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Teil einer Gruppe sein
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Wahr oder falsch? Gruppen können uns beibringen, wie wir uns in der Welt verhalten sollen.
Selma bereitet sich auf ein eSport Match vor. Sie liebt ihr Team "Karma Strike". Selmas Mitspielerinnen sind ihre besten Freundinnen. Sie erzählen einander alles! Ihr Team, ihre Familie, ihre Mitschüler – alles Menschen mit gemeinsamen Merkmalen oder einem gemeinsamen Ziel: Sie sind Gruppen.
Gruppen bilden sich aus Gemeinsamkeiten zwischen Menschen: wenn man z. B. im selben Haus wohnt oder die gleichen Videospiele mag. Man kann Gruppen beitreten oder sie verlassen. Man kann auch in mehreren Gruppen gleichzeitig sein.
Selma spielt in einem eSport Team. Sie ist eine Tochter und auch eine große Schwester. Zudem ist sie Mitglied einer religiösen Gemeinschaft. Und so weiter und so fort! Sie wohnt in einer Nachbarschaft, in einer Stadt, in einem Land.
Ja, auch die Menschen in einem ganzen Land kann man als Gruppe sehen! Gruppen sind wie Puzzlestücke. Alle Gruppen, in denen Selma ist, machen – zusammen mit den Merkmalen ihrer Persönlichkeit – den Menschen Selma aus. Du kannst von Gruppen lernen, wie man sich in der Welt verhält: wie du ein guter Freund sein kannst, ein gutes Familienmitglied oder ein guter Mitarbeiter. Du kannst viel lernen, indem du andere in der Gruppe beobachtest und mit Menschen kommunizierst, die du magst und bewunderst.
Jeder kann beeinflusst werden. Erhalten alle deine Freunde gute Noten in der Schule, bist du vielleicht motivierter, für den nächsten Test mehr zu lernen. Andererseits kannst du auch beeinflusst werden, Dinge zu tun, die für dich weniger gut sind – alles nur um in eine Gruppe zu passen. Einige geben zu viel Geld aus, oder sagen unschöne Dinge über Menschen, die nicht Teil ihrer Gruppe sind. Dein Wunsch "dazuzugehören" lässt sich nicht immer leicht vereinbaren mit deinem Wunsch, das zu tun, was du für richtig hältst.
Gruppen, die zusammenpassen, funktionieren gut. Teil einer Gruppe zu sein, kann so viel Spaß machen! Dort fühlt man sich zugehörig und einbezogen. Wenn du Hilfe brauchst, können Gruppen für dich da sein und dir Rat geben. Gruppen sind ein wichtiger Teil deiner Identität.
Sie geben dir das Gefühl, wirklich du selbst sein zu können – zumindest in manchen Gruppen. Evtl. sind deine Gruppen für dich Erweiterungen dessen, wer du wirklich bist – wie Arme oder Beine! Manchmal fühlen sie sich wie der wichtigste Teil deines Lebens an. Wenn Dinge in deinen Gruppen "schief" laufen, – Menschen streiten sich und sind uneins, Mitglieder gehen oder neue kommen – bist du vielleicht unruhig oder verärgert.
Warum? Vielleicht machst du dir Sorgen um die Stabilität der Gruppe oder deinen Platz in der Gruppe. Es ist menschlich, immer wieder neue Gruppen zu suchen. Auch wenn sich deine Interessen ändern oder vertiefen, weil du woanders lebst und neue Menschen triffst, bildest du weiterhin Gruppen und bewegst dich zwischen ihnen. Dabei lernst du immer mehr, wer du bist, und wie du du selbst sein kannst – innerhalb und außerhalb deiner Gruppen.
Selma ist jetzt bereit für das Match! Sie werden das andere Team verputzen! Ein Gefühl von Rivalität ist normal, wenn deine Gruppe auf andere Gruppen trifft. Gruppenrivalität sollte jedoch keine negativen Gefühlen wie Hass auslösen. Differenzen zwischen Menschen und und Gruppen sind normal.
Die meisten Menschen stört es nicht, dass jemand anderer Meinung ist oder sich anders verhält, als sie es gewohnt sind. Im Gegenteil: Meistens respektieren und schätzen sie diese Unterschiede. Sie sind tolerant gegenüber Anderen. Toleranz – eine wichtige Fähigkeit, die du in einer Gruppe lernen kannst! Viel Erfolg, Karma Strike!