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Adoption
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Kinder teilen genetisches Material mit __________.
Das ist Philip und seine Familie: seine Mutter Davina und sein Vater Mark. Doch Philip sieht seinen Eltern nicht sehr ähnlich. Menschen sehen oft wie ihre biologischen Eltern aus, weil viele körperliche Merkmale – wie z. B. die Augenfarbe – durch das Erbgut der Eltern an ihre Kinder weitergegeben werden.
Davina und Mark sind allerdings nicht Philips biologische Eltern, darum hat er also nicht das gleiche Erbgut wie sie. Philip wurde adoptiert: Mark und Davina sind seine Adoptiveltern. Philips biologische Eltern und seine Adoptiveltern waren gute Freunde. Philips biologische Eltern hatten keine Verwandten, darum baten sie Mark und Davina bei Philips Geburt, sich um ihn zu kümmern, wenn ihnen etwas zustoßen sollte. Ein Jahr später starben Philips Eltern bei einem Autounfall.
Davina und Mark hielten ihr Versprechen und wurden Philips Vormunde. Wenig später starteten sie den Vorgang der Adoption von Philip. Mit der erfolgreichen Adoption erhielten Mark und Davina die Elternrechte. Sie konnten nun z. B.
wichtige Entscheidungen über Philips Gesundheit und Bildung treffen: Alles, was sonst seine biologischen Eltern getan hätten. Philip weiß, dass er adoptiert ist, und erinnert sich nicht mehr an seine biologischen Eltern. Mark und Davina sind die einzigen Eltern, die er je hatte. Für ihn ist das kein Thema, es sei denn, er lernt neue Leute kennen. Ich wünschte, keiner würde mich fragen, warum ich anders aussehe als meine Eltern!
Doch nicht alle Adoptionen verlaufen wie die von Philip, und es werden nicht nur Waisenkinder adoptiert. Manchmal entscheiden sich Eltern dazu, ihr Baby zur Adoption freizugeben. Dafür können sie viele Gründe haben: Evtl. können sie ihrem Kind kein gutes Leben bieten und denken, dass andere eher dazu in der Lage sind. Sie fühlen sich evtl.
nicht bereit, ein Kind großzuziehen oder möchten keine Eltern sein. Manchmal verlieren Menschen ihre Elternrechte. Dann kommen Kinder vielleicht in Pflegefamilien oder werden adoptiert. Das kann geschehen, wenn die Behörden das Kind in Gefahr sehen, wenn es bei seinen Eltern bleibt: z. B.
bei schwerer Misshandlung oder Vernachlässigung durch die Eltern oder bei schwerer psychischer Krankheit der Eltern. Nicht alle Adoptivkinder sind Babys, manche sind älter, manchmal sogar schon Teenager! Menschen entscheiden sich aus vielen Gründen für eine Adoption. Paare, die wegen Unfruchtbarkeit keine leiblichen Kinder haben können, wollen manchmal adoptieren, weil es evtl. ihre einzige Chance ist, ein Kind aufzuziehen.
Doch manchmal entscheiden sich auch Menschen mit leiblichen Kindern zu einer Adoption! Alle Eltern wählen selbst, wie sie ihren Kindern sagen, dass sie adoptiert sind. Mark und Davina erzählten Philip von seinen biologischen Eltern, als er noch klein war. Sie schauten sich gemeinsam Fotos an und teilten alte Geschichten mit Philip. Andere wollen vielleicht lieber abwarten, bis ihre Kinder die Situation besser verstehen können.
Oft lobt man Adoptiveltern dafür, dass sie einem Kind helfen und ihm eine Familie geben. Wer sein Kind zur Adoption freigibt, wird von Anderen jedoch oft kritisiert und verurteilt. Bei einer Adoption muss man bedenken, das sie oft ein langer und äußerst schwieriger Weg ist. Adoption ist für beide Seiten eine sehr persönliche Entscheidung. Je normaler Adoption in der Gesellschaft ist, desto besser fühlen sich die Adoptiveltern und -kinder damit.
Ich habe nie andere Eltern gehabt, Mama und Papa sind die Besten!