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Die Sterne am Himmel
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Wie nennt sich die Linie, der die Sonne und die Planeten auf der Himmelsphäre zu folgen scheinen?
Der Nachthimmel. Millionen von weißen Lichtern funkeln. Jedes Licht, ein Stern – Milliarden von Kilometern entfernt. Weil die Sterne so unglaublich weit weg sind, bemerken wir ihre Bewegungsänderungen zueinander nicht. Es ist, als ob die Sterne auf dem Hintergrund befestigt wären.
Als ob eine riesige Kugel die Erde umgeben würde. Auch wenn's nicht stimmt, ist es doch ein nützliches Modell, um abzubilden, wo die Sterne sind. Wir nennen dieses Modell die Himmelssphäre. Schaut Philipp in den Himmel, sieht er nur die Sterne von einer Hälfte der Himmelssphäre. Kim hält sich indes an einem anderen Ort auf der Erde auf.
Beide sehen teilweise die gleichen Sterne – aber auch einige Sterne, die der andere nicht sehen kann. Während sich die Erde dreht, scheint es, als ob die Himmelskugel rotieren würde, da andere Teile davon sichtbar werden. Wenn du den Erdäquator auf die Himmelssphäre ausdehnst, findest du den Himmelsäquator. Die Himmelssphäre hat, wie die Erde, einen Nordpol und Südpol – nur über der Erde. Es gibt einen Stern direkt am Himmelsnordpol.
Wir nennen ihn den Polarstern, oder Polaris. Richte deinen Blick also auf Polaris, wenn du wissen möchtest, wo Norden ist. Strecke dann deine Arme seitlich aus. So zeigt dein rechter Arm nach Osten und dein linker nach Westen. Wie ein Kompass im Himmel.
Da der Polarstern am Himmelsnordpol steht, kannst du ihn nur sehen, wenn du dich nördlich des Äquators aufhältst. Wenn du jede Nacht für einige Zeit in den Himmel schaust, bemerkst du manche Sterne, die über die Himmelskugel zu wandern scheinen und – im Vergleich zu den Sternen im Hintergrund – langsam ihre Position ändern. Achtung: Das sind überhaupt keine Sterne! Sondern die Planeten unseres Sonnensystems. Das Wort Planet kommt aus dem Griechischen – dort bedeutet es Wandelstern.
In der griechischen und römischen Mythologie, verkörpern die Planeten Götter. Ihre Bahnen am Himmel inspirierten zu Geschichten über ihre Abenteuer. Warum scheinen sich Planeten im Vergleich zur Himmelssphäre zu bewegen? Weil die Planeten viel näher an der Erde sind als die Sterne. Die Sonne ist auch ein Stern, der im Vergleich zu den anderen Sternen aber nahe an der Erde ist.
Deshalb bewegt auch sie sich im Vergleich zur Himmelssphäre. Natürlich weißt du, dass es die Erde ist, die sich um die Sonne dreht, und nicht umgekehrt. Aber in dem Himmelskugelmodell sehen wir die Sonne von der Erde aus, als ob sie sich bewegt. Wir können die Bahn markieren, die die Sonne in der Himmelssphäre zu folgen scheint. Nun, wenn du die Planeten und den Mond gefunden hast, ist es sonnenklar: Sie scheinen alle etwa der gleichen Bahn zu folgen.
Diese Bahn ist die Ekliptik. In der Himmelssphäre finden wir, entlang der Ekliptik, zwölf bedeutende Sternkonstellationen – bekannt als Sternzeichen. Im Laufe des Jahres blockiert die Sonne eine dieser Konstellationen nach der anderen, während sich die Erde langsam um die Sonne dreht. In der traditionellen Astrologie glauben die Menschen, dass diese Sternbilder wichtig für das sind, was uns auf der Erde geschieht. Besonders wichtig ist, welche der Sternkonstellationen an deinem Geburtstag von der Sonne verdeckt wurde.
Aber jetzt sind wir bei Astrologie gelandet. Astrologie ist voll von unterhaltsamen Geschichten. Verwechsel es bloß nicht mit Astronomie, denn das ist eine Wissenschaft.