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Mangelernährung und Fettleibigkeit
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Wahr oder falsch? Mangelernährung betrifft nur Menschen in Regionen, in denen Lebensmittel nicht leicht verfügbar oder nicht erschwinglich sind.
Was hast du da auf deinem Teller, Leon? Das ist mein Mittagessen! Ich habe Pommes, zwei Hotdogs, gebratene Zwiebelringe und einen Schoko-Donut zum Nachtisch! Lecker! Hm, klingt nach einem köstlichen Mittagessen.
Aber wie nahrhaft ist es? Das Essen, das du zu dir nimmst, enthält Nährstoffe aus sechs Hauptgruppen: Kohlenhydrate, Fette und andere Lipide, Proteine, Vitamine, Mineralien und Wasser. Um gut zu funktionieren, braucht unser Körper all diese Nährstoffe in der richtigen Menge. Manchmal isst eine Person nicht genug, oder sie isst Nahrung von schlechter Qualität und mit zu wenig Nährstoffen. Hält diese Art der Ernährung über einen längeren Zeitraum an, führt sie zu einer Mangelernährung.
Eine Mangelernährung kann viele Gründe haben. Am häufigsten tritt sie in Gebieten auf, wo vielfältige Lebensmittel begrenzt sind oder man sich keine abwechslungsreiche Ernährung leisten kann. Doch auch in Regionen, wo Lebensmittel weit verbreitet und bezahlbar sind, kann Mangelernährung durch schlechte Essgewohnheiten auftreten. Auch wenn du die meisten der lebenswichtigen Nährstoffe zu dir nimmst, liegen ein oder mehrere Nährstoffe in deinem Körper manchmal unter dem Normalwert. Das nennt man Nährstoffmangel.
Anhaltender Mangel von Nährstoffen kann zu verschiedenen Krankheiten und Störungen führen. Wenn jemand keine Eiweißquellen wie z.B. Fleisch, Milchprodukte oder Pflanzen isst, erhält er vielleicht nicht genügend Proteine. Er leidet dann an Eiweißmangel. Eiweißmangel kann zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen, Infektionen und Krankheiten wie Kwashiorkor oder Marasmus führen.
Mineralien wie Jod, Calcium und Eisen sind andere sehr wichtige Nährstoffe. Bei Kindern kann ein Jodmangel zu Entwicklungsstörungen und geistigen Behinderungen führen. Bei Erwachsenen kann es zu Fehlfunktionen eines wichtigen Organs im Hals kommen: der sogenannten Schilddrüse. Ein Calciummangel schwächt die Knochen und Zähne. Leidet ein Mensch an Eisenmangel, kann das Blut den Sauerstoff nicht richtig im Körper verteilen.
Das führt zur Krankheit Anämie – oder auch Blutarmut. Auch ein Vitaminmangel kann schwerwiegende Folgen haben. Zu wenig Vitamin A bereitet Menschen Probleme, bei schwachem Licht zu sehen. Das bezeichnet man als Nachtblindheit. Ein Mangel an Vitaminen aus der B-Gruppe kann zur Muskelschwächung, zu Problemen mit dem Nervensystem oder sogar zu Depressionen führen.
Vitamin C-Mangel kann zur Krankheit Skorbut führen – und auch zu Symptomen wie Zahnfleischbluten, losen Zähnen und schlechter Wundheilung. Vitamin D hilft dem Körper bei der Aufnahme von Mineralien wie Calcium. Ein Vitamin D-Mangel kann zu Problemen mit Zähnen und Knochen führen. Es kann auch vorkommen, dass man zu viel Energie und Nährstoffe verbraucht. Liegt der Verbrauch dauerhaft über dem Bedarf eines normal funktionierenden Körpers, dann sieht man auch dies als eine Art von Mangelernährung: Überernährung. Überernährung kann zu Störungen wie Fettleibigkeit oder Übergewicht führen.
Es kann auch andere Gesundheitsprobleme nach sich ziehen: etwa Diabetes, einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Bluthochdruck. Überernährung ist ein großes Problem in Ländern, wo Lebensmittel leicht erhältlich aber oft auch stark verarbeitet sind. Solche Lebensmittel enthalten meist sehr wenig Vitamine und Mineralien, sind dafür aber reich an Lipiden und Kohlenhydraten. So wie deine Hotdogs und Donuts, Leon! Vielleicht kannst du auch etwas Gemüse zum Mittag essen, damit es gesünder und nahrhafter ist? Ich weiß!
Die Lösung ist: Ketchup!?