
Katastrophenrisikomanagement

Upgrade für mehr Inhalte
Welche der folgenden sind Beispiele für Naturkatastrophen?
Es sieht nach Regen aus. Ein Sturm zieht auf, und es fällt ungewöhnlich viel Regen über dieser Stadt, im Landesinneren und in den nahgelegenen Bergen. Es regnet wochenlang, und der Fluss strömt immer schneller. Es gibt eine Überschwemmung ... erst auf den Feldern und dann in der Stadt.
Die Ernte wird weggeschwemmt. Häuser und Autos werden zerstört. Eine Brücke stürzt ein. Außerdem ertrinken acht Menschen in den Wassermassen. Die Stadt und ihre Bewohner sind Opfer einer Naturkatastrophe geworden.
Danach beheben die Einwohner die Schäden. Sie fragen sich: Wird das wieder passieren? Können wir uns davor schützen? Und wenn ja: wie? Ja, es kann wieder passieren. Überschwemmungen sind selten aber irgendwann regnet es wahrscheinlich wieder so viel.
Der Mensch kann das nicht verhindern. Darum muss er Wege finden, um sich zu schützen. Er muss die Risiken erkennen, mit denen er lebt. Man bewertet die Wahrscheinlichkeit einer Katastrophe, und wie schlimm ihre Folgen sind. Man erstellt eine Risikoanalyse.
Mit dieser Risikoanalyse erstellen die Menschen einen Plan, wie sie sich schützen können. Manche beschließen wegzuziehen. Sie bauen Häuser auf höheren Hügeln, wo das Wasser nicht hinreicht. Sie vermeiden die Gefahr. Doch nicht jeder kann sich gleich ein neues Haus bauen.
Man kann nicht einfach mal eine ganze Stadt umsiedeln. Die Felder zum Anbau von Pflanzen liegen außerdem nahe am Fluss, weil sie genau dort am besten wachsen. Stattdessen bauen die Einwohner Dämme um die Felder und die Stadt herum. Die Dämme sind hoch genug, um das Wasser abzuhalten. Sie graben auch einen Kanal um die Stadt herum.
Ist ungewöhnlich viel Wasser im Fluss, kann man einen Teil davon über den Kanal ableiten: ein Umleitungskanal. Sie bereiten sich aber auch anders vor. Sie beobachten das Wetter und wie viel Wasser im Fluss landeinwärts fließt. Wenn ungewöhnlich viel Regen fällt und eine Überschwemmungsgefahr besteht, ruft man Warnungen im Radio, Fernsehen und über Handys aus. In diesen Warnungen drängt man die Menschen dazu, Orte mit Flutrisiko zu verlassen.
Die Menschen sollen evakuieren. Damit jeder weiß, was er tun und wohin er gehen muss, führt man Übungen durch. Einmal im Jahr tut man so, als gebe es eine Naturkatastrophe, und übt auf diese Weise, was zu tun ist. So ist man im Falle einer wirklichen Katastrophe besser vorbereitet. Schaffen es die Menschen aber trotzdem nicht sich zu schützen, und das Wasser zerstört wieder Häuser, Brücken und Eisenbahnlinien, dann muss alles repariert werden.
Und das kostet viel Geld. Darum zahlen die Einwohner der Stadt gemeinsam in ein spezielles Konto ein: einen Fonds. Dieses Geld ist für Leute, die Haus und Besitz verlieren, und auch für den Wiederaufbau der zerstörten Stadtteile. Zudem lagert man Lebensmittel und Medikamente weit weg vom Fluss. Alle diese Maßnahmen und Vorbereitungen sind das Ergebnis der Risikoanalyse.
Anderswo müssen Menschen mit anderen Risiken rechnen. Hier in Kalifornien sind schwere Erdbeben und große Waldbrände nicht selten. Dadurch sterben Menschen und Häuser werden zerstört. Auch hier versucht man, sich auf verschiedene Weisen zu schützen. Man baut viele Gebäude so, dass sie bei Erdbeben zwar schwanken aber nicht einstürzen.
Die Wälder werden ausgedünnt, indem man Bäume fällt. Dadurch breiten sich Brände nicht so leicht aus. In Japan gibt es oft Erdbeben und gewaltige Flutwellen im Meer: Tsunamis. Dort schützt man sich mit Dämmen und Warnsystemen für die Menschen im Falle einer Flut. Aber erdbebensichere Häuser, Schutzdämme und Warnsysteme kosten eine Menge Geld.
Der Schutz vor den Naturgewalten ist teuer. Darum sucht man immer nach Maßnahmen, die für ihr Geld den besten Schutz bieten. Das ist Teil einer genauen Risikoanalyse. Der Wiederaufbau der kleinen Stadt am Fluss ist weit vorangeschritten. Die zerstörte Brücke ist repariert und ...
schau mal ! Auf dem Acker wachsen schon neue Pflanzen. Hoffentlich schützen die getroffenen Risikoanalysen und Maßnahmen die Einwohner bei der nächsten Flut.