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Ionisierende Strahlung: Beispiele
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Welche hilfreiche Eigenschaft von Röntgenstrahlen wird von Röntgengeräten genutzt?
Wenn wir über ionisierende Strahlung sprechen, denkst du vielleicht zunächst an Kernkraftwerke und andere Orte mit radioaktiven Stoffen. Aber es gibt andere Arten von ionisierender Strahlung, die nicht von radioaktivem Zerfall kommen. Röntgenstrahlung etwa. Das ist eine Form elektromagnetischer Strahlung – genau wie die Gammastrahlung. Nur, dass Röntgenstrahlen weniger Energie haben.
Wenn du schon mal ein elektromagnetisches Wellenspektrum gesehen hast, wirst du dies erkennen: Gammastrahlung gibt die höchste Frequenz, die kürzeste Wellenlänge und am meisten Energie frei. Gammastrahlung ist auch die am stärksten ionisierende. Röntgenstrahlen haben eine etwas größere Wellenlänge und weniger Energie. Röntgenstrahlen können ohne Verwendung von radioaktiven Substanzen erzeugt werden. In einer Glasröhre wird eine starke elektrische Spannung erzeugt.
Aus dem negativen Ende werden dann Elektronen auf eine Metallplatte geschossen. Wenn die Elektronen mit hohem Tempo auf die Atome der Metallplatte prallen, wird Energie in Form von Röntgenstrahlen freigesetzt, die aus der Glasröhre austreten. Röntgenstrahlen haben eine sehr nützliche Eigenschaft –Röntgenstrahlen haben eine sehr nützliche Eigenschaft – sie können die Materie, auf die sie treffen, teilweise durchdringen. Krankenhäuser nutzen dies, um das Innere des menschlichen Körpers zu sehen. Strahlung wird von einer Röntgenröhre in den Körper gesendet.
Auf ihrem Weg durch den Körper wird die Strahlung durch die Knochen fast vollständig aufgehalten, während Muskeln und andere Gewebeteile durchlässiger sind. Auf der anderen Seite des Körpers befindet sich ein Sensor, der misst, wie viel von der Strahlung durchgekommen ist. Das Ergebnis ist ein Bild, in dem verschiedene Gewebe deutlich sichtbar sind. Röntgenstrahlen werden von einer dünnen Bleischicht gestoppt. Beim Röntgen werden spezielle Bleischürzen getragen, um die Krankenschwester sowie die Körperteile des Patienten, die nicht geröntgt werden müssen, zu schützen.
Weiter unten im elektromagnetischen Spektrum, nach den Röntgenstrahlen, kommt das ultraviolette Licht – UV-Licht. UV-Licht ist Teil der normalen Sonneneinstrahlung, die von der Sonne aus durch die Atmosphäre gelangt. Diese ultravioletten Strahlen machen die Haut dunkler, wenn du Zeit in der Sonne verbringst und von ihr gebräunt wirst. UV-Licht ist auch eine ionisierende Strahlung, und obwohl sie schwächer als Gamma- und Röntgenstrahlung ist, erhöht auch UV-Licht das Risiko einer Krebserkrankung. Aber es ist keine Bleischicht nötig, um UV-Licht aufzuhalten.
Normale Kleidung und einige Hautlotionen schützen die Haut vor der ionisierenden UV-Strahlung. Es ist nicht nur UV-Licht, das uns Strahlen aussetzt. Wir werden ständig mit ionisierender Strahlung aus der Umgebung bombardiert. Ein Teil der ionisierenden Strahlung stammt aus dem All. Die Atmosphäre filtert einen Hauptteil davon heraus, aber ein Teil erreicht die Erde, und uns.
Beim Reisen in einem Flugzeug, hoch oben in der Luft, ist die Dosis höher. Aber du musst schon sehr oft fliegen, damit sich das bemerkbar macht. Die Strahlung, die immer da ist, entweder von radioaktiven Materialien oder aus anderen Quellen, bezeichnet man als Hintergrundstrahlung. Aufgrund der Hintergrundstrahlung, Sonnenlicht und Krankenhausbesuchen, sind wir ständig ionisierender Strahlung ausgesetzt, ohne notwendigerweise verletzt zu werden. Denn es ist die Dosis – wie viel Strahlung wir ausgesetzt sind – die zählt.
Alles in Maßen, auch die Strahlung. Aber wenn es um Strahlung geht, ist eine maßvolle Menge sehr klein.