens: Viele Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen, die im Wald leben, wachsen nur in dieser bestimmten Umgebung.
Werden die Wälder weniger, können Arten aussterben. Die biologische Vielfalt nimmt dann ab. Ökosysteme werden empfindlicher. Und die Natur ist weniger geschützt. Viertens: Wenn ein Baum wächst, nimmt er Kohlendioxid aus der Luft auf und gibt Sauerstoff ab. Alle grünen Pflanzen tun das.
Durch den Rückgang der Wälder enthält die Erdatmosphäre jetzt mehr Kohlendioxid und weniger Sauerstoff. Das ist aus zwei Gründen schlecht: Zu viel Kohlendioxid in der Atmosphäre macht die Welt wärmer. Die Erderwärmung nimmt also zu. Und Sauerstoff - den brauchen wir alle zum Atmen. Ohne Bäume können wir nicht leben, denn sie setzen Sauerstoff frei.
Gibt es weniger Wälder, dann erhält der Boden auch weniger Nährstoffe. Dadurch steigt das Risiko für Dürre und Überschwemmungen. Die biologische Vielfalt nimmt ab. Und die Erdatmosphäre enthält mehr Kohlendioxid und weniger Sauerstoff. Der Wald ist wichtig – für Mensch und Umwelt.
Doch die Menschen holzen weiter Wälder ab – und das richtig schnell. Während du dieses Video schaust, verschwindet eine Waldfläche, so groß wie hundert Fußballfelder. Das Holz verwendet man zum Bauen oder zum Verbrennen. Und manchmal geht es nicht um das Holz, sondern um das Land. Das wird dann als Ackerland oder als Weideland für Vieh genutzt.
Und von dort, wo einmal ein Wald war, liefern nun Lastwagen Fleisch und Holz in die ganze Welt aus. Solange die Menschen Fleisch und Holz aus gefährdeten Wäldern kaufen, zahlen sie auch dafür, dass die Entwaldung weitergeht.