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Das Universum und das Leben der Sterne
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Was bedeutet der Begriff "Nebel"?
Schöner Tag, was? Absolut! So schön, dass ich gestern Nacht die ganze Zeit nachdenken musste. Über den Urknall und alle Atome, die danach entstanden sind. Was passierte dann? Wie kamen die Sterne ins Spiel?
So wie die Sonne? Sie wurden in riesigen Wolken geboren. Wie bitte? In Wolken? Genau, aber nicht die gewöhnlichen weißen Wolken.
Eine andere Art von Wolken. Als das Universum etwa 380 000 Jahre alt war, gab es zwar bereits Atome aber immer noch keine Sterne oder Planeten. Die Atome trieben in gigantischen Gaswolken umher. Sie bestanden aus Wasserstoff und Helium und werden Nebel genannt. Nebel gibt es immer noch, zum Beispiel den Orionnebel, den man in sternklaren Nächten mit dem bloßen Auge sehen kann.
Sterne entstehen also in Nebeln. So wie die Sonne, die ja auch ein Stern ist. Sie entstehen, wenn sich die Materie in der Gaswolke an einem Ort konzentriert. Je mehr Materie sich ansammelt, desto dichter und heißer wird das Gas, auf das großer Druck einwirkt. Die Gravitationskraft wird stärker und es sammelt sich mehr Masse an, die immer heißer und dichter wird.
Ist die Temperatur dann hoch genug, beginnt eine Reaktion, bei der Wasserstoffkerne in Heliumkerne umgewandelt werden. Dabei werden riesige Mengen an Energie freigesetzt, was dazu führt, dass die angesammelte Materie Licht und Wärme ausstrahlt. Eine Ansammlung von Gas verwandelt sich in einen Stern. Wegen der Gravitationskraft ziehen sich große Mengen von Sternen gegenseitig an und versammeln sich in riesengroßen Gruppen: Galaxien Es gibt schätzungsweise mehrere hundert Milliarden Sterne in der Galaxie, in der wir leben, und über tausend Milliarden Galaxien im Universum. Alle Sterne und Galaxien im Universum sind auf diese Art entstanden – im Nebel.
Aber bleiben sie für immer, wenn sie schon mal da sind? Nein! So wie ein Lagerfeuer ausgeht, sobald das Holz verbrannt ist, erlischt auch ein Stern, wenn sein Brennstoff alle ist. Die Lebensdauer eines Sterns ist begrenzt. Auf welche Weise ein Stern 'stirbt', das hängt von seiner Größe ab.
Die Sonne geht aus, wenn es keine Wasserstoffkerne mehr gibt, die sich zu Heliumkernen umwandeln lassen. Aber bevor sie stirbt, wächst sie noch und verschlingt benachbarte Planeten. Spätestens dann gibt es kein Leben mehr auf der Erde. Die Sonne wechselt ihre Farbe und wird zu einem Roten Riesen. Sie wirft große Mengen an Gas ab, und übrig bleibt ein kleiner Weißer Zwerg.
Die Kernreaktionen hören langsam auf, und die Sonne geht aus. Wenn die Sonne also stirbt und sich von ihrer jetzigen Phase in einen Roten Riesen, in einen Weißen Zwerg verwandelt, dann wird ein Teil des Gases in den Weltraum geschleudert. Neue Gaswolken erscheinen, neue Nebel. In diesen Nebeln kann eine neue Generation von Sternen entstehen. Vor 13,8 Milliarden Jahren entstand das Universum, und vor 4,5 Milliarden Jahren wurde die Sonne geboren.
Wie sieht die Zukunft des Universums aus? Das wissen wir nicht. Manche Wissenschaftler glauben, dass das Universum sich wieder zu einem einzelnen Punkt verkleinern wird, einer Singularität. So wie in dem Moment des Urknalls. Andere meinen, das Universum wird sich nie ändern, sondern wird nur karger und karger und karger.
Bis jetzt können die Wissenschaftler nur sehen, dass sich das Universum ausdehnt, und zwar mit zunehmendem Tempo. Es gibt eine Kraft, die das Universum vergrößert, aber keiner weiß genau, woher diese Kraft kommt und was mit dem Universum geschehen wird. Was meinst du, Philipp? Ich denke, wir sollten uns beeilen, wenn wir noch ein paar Fische fangen wollen, bevor die Sonne stirbt. Zeit haben wir genug – noch 5 Milliarden Jahre!