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Europa: Industrie und natürliche Ressourcen
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Die größte Industrie in Europa ist _______________.
In ganz Europa werden Dinge hergestellt – von Lebensmitteln, Kleidung und Elektronik, über Autos, Chemikalien und Flugzeuge. Das Produktionswesen ist ein sehr wichtiger Teil der europäischen Wirtschaft. 2020, waren fast 35 Millionen Menschen in der Europäischen Union und im Vereinigten Königreich allein in der verarbeitenden Industrie tätig. Schauen wir uns die Größten und wichtigsten Branchen auf den Kontinent genauer an. Die größte Industrie in Europa sind Autos – der Automobilbau.
Dadurch werden mehr als 10 Millionen Arbeitsplätze in der Materialbeschaffung, der Produktion von Waren, sowie in Vertrieb und Verkauf der beteiligten Unternehmen – also in der gesamten Lieferkette – geschaffen. Deutschland, Großbritannien und Italien sind führend in der Automobilindustrie in Europa, bei der Herstellung bekannter Automarken. Jedes Jahr, werden mehr als 18 Millionen PKWs, Transporter, LKWs und Busse in über 200 Produktionsstätten in ganz Europa hergestellt. Eine weitere große europäische Industrie ist die Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie. Sie umfasst Zivilflugzeuge, Hubschrauber, Motoren und Teile, sowie Militärfahrzeuge, Schiffe und Waffen.
Die größten Zentren der Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie befinden sich in Frankreich und im Vereinigten Königreich. Die dritte große europäische Industrie ist die chemische Industrie. Über 1/4 aller chemischen Produkte auf der Welt werden in Europa produziert, hauptsächlich in Deutschland, Frankreich und Italien. Dazu gehören Medikamente, Kunstdünger, sowie aus Erdöl hergestellte Produkte, wie Benzin und Kunststoffe. In ganz Europa sind unterschiedliche Branchen zu finden. Wie kommt das?
Schauen wir uns zwei Beispiele an. Erstens die Stahlindustrie, die in Schweden prominent ist. Um Stahl zu produzieren, wird Eisenerz in großen Mengen benötigt. Eisenerz ist schwer und so aufwendig zu transportieren. Aber Schweden ist voller Eisenerz!
Stahlindustrien dort zu haben, wo das Eisenerz ist, reduziert den Transport des Rohmaterials, welches in der Produktion benötigt wird. Dann gibt es noch die Fischindustrie, welche besonders groß in Norwegen, im Vereinigten Königreich und in Frankreich ist. Alle diese Länder haben lange Küsten mit einfachem Zugang zum Meer und große Schifffahrtshäfen, wo Fischerboote anlegen können. So entwickeln sich Industrien in Abhängigkeit von den Rohstoffen und natürlichen Ressourcen in der Region! Wie überall, sind die natürlichen Ressourcen Europas begrenzt.
Aber mit zunehmendem Handel auf der ganzen Welt, können Rohstoffe nach Europa importiert werden, damit Industrien auch an Orten wachsen können, wo es nicht viele Rohstoffe gibt. Viele Metalle und Mineralien, sowie der Großteil des Gummis das zur Unterstützung der Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie benötigt werden, müssen von woanders importiert werden. Rohstoffe und natürliche Ressourcen sind nicht die einzigen Dinge, die bestimmen wie sich die Industrie in einem bestimmten Land entwickelt! Die Arbeitskosten bspw. spielen oft eine große Rolle.
In den vergangenen Jahren, haben einige Industrien, insbesondere diejenigen, die Kleidung und Haushaltswaren herstellen, ihre Produktion in Länder Osteuropas und Asiens verlagert. Dort sind die Löhne für Arbeiter oft niedriger, was die Herstellungskosten senkt. Dies kann den Preis von Artikeln reduzieren, oder die Gewinne der Unternehmen steigern. Einige Branchen, wie die pharmazeutische Industrie, hängen auch stark von der Belegschaft ab statt nur von Rohstoffen. Pharmaunternehmen benötigen oft hochqualifizierte Arbeitskräfte, weshalb sie im Allgemeinen oft in Großstädten oder in der Nähe von Universitäten lokalisiert sind.
Kopenhagen ist so ein Knotenpunkt, ebenso wie Berlin und Oxford. Industrien in Europa verändern und entwickeln sich ständig. Dies ist das Ergebnis neuer Innovationen und Kundenanforderungen. Sie sind ein unglaublich wichtiger Teil der europäischen Wirtschaft, und die hier hergestellten Produkte werden in die ganze Welt exportiert.