
Endogene Kräfte der Erde

Upgrade für mehr Inhalte
Wahr oder falsch? Die Erde besteht aus Schichten.
Ah ... die Erde! Unser Heimatplanet. So fest und stabil. Ein sicherer Boden, um deine Füße darauf zu setzen, oder?
Hey! Was war das? Wie kann die Erde beben, wenn sie eigentlich fest ist Die Erde scheint nur fest zu sein ... ... aber in Wirklichkeit besteht sie aus Schichten, die gar nicht so fest und stabil sind. Klappen wir die Erde auf und schauen hinein.
In ihrer Mitte befindet sich der Erdkern, ... ... der aus Schwermetallen wie Eisen und Nickel besteht. Ganz tief im Erdkern drin ist es richtig heiß. Um die 6000 Grad Celsius. Rund um den heißen Metallkern findet man die Schicht, die den größten Teil der Erdmasse ausmacht.
Das ist der Erdmantel. Im Erdmantel befindet sich nicht so viel Metall wie im Erdkern und es ist dort nicht so heiß. Weder heiß genug für einen flüssigen Zustand ... ... noch für einen komplett festen. Er fließt langsam - ist zähflüssig.
Ein riesiger, langsam fließender, zähflüssiger Brei aus festem und geschmolzenem Gestein. Der Grund dafür, dass der Erdmantel sich bewegt, hat mit Hitze zu tun. Die tiefste Stelle des Erdmantels wird vom Erdkern erhitzt. Das erhitzte, sich langsam bewegende Gestein beginnt, nach oben zu fließen, in Richtung des äußersten Bereichs des Erdmantels. Hier, nahe der Erdoberfläche, kühlt es ab, wird zur Seite gedrückt und sinkt wieder nach unten.
Wenn Hitze diese Art von Bewegung verursacht, nennen wir das: Strömungstransport. Heißes Gestein aus den Tiefen wird durch den Strömungstransport an die Erdoberfläche gebracht und erreicht unter Umständen die äußerste Schicht, die Erdkruste. Die Erdkruste ist die Schicht, auf der wir herumlaufen und unsere Häuser bauen. Unter deinen Füßen ist die Erdkruste etwa dreißig bis fünfzig Kilometer dick. Aber die Erdkruste ist nur unter den Kontinenten so dick.
Vergleichen wir sie mit der Erdkruste unterm Meeresboden ... Dort unten, am Grund des Ozeans, ist die Erdkruste viel dünner. Die ozeanische Erdkruste ist an einigen Stellen nur fünf Kilometer dünn. Sowohl an Land als auch unter dem Ozean ist die Erdkruste fest, steinhart und starr. Aber sie bleibt ganz sicher nicht an Ort und Stelle.
Weil die Erdkruste auf dem Erdmantel liegt ... ... und der Erdmantel sich bewegt und verschiebt, bewegt sie sich mit. Ganz allmählich verschieben diese Bewegungen den Boden unter deinen Füßen, sie drücken und schieben. Die Erdkruste bewegt sich genauso langsam wie ... deine Nägel wachsen.
Eine langsame Bewegung, aber mit riesigen Auswirkungen. Denn, wenn du ein paar hundert Millionen Jahre wartest, ergeben diese kleinen Verschiebungen alle zusammen hohe Berge und tiefe Täler. Aber manchmal bleiben die verschiedenen Teile der Erdkruste aneinander hängen und können sich nicht mehr bewegen. Die Bewegung im Erdmantel zieht dennoch weiter an der Erdkruste, bis sich die Teile schließlich voneinander lösen und sich die Erdkruste auf einmal ganz viel bewegt. Das nennen wir ... ...
ein Erdbeben. Wenn es unter Wasser zu einem Erdbeben kommt, erzeugt es manchmal eine riesige Welle, einen Tsunami. Und wenn ein Tsunami aufs Festland trifft, kann er Häuser und Boote entlang der ganzen Küste zerstören. An einigen Stellen findet das Gestein in Form von geschmolzenem Magma einen Weg aus dem Erdmantel durch die Erdkruste. Dann haben wir einen Vulkan.
Faszinierend. Und tödlich. All diese Dinge werden durch Kräfte aus dem Inneren der Erde verursacht ... die endogenen Kräfte. Endogen - das entsteht von innen heraus.
Also kann die Erde sich fest anfühlen, aber ihre endogenen Kräfte verändern ständig ihre Form und ihre Eigenschaften. Manchmal langsam ... ... und manchmal sehr plötzlich.