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Carl Linnaeus
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Die Familie von Linnaeus hoffte, dass er ein __________ werden würde.
Das ist Carl Linnaeus. Eines Tages wird er einer der berühmtesten Schweden sein. Aber jetzt ist es erst 1717, und er geht zur Schule, um Priester zu werden. Er interessiert sich nicht besonders für die Schule. Er schwänzt den Unterricht und verbringt Zeit in der Natur, um verschiedene Pflanzen zu erkunden.
Seine Lehrer glauben allerdings nicht, dass er jemals ein guter Priester wird. Ein Lehrer glaubt jedoch, dass er ein guter Arzt sein könnte und bietet ihm an, ihm mehr über die Medizin beizubringen und mehr über die Lehre der Pflanzen zu lehren – der Botanik. Er geht zur Universität und wird Arzt, interessiert sich aber vor allem für die Botanik. Er reist durch das ländliche Schweden und macht Skizzen und Notizen über alle Pflanzen und Tiere, die er beobachtet. Auch über all die Strukturen und Ähnlichkeiten untereinander.
Aufgrund dieser Ähnlichkeiten beginnt er, Pflanzen und Tiere in verschiedene Gruppen zu unterteilen. Er ordnet die Dinge zuerst in große Gruppen, die Reich genannt werden. Er sagt, dass es drei Naturreiche gibt: Pflanzen, Tiere und Minerale. Innerhalb der Naturreiche gibt es Klassen, Ordnungen, Gattungen und Arten. Linnaeus schafft ein System, das den Lebewesen Namen aus zwei Teilen gibt – die binäre Nomenklatur.
Da Latein die Wissenschaftssprache ist, gibt er allem einen Namen, der aus zwei lateinischen Wörtern besteht. Ein Artenname besteht aus dem Gattungs- und dem spezifischen Namen. So ist zum Beispiel ein domestizierter Hund und ein Wolf Teil der gleichen Gattung Canis. Der Hund aber ist die Art Canis familiaris, während der Wolf die Art Canis lupus ist. „Lupus“ ist das lateinische Wort für Wolf! Eine der vielen Pflanzen, für die Linnaeus einen Namen erschafft ist diese kleine rosafarbene Blume.
Sie sieht hübsch aus, stinkt aber unerträglich! Man sagt, dass Linnaeus, der ein humorvoller Mensch ist, einen Schüler namens Robert hat, der sich nicht anständig wäscht. Und deshalb gibt er der stinkenden Blume den Namen Geranium robertianum! Linnaeus wird für seine Unterteilung weltberühmt und das Benennen von Pflanzen und Tieren basierend auf ihren Ähnlichkeiten heißt – Taxonomie. Die erste Ausgabe seines Buches, welches seine Ideen zur Taxonomie skizziert, Systema Naturae, wird 1735 erstmalig gedruckt.
Linnaeus ist der Erste, der moderne Menschen, die er Homo sapiens nennt, im Tierreich platziert. Er klassifiziert den Homo sapiens aber auch auf umstrittene und unwissenschaftliche Weise weiter. Dies ist ein Teil der Taxonomie von Linnaeus, der in der heutigen Zeit nicht anerkannt wird. Menschen aus aller Welt schicken ihre Proben an Linnaeus, um in späteren Auflagen aufgenommen zu werden. Im Jahr 1753 veröffentlicht Linnaeus ein weiteres Buch: Species Plantarum.
Darin beschreibt er alle damals bekannten Pflanzen, ungefähr 6.000, und gibt ihre lateinischen Namen an. Im Buch schreibt Linnaeus dass er wahrscheinlich die meisten Pflanzen der Erde klassifiziert hat. Seine Vermutung ist ... ein wenig daneben. Wir wissen heute, dass es allein über 300.000 Arten von Blütenpflanzen gibt!
Carl Linnaeus wird so berühmt, dass er 1761 vom König zum Ritter geschlagen wird und einen neuen Nachnamen bekommt. Deshalb wird er manchmal auch Carl von Linné genannt. Linnaeus wird Professor und seine begabtesten Schüler reisen um die Welt, um Pflanzen und Tiere zu erforschen. Sie schreiben ihm über ihre Entdeckungen und senden ausgestopfte Tiere, auch getrocknete Pflanzen und Samen aus Afrika, Asien und Amerika zurück. Zu seinen Lebzeiten dokumentiert Linnaeus über 12.000 Pflanzen- und Tierarten.
Heute werden jedes Jahr Tausende von Pflanzen und Tieren entdeckt. Wissenschaftler verwenden immer noch Linnaeus' Methode, diese neuen Arten in Gruppen zu unterteilen und ihnen Namen zu geben.