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Erdboden: Einführung
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Welche natürlichen Stoffe können Gestein in kleinere Stücke zerlegen?
Hättest du gedacht, dass sich einer der wichtigsten, natürlichen Rohstoffe auf dem Planeten direkt unter deinen Füßen befindet? Es ist das lockere Material, das den Boden bedeckt - Erdboden! Der Erdboden ist wertvoller als du vielleicht denkst - ohne den Erdboden könnte das Leben an Land kaum existieren! Woraus besteht der Boden eigentlich? Im Grunde genommen ist es Gestein.
Zuerst zermahlen Wasser und Wind das Gestein in winzige Teile. Das nennt man Verwitterung und es ist der erste Schritt bei der Bildung von Erdboden. Je nachdem, wie groß oder klein diese Gesteinsteile sind, gruppieren wir den Erdboden in unterschiedliche Kategorien. Boden aus größeren Gesteinsteilen nennt man Sand. Diese Sandkörner fühlen sich rau und ungeschliffen an.
Boden aus etwas kleineren Körnern nennt man Schluff. Schluff fühlt sich weich und mehlig an. Wenn der Boden sehr kleine Teilchen hat, wird er Lehm genannt. Lehm fühlt sich hart an, wenn er trocken ist und klebrig, wenn er nass ist. Meistens allerdings ist der Boden eine Mischung aus Sand, Schluff und Lehm.
In den Lücken zwischen den Körnern befindet sich Wasser und Luft. Unterschiedliche Bodenarten können unterschiedliche Mengen an Wasser und Luft aufnehmen. Sandkörner sind groß, sodass auch ihre Zwischenräume groß sind. Deshalb enthält Sand viel Luft und Wasser läuft durch Sand schnell ab. Im Vergleich dazu sind Lehmkörner dicht aneinander gedrängt und können viel Wasser aufnehmen, aber nicht so viel Luft.
Der Boden spielt eine wichtige Rolle für die Umwelt. Luft und Wasser im Boden ermöglichen es Organismen, dort zu leben. Wie etwa Bakterien, Pilze, Pflanzen, Insekten oder kleine Nagetiere. Mit der Zeit sterben die Organismen, die im Boden leben und verrotten. Dann mischen sich ihre organischen Überreste mit anorganischen Gesteinsteilen und Mineralien.
Diese verrottenden Überreste bilden Humus, der den Boden mit Nährstoffen anreichert. Pflanzen brauchen Nährstoffe zum Wachsen. Der Erdboden filtert auch Wasser und hilft sogar dabei, den Anteil an Kohlendioxid in der Luft auszugleichen! Der Erdboden ist auch für Menschen auf viele Arten nützlich. Eine Möglichkeit, wie Menschen den Boden nutzen, ist der Anbau von Pflanzen für Nahrung.
Der Boden ist eine sehr wertvolle Ressource in der Landwirtschaft. Er liefert Nährstoffe, Wasser und Halt für die Pflanzenwurzeln. Erdboden kann auch als Baumaterial verwendet werden: um Ziegelsteine und Beton herzustellen oder sogar Häuser zu bauen! Bestimmte Bodenarten werden auf besondere Art genutzt, zum Beispiel wird Sand verwendet, um Glas herzustellen; während Keramikprodukte wie Fliesen oder Töpfe aus Lehm gemacht werden. Lehm kann sogar in Kosmetik- produkten wie Gesichtsmasken stecken!
Der Erdboden ist eine Mischung aus anorganischen Gesteinsteilchen und organischen Überresten von toten Organismen. Der Boden schafft für viele Organismen perfekte Lebensbedingungen. Der Boden ist eine wertvolle natürliche Ressource in der Landwirtschaft, aber kann auch auf andere Arten genutzt werden. Viele Eingriffe der Menschen aber können die Bodenqualität verschlechtern. Da es hunderte Jahre dauern kann, bis sich Boden bildet, müssen wir ihn umsichtig und verantwortungsvoll nutzen.