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Stalin
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Nach dem Russischen Bürgerkrieg änderte Russland seinen Namen in __________.
1924 Der Russische Bürgerkrieg ist vorbei. Die kommunistische Rote Armee hat gewonnen. Russland hat seinen Namen in Sowjetunion geändert und ist jetzt ein kommunistischer Ein-Parteien-Staat. Lenin, der seit der Revolution Staatsoberhaupt war, ist schwerkrank. Am 21.
Januar stirbt er. Nach Lenins Tod gelingt es Josef Stalin, Oberhaupt der Sowjetunion zu werden. Stalin hielt viele wichtige Positionen in der Kommunistischen Partei inne und möchte jetzt mehr Macht. Aber viele in der Partei sind unsicher, ob Stalin ein gutes Staatsoberhaupt ist. Einer von ihnen ist Leo Trotzki, einer von Lenins engsten Vertrauten.
Stalin will vor allem zwei Dinge: An der Macht bleiben und die Sowjetunion modernisieren. Um an der Macht zu bleiben, beginnt er eine Jagd auf Menschen, die ihm gefährlich werden könnten. Viele sind Parteigenossen und frühere Freunde. Mehrere Jahre lang nimmt Stalins Sicherheitspolizei Hunderttausende Menschen fest, foltert sie und richtet sie hin. Diese Zeit bekommt einen Namen: Großer Terror.
Stalin besetzt alle Positionen mit loyalen Menschen. Bald hat er die totale Macht. Aber er sieht Feinde - überall. Niemand ist vor seinen Verdächtigungen sicher. Aus Angst zeigen sich Menschen gegenseitig an.
In Moskau hält Stalin Prozesse ab, die Moskauer Prozesse, aber alles ist gestellt. Stalin erfindet Verbrechen und alle werden verurteilt. Am Ende sind fast alle, die an der Planung der Revolution 1917 beteiligt waren, im Gefängnis oder hingerichtet. Einer der wenigen, die entkommen, ist Trotzki, der ins Ausland flieht. Stalin will die Sowjetunion modernisieren und mehr Öl, Stahl, Kohle und Maschinen produzieren.
Alles soll schnell gehen. Dafür braucht man natürliche Rohstoffe: Metall und Holz. Davon gibt es in der Sowjetunion mehr als genug. Waren wie Kleidung, Schuhe und Seife sind nicht so wichtig, findet Stalin. Schon bald wird es schwieriger, sie in Läden zu finden.
Stalin stützt seine Politik auf ein Wirtschaftssystem, in dem der Staat plant, wie alles sein soll, in Fünf-Jahres-Plänen. Das System wird deshalb Planwirtschaft genannt. Die Fünf-Jahres-Pläne legen fest, wie viel jede Fabrik, jeder landwirtschaftliche Betrieb von jedem Produkt erzeugen wird. Diejenigen, die das Ziel verfehlen, werden bestraft. Stalin braucht Arbeiter und Geld, um neue Fabriken zu bauen.
Er zwingt Landwirte, ihre kleineren Höfe zu riesigen Kolchosen zusammenzuführen. Laut Fünf-Jahres-Plan müssen sie effizienter sein und mehr Lebensmittel erzeugen als vorher. Aber die Kolchosen brauchen nicht so viele Landwirte. Landwirte, die nun arbeitslos sind, werden gezwungen, in Fabriken zu arbeiten. Viele Landwirte protestieren.
Sie wollen nicht in Kolchosen oder Fabriken arbeiten. Sie brennen also ihre Bauernhöfe ab und schlachten ihre Tiere. Stalin lässt die Prostierenden festnehmen oder hinrichten. Stalin verkauft die meisten Lebensmittel der Kolchosen ins Ausland. Und von dem Geld baut er neue Fabriken – das russische Volk hungert.
Das – stört Stalin nicht. Diejenigen, die Stalin nicht hinrichtet, landen in riesigen Arbeitslagern – Gulags. Die Gulags befinden sich dort, wo es natürliche Rohstoffe, die von den Fabriken gebraucht werden, gibt – oder wo der Staat etwas baut, etwa eine Bahnstrecke. Viele der Gulags befinden sich in einer kalten und trostlosen Gegend im Osten der Sowjetunion, Sibirien. Kleinbauern, die gegen die Kolchosen protestieren, und andere, die Stalin als Feinde betrachtet, werden hierhin geschickt.
Die Gefangenen arbeiten als Sklaven in Minen und der Industrie. Viele sterben. In Stalins Sowjetunion sterben Millionen Menschen an Hunger, durch den Terror und in Gulags. Die Sowjetunion ist ein Terrorregime geworden und Stalin ein Diktator. In anderen Ländern befürchten viele, dass der Kommunismus sich ausbreiten wird und dass es dort auch Revolutionen geben wird.
Was ist überhaupt mit Trotzki? Naja, im Mai 1940 finden Stalins Agenten ihn in Mexiko. Sie bringen ihn um, mit einem Eispickel. Stalins Macht zu entkommen, ist schwierig!