Interaktion zwischen Arten
__________ ist eine Art von Interaktion, bei der ein Organismus einen anderen Organismus tötet und frisst.
Lina hat großen Hunger. Oh weh! Der Kühlschrank ist leer. Was ist passiert? Leon!
Was soll ich jetzt essen? Brüder sind furchtbar! Nahrungsmittel und andere Ressourcen sind manchmal begrenzt. Was kann man tun? Man kann um sie konkurrieren oder sie miteinander teilen und kooperieren.
So funktioniert es auch in der Natur, wo verschiedene Lebewesen im selben Gebiet zusammenleben. Manchmal leben Organismen gut zusammen, manchmal ignorieren sie einander und manchmal kämpfen sie miteinander. Wie sieht das in der Realität aus? Manche Lebewesen helfen einander, denn zusammen sind sie stärker und sicherer. Sie warnen und schützen sich gegenseitig, suchen nach Essen oder jagen gemeinsam.
Sieht ein Erdmännchen etwas Gefährliches, zum Beispiel einen Adler, warnt es die anderen Erdmännchen, damit sie sich in ihren gemeinsam gebuddelten Bauten verstecken können. Sie sind sicherer, weil sie kooperieren! Manchmal kooperieren Lebewesen einer Art mit Lebewesen anderer Arten. Um wachsen oder sogar überleben zu können, braucht eine Art die andere. Und manchmal brauchen sich beide gegenseitig.
Man nennt das Symbiose. Wenn eine Biene Nektar von einer Blüte sammelt, bleibt der Pollen der Blume an der Biene haften. Blumen helfen Bienen an Essen zu kommen, und Bienen helfen Blumen, sich zu vermehren. Die Hilfe ist also gegenseitig: Die Bienen und die Blumen haben einen Nutzen voneinander. Diese Art von Symbiose bezeichnet man als Mutualismus.
Zieht einer der Organismen Nutzen aus einer Situation während sie dem anderen weder nutzt noch schadet, dann ist das auch eine Form der Symbiose. Baut ein Vogel ein Nest in einer Baumhöhle, bringt es dem Baum weder Nutzen noch Schaden. Dafür erhalten der Vogel und seine Eier einen Unterschlupf zum Leben. Diese Art von Symbiose nennt man Kommensalismus. Manchmal hat eine Symbiose Vorteile für eine Art und Nachteile für eine andere Art.
Hat ein Hund Flöhe, dann leben diese im Fell des Hundes und ernähren sich von seinem Blut. Der Hund leidet darunter, aber er kann nicht viel dagegen tun. Ein Floh lebt auf seinem Wirt – einem Hund – so lange wie möglich. Der Floh ist ein Parasit. Diese Art von Symbiose heißt Parasitismus.
Manche Organismen kooperieren mit niemandem und müssen meistens um das, was sie brauchen, kämpfen. Man nennt das Konkurrenz. Kiefern in einem Wald konkurrieren z. B. um Nährstoffe aus dem Boden.
Sie kämpfen auch um Raum zum Wachsen und um Sonnenlicht, das sie zur Gewinnung von Energie brauchen. Sie konkurrieren mit anderen Kiefern – also Mitgliedern derselben Art. Man sagt dazu: intraspezifische Konkurrenz. Kämpfen verschiedene Arten um die gleichen Ressourcen, z. B.
wenn verschiedene Vogelarten sich von der gleichen Getreideart ernähren, dann nennt man das interspezifische Konkurrenz. Manche Arten töten andere Organismen, um an Nahrung zu kommen. Adler jagen etwa kleinere Vögel. Man nennt das Prädation. Arten, die andere Organismen fressen, bezeichnet man als Raubtiere.
Das Zusammenspiel zwischen Organismen findet ständig statt und ist sehr wichtig. Doch nicht alle Organismen im selben Gebiet wirken zusammen. Manche Arten vermeiden Konkurrenz. Giraffen haben z. B.
lange Hälse und fressen Blätter von Baumwipfeln, an die nur wenige Tiere kommen. Sie haben eine Nische gefunden und sich daran angepasst. Giraffen haben zudem Muster auf ihren Körpern, es ist also für Löwen schwer sie zu sehen. Auf diese Weise vermeiden sie Prädation. Leon weiß, dass er in Schwierigkeiten steckt.
Doch auch er hat eine Idee, wie er kooperieren kann! Lina, schau! Ich hab' dir ein Sandwich gemacht! Hm, vielleicht sind kleine Brüder doch nicht so schlimm!