Kontinente: Asien

Asien macht etwa 1/3 der Landfläche der Erde aus und beheimatet mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Es gibt große Unterschiede quer über den Kontinent, sowohl im Klima als auch in der Lebensweise der Menschen. Es gibt eine enorme Vielfalt! Wenn du dir eine Karte ansiehst, gibt es keine offensichtliche Grenze zwischen Europa und Asien. Beide besetzen dieselbe große Landmasse: Eurasien.

Ihre Teilung in zwei Kontinente basiert mehr auf Geschichte und Kultur als auf Landschaft, Umwelt, oder anderen physischen Geographien. Nach Ansicht der meisten Geographen verläuft die Grenze vom Arktischen Ozean entlang des Uralgebirges, des Kaukasusgebirges, und des Kaspischen und Schwarzen Meers. Im Südosten, folgt die Grenze zwischen Asien und Ozeanien normalerweise der politischen Grenze zwischen Indonesien und Papua-Neuguinea. Abgesehen davon kann die Anzahl der Länder, die zu Asien gehören, variieren. Armenien, Aserbaidschan und Georgien gelten manchmal als europäische Länder, manchmal als asiatische.

Die Türkei und Russland liegen sowohl in Europa als auch in Asien. Darüber hinaus haben mehrere Länder umstrittene Grenzen. Es gibt also zwischen 46 und 50 Länder in Asien. Um diesen großen Kontinent zu studieren, teilen Geographen Asien oft in Regionen ein: Westasien umfasst die Länder am Mittelmeer, die Arabische Halbinsel und den Iran. Zentralasien wird normalerweise als Afghanistan, Kasachstan und die Länder dazwischen betrachtet.

Die Länder Zentralasiens haben alle Namen, die mit "-stan" enden, was "Land von" auf Persisch bedeutet. Südasien besteht aus Indien, seinen Nachbarn, und den Malediven im Indischen Ozean. Ostasien wird von der chinesischen Region, Japan und Korea dominiert. Südostasien besteht aus den Ländern, die sich südlich von China und südöstlich von Indien befinden. Nordasien besteht nur aus Sibirien, welches von Russland in den 1600er Jahren kolonisiert wurde.

Die sibirische Stadt Jakutsk hat eine durchschnittliche Jahrestemperatur von -8,8 Grad Celsius. Damit ist sie die kälteste Stadt der Welt. Aber wenn du durch Asien reist, wirst du nicht nur kalte Temperaturen erleben! Zurück in Westasien auf der Arabischen Halbinsel. Aden im Jemen gilt als die heißeste Stadt des Kontinents.

Sie hat eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 29 Grad Celsius. Dieser Teil Asiens ist normalerweise heiß und sehr trocken. Es gibt dort einige der größten Wüsten der Welt. Drüben in Süd- und Südostasien, gilt das Gegenteil. Während der sommerlichen Regenzeit bringen saisonale Windsysteme, Monsune genannt, große Regenmengen.

Mawsynram, Indien, ist die regenreichste Stadt der Welt; es regnet durchschnittlich 12 Meter pro Jahr. Dies ist die perfekte Umgebung für tropische Regenwälder! Aber jenseits der nördlichen Grenze erstreckt sich der Himalaya, das höchste Gebirge der Welt. Der Himalaya erlebt im Winter sehr starken Schneefall. Das weite und abwechslungsreiche Klima und Geographie Asiens bedeuten, dass die Tier- und Pflanzenwelt vielfältig ist.

China hat die vielfältigste Pflanzenwelt aller Länder der Welt, mit etwa 30.000 Arten. Aber im nördlichsten Teil Sibiriens überlebt nur die niedrig gelegene Vegetation, die der kalten Tundra standhalten kann. Das raue Klima Nordasiens bedeutet, dass es eines der Gebiete Asiens ist, welches fast vollkommen unbewohnt ist. Aber gehst du etwas weiter nach Süden, erreichst du die beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt, China und Indien. Beide haben mehr als eine Milliarde Einwohner.

Asien ist auch das zu Hause von acht der zehn größten Megacities der Welt, jeweils mit mehr als 20 Millionen Einwohnern. Es ist wahrscheinlich, dass die Mehrheit der Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 und darüber hinaus weiterhin dort leben wird.