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Feuchtbiotope
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__________ ist ein Gebiet, das entweder ständig oder für einen Teil des Jahres überflutet ist.
Maria geht mit ihrem Hund Diva im Wald Gassi. Diva liebt diese Gegend. Sie liebt es, sich im Schlamm zu wälzen! Maria findet es hier nicht so toll. Der Boden ist oft überflutet, sodass sie Gummistiefel anziehen muss, damit sie keine nassen Füße bekommt.
Es gibt auch immer Mücken und es riecht nach faulen Eiern. Maria hat gehört, dass die Stadt plant, diese Gegend trockenzulegen und hier ein neues Einkaufszentrum zu bauen. Das klingt nach einer großartigen Idee! Wer braucht schon einen Sumpf? Ein Sumpfwald, so wie dieser hier, ist ein Gebiet, das für einen Teil des Jahres oder sogar das ganze Jahr über mit flachem Wasser bedeckt ist.
Er ist ein Beispiel für ein Feuchtbiotop. Feuchtbiotope gibt es auf jedem Kontinent außer in der Antarktis, in der Regel im Flachland oder in der Nähe von Seen, Teichen, Flüssen oder Meeren. Feuchtbiotope können entweder komplett mit flachem, stehendem Wasser überflutet sein oder gerade genug Feuchtigkeit im Boden enthalten, um die Gegend schlammig zu machen. Der Boden in Feuchtbiotopen ist einzigartig. Er funktioniert wie ein Schwamm!
Er nimmt Wasser auf und speichert es in den kleinen Zwischenräumen zwischen den Bodenkörnern. Das bedeutet, es ist nicht viel Platz für Luft und Sauerstoff, um in den Boden zu gelangen. Die meisten Pflanzen an Land brauchen Sauerstoff im Boden. Tiere und Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze, die im Boden leben, brauchen auch Sauerstoff. Deshalb findet man in Feuchtbiotopen nur bestimmte Pflanzenarten und andere Organismen, die sich an die nassen und sauerstoff- armen Bedingungen angepasst haben.
Aber nicht alle Feuchtbiotope sind gleich. Der Unterschied zwischen verschiedenen Feuchtbiotopen liegt vor allem im Boden und an der Art der Pflanzen, die dort wachsen. Es gibt vier Hauptarten von Feuchtbiotopen. Der Sumpfwald ist ein bewaldetes Feuchtbiotop, in dem Holzgewächse wachsen, etwa Bäume und Sträucher. Pflanzen mit weichen Stängeln, wie Gräser, Binsen und Schilf, sind typisch für die zweite Art von Feuchtbiotopen – Marschland.
Marschland kommt oft am Ufer von Seen vor, wo das trockene Land ins Wasser übergeht. Moore sind eine weitere Art von Feuchtbiotop. Sie bilden sich dort, wo sich Regenwasser ansammelt. Die typischsten Pflanzen in Mooren sind Moose und Sträucher, etwa Preiselbeeren. Die Umgebung hier ist ziemlich säurehaltig und es gibt wenig Sauerstoff und Nährstoffe.
Wenn also Pflanzen in Mooren absterben, zerfallen sie sehr langsam und bilden eine Schicht aus teilweise zersetztem organischem Material – Torf. Torf bildet sich auch in der letzten Art von Feuchtbiotopen – dem Sumpf. Die Bedingungen in Sümpfen sind weniger säurehaltig als in Mooren und es sind mehr Nährstoffe verfügbar. Zu typischen Sumpf-Pflanzen gehören Braunmoose und verschiedene Arten von Wildblumen. Feuchtbiotope spielen eine sehr wichtige Rolle.
Einer der Vorteile ist, dass Pflanzen in Feuchtbiotopen im Wasser gelöste Stoffe aufnehmen. Dadurch helfen Feuchtbiotope dabei, Wasser zu reinigen. Weil der Boden in Feuchtgebieten wie ein Schwamm wirkt, kann er riesige Mengen Hochwasser aufnehmen – Wasser von heftigen Stürmen, wenn die Gezeiten wechseln oder wenn Schnee schmilzt. So helfen Feuchtbiotope dabei, Überschwemmungen zu vermeiden. Noch ein Vorteil ist, dass Feuchtbiotope ein Zuhause für einzigartige Arten sind.
Neben Pflanzen leben auch viele unterschiedliche Tierarten in Feuchtgebieten, zum Beispiel viele Arten der langbeinigen Watvögel, wie Reiher; Amphibien, wie Frösche, Molche und Salamander; und Reptilien, wie Krokodile. Feuchtbiotope sind auch voller Insekten, die ihre Eier in seichtem Wasser ablegen. Viele Menschen genießen Feuchtbiotope auch als tollen Ort zur Erholung: bei der Vogelbeobachtung, beim Angeln oder Wandern. Hm, vielleicht ist ein Sumpf besser als ein Einkaufszentrum ... Oh, nein, Diva!
Du bist ganz dreckig! Gehen wir nach Hause und waschen dich!