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Internationale Raumstation
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Wahr oder falsch? Die Internationale Raumstation ist das größte von Menschenhand geschaffene Objekt im Weltraum.
Schau mal Kim: eine Sternschnuppe! Schnell ... wünsch dir was! Ach Philip, das war doch keine Sternschnuppe... Nee?
Was ist es dann? Der schnelle, helle Punkt, den Philip sah, ist das größte Objekt im Weltraum, das je von Menschen gebaut wurde. Sie fliegt so schnell, dass sie nur etwa 90 Minuten braucht, um die Erde einmal zu umkreisen. Sie ist etwa so groß wie ein Fußballfeld, wiegt fast so viel wie zweieinhalb Blauwale und bietet im Innern genauso viel Platz wie ein Haus mit sechs Zimmern. Hier leben Astronauten und führen wissenschaftliche Experimente auf ihren langen Weltraummissionen durch.
Es ist die Internationale Raumstation. Wie konnte man sowas Großes und Schweres nur jemals in den Weltraum schießen? Schau mal! In den 1980-er Jahren versuchen die Vereinigten Staaten, eine Raumstation für ihre Astronauten zu bauen. Dabei gibt es viele technische und finanzielle Probleme, so dass man das Projekt am Ende stoppt.
Zu Beginn der 1990-er Jahre laden die USA auch andere Länder ein, am Projekt teilzunehmen. Nach Verhandlungen beschließt man, dass 16 Länder – darunter die USA, Russland, Kanada, Japan, Brasilien und andere europäische Staaten – mit vereinten Kräften die erste wirklich internationale Raumstation bauen. Am 20. November 1998 starten die Russen das erste Modul: ein Kontrollmodul namens Sarja. Zwei Wochen darauf liefert eine Raumfähre das amerikanische Modul Unity.
Sechs internationale Astronauten koppeln im Orbit das US-Modul an das russische Modul ... ca. 400 Kilometer von der Erde entfernt. Im Jahr 2000 dockt das russische Wohnmodul Swesda an. Die Internationale Raumstation ist nun bereit für den Einzug der ersten Besatzung.
Im Laufe der Jahre fügt man weitere Module und Elemente hinzu: u. a. einen riesigen Roboterarm, Sonnenmodule zur Energiegewinnung, Luftschleusen-Module, durch die die Astronauten Weltraumspaziergänge machen können, ohne dass die Luft dabei das Raumschiff verlässt, sowie einige Labore zum Durchführen von Experimenten. Raumfähren der teilnehmenden Länder bringen weiterhin Vorräte, Kraftstoff, Astronauten und Ersatzteile bei der Raumstation vorbei oder holen sie von dort ab. Seit der Zusammenfügung der ersten drei Module der Internationalen Raumstation im Jahr 2000 wohnen dort ständig Astronauten.
Es waren insgesamt mehr als 200 Menschen aus 19 Ländern an Bord der Internationalen Raumstation, meist durchgehend für ca. sechs Monate. Hauptaufgabe der Astronauten ist die wissenschaftliche Forschung. In der Internationalen Raumstation ist die Schwerkraft so gering, dass alles schwerelos erscheint. So lassen sich Experimente durchführen, die auf der Erde nicht möglich wären.
Das Team der Internationalen Raumstation untersucht etwa das Verhalten von Stoffen und Flüssigkeiten in Umgebungen mit geringer Schwerkraft. Astronauten erforschen meteorologische, astronomische, biologische und auch medizinische Belange! Dank dieser Forschung wissen wir mehr über unseren Planeten und das Universum und können uns auf zukünftige Weltraum- Missionen besser vorbereiten. Die Astronauten müssen auch die Internationale Raumstation warten. Sie achten darauf, dass alle Systeme funktionieren, und lösen technische Probleme.
Die Astronauten besuchen auch weltweit Lehrveranstaltungen für Schüler und Studenten! Sie zeichnen interessante Experimente auf und beantworten sogar Fragen in Live-Streams aus dem Weltraum! Die Internationale Raumstation ist vielleicht eines der aufwendigsten Projekte, das die Menschheit je unternommen hat. Es ermöglicht neue wissenschaftliche Entdeckungen und auch die Weitergabe von Wissen. Die Internationale Raumstation wäre unmöglich gewesen, ohne die Zusammenarbeit aller beteiligten Länder.
Wow ... wieder was Neues gelernt! Oh ... und das blinkende Objekt da ... ist auch eine internationale Raumstation?
Nee, das ist ein Flugzeug Philip!