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Kontinentalplatten
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Was bedeutet der Begriff "Kontinentalplatte"?
Das sind die sechs Kontinente, wie wir sie kennen. Sie sind durch Ozeane voneinander getrennt. Wenn du dir jedoch ihre Formen anschaust, scheinen sie wie ein Puzzle zusammenzupassen! Vielleicht hast du dir schon mal eine Weltkarte angeschaut und das bemerkt? Im frühen 20.
Jahrhundert dachten Wissenschaftler noch, das sei reiner Zufall und dass die Kontinente sich überhaupt nicht bewegen. Aber heute wissen wir es besser! So sah die Erde vermutlich vor über 300 Millionen Jahren aus. Alle Landmassen der Erde waren in einem Superkontinent verbunden: Pangaea. Dann, im Verlauf von Millionen von Jahren, trieben die Kontinente auseinander und jetzt sind sie zufällig an den Stellen, an denen wir sie kennen.
Kannst du das auch kaum glauben, wie die meisten Wissenschaftler vor einhundert Jahren? Wie kann es sein, dass etwas so großes, festes und schweres wie ein Kontinent einfach so herumtreiben kann? Um das zu verstehen, müssen wir für einen Moment in die Erde hineinschauen. So würde die Erde aussehen, wenn wir ein Stück rausschneiden und hineinschauen könnten. Die Erdkruste ist eine dünne Schicht aus festem Gestein.
Die Erdkruste treibt auf dem Erdmantel, einer dicken, zähflüssigen Schicht aus heißem Gestein. Der Erdmantel wird durch den Erdkern erhitzt, wodurch eine Wärmeströmung entsteht, die dafür sorgt, dass der Erdmantel sich ganz, ganz langsam fortbewegt. Die Erdkruste selbst ist wie eine harte Felshülle, welche die Erde umgibt. Aber es ist eine zerbrochene Schale, die in Abschnitte aufgeteilt ist: große Platten. Sieben sehr große und über 20 kleinere.
Wir nennen sie: Kontinentalplatten. ... Die Kontinentalplatten folgen den Bewegungen des Erdmantels, driften langsam, aber stetig weiter, ein paar Zentimeter im Jahr. Aber sie driften in unterschiedliche Richtungen. Was passiert also, wo die Platten aufeinander treffen, an den Plattengrenzen? Also, drei verschiedene Dinge können hier passieren.
Hier driften zwei Platten aufeinander zu und bilden eine konvergierende Plattengrenze. Auf diese Weise bilden sich viele der Bergketten auf der Welt. Die zweite Art von Plattengrenze ist, wenn zwei Platten sich voneinander entfernen, eine divergierende Plattengrenze. An Land, wo die Erdkruste dicker ist, entsteht dadurch eine Schlucht mit steilen Kanten, ein Grabenbruch. Auf dem Meeresboden, wo die Erdkruste dünn ist, kann eine divergierende Plattengrenze die Erdkruste aufreißen und Magma tritt aus.
Das Magma wird vom Wasser abgekühlt, wird hart und bildet eine lange Kette von Unterwasserbergen: einen Meeresrücken. Wenn sich die Platten stattdessen aneinander vorbei bewegen, haben wir eine Transformstörung. Manchmal verhaken sich Platten in einer Transformstörung ineinander. Druck und Reibung bauen sich zwischen den Platten auf, während sie versuchen, aneinander vorbei zu kommen, und dann plötzlich reißen sie sich voneinander los, was den Boden wackeln lässt. So wie in der Nähe der anderen Typen von Plattengrenzen ist das die Stelle, an der häufig Erdbeben vorkommen. ...
Heute gibt es viele Beweise für die Theorie der Plattentektonik. Eine von vielen Methoden, mit denen Wissenschaftler sie herausfanden, war der Vergleich von den Überresten von alten Pflanzen und Tieren, Fossilien. Es gibt Fossilienfunde von derselben Tierart, aus demselben Zeitalter, aber auf unterschiedlichen Kontinenten. Gebiete, die jetzt von Ozeanen getrennt sind, waren einmal Teil eines durchgängigen Waldgebiets. Es ist tatsächlich möglich, Spuren aus noch älteren Zeiten zu finden, sogar aus der Zeit, bevor sich Pangaea bildete.
Denn die Kontinentalplatten treiben scheinbar schon seit Milliarden von Jahren herum und bildeten schon mehrmals Superkontinente, die sich später wieder auflösten. Also ist es kein Zufall, dass die Kontinente scheinbar zusammenpassen. Sie sind wirklich Teile eines riesigen Puzzles.