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Was machen die Vereinten Nationen?
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Wahr oder falsch? Seit ihrer Gründung im Jahr 1945 haben die Vereinten Nationen ihre ursprüngliche Mitgliederzahl von 51 Ländern mehr als verdoppelt.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1945 verfolgen die Vereinten Nationen ein Ziel: Menschen vor dem Leid des Krieges schützen, Menschenrechte und Gerechtigkeit fördern und Menschen auf der ganzen Welt zu einem gesunden und friedlichen Leben verhelfen. Ufff! Keine leichte Aufgabe... Trotz dieser großen Ziele ist der Einfluss der UNO auf unseren Alltag nicht immer sichtbar. Was hat die UNO also erreicht?
Anfangs hat die UNO nur 51 Mitgliedsstaaten. Sie wächst nur langsam und die ersten Schritte fallen schwer. Zwei mächtige Mitgliedsstaaten, – die USA und die Sowjetunion – bekämpfen einander im Kalten Krieg. Oft verhindern sie die UNO-Maßnahmen, indem sie gegen die Ideen stimmen, die die andere Seite unterstützt. Lange Zeit versuchen sie, die Verbündeten der Gegenseite vom Beitritt in die UNO abzuhalten.
1955 einigt sich die UNO schließlich auf 16 neue Mitglieder. Von nun an wächst die UNO, und in den frühen 1960er Jahren ist sie doppelt so groß wie anfangs. Und auch die vielen Organisationen der UNO – ausführende Organe ihrer Arbeit – werden rasch zahlreicher. Ihr Welternährungsprogramm wird 1961 gegründet. 1965 gründet man das UNO-Entwicklungsprogramm, um Menschen zu helfen, ein besseres Leben für sich zu gestalten.
Die Weltgesundheitsorganisation der UNO verkündet indessen einen großen Plan: Sie will die schwere Pockenkrankheit weltweit ausrotten. Die UNO wird immer größer und aktiver, doch das führt nicht zu mehr Frieden in der Welt. In vielen Teilen Afrikas herrschen Hungersnot und Bürgerkrieg. Im Nahen Osten führen Streitigkeiten über Grenzen, Öl und die Rolle ausländischer Mächte zu jahrelangen Kämpfen. Die USA und die Sowjetunion tragen ihren Streit nun auch im Weltraum aus.
Sie überbieten sich beim Starten von Satelliten und Raketen, um ihre militärische Stärke zu zeigen. Hat die UNO nach 20 Jahren ihre Ziele nicht erreicht? Langsam fährt die UNO einige wichtige Siege ein. 1979 erklärt die Weltgesundheitsorganisation Pocken als ausgerottet. Frauenrechte geraten immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit, und die UNO verabschiedet ein Abkommen zu mehr Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen im Arbeitsleben sowie im Alltag.
In den späten 1980er Jahren geht der Kalte Krieg zu Ende. Die USA und die Sowjetunion finden nun erste Kompromisse. Dank der besseren Beziehung zwischen ihnen im Sicherheitsrat kann die UNO nun mehr friedenserhaltende Maßnahmen genehmigen. Einen Großteil dieser Arbeit erledigen UNO-Soldaten und Zivilisten: sogenannte Blauhelme bzw. Friedenstruppen.
Blauhelm-Soldaten helfen, Konflikte in Regionen zu beenden und neue Systeme wie z. B. faire Wahlen einzuführen. Zwischen 1989 und 1994 verstärkt die UNO ihre Friedenstruppen von 11.000 auf 75.000 Soldaten. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wächst die Sorge um den Klimawandel.
Die UNO sieht ein, dass sie in diesem Bereich nicht genug getan hat. Bei einem Treffen im japanischen Kyoto einigt man sich auf neue strenge Regeln zur Reduzierung von Kohlendioxid und anderen schädlichen Gasen in der Luft. Im Jahr 2000 will die UNO weltweit entschlossen gegen Armut und Krankheiten, schlechte Bildung, Umweltprobleme und Diskriminierung von Frauen angehen. Sie schaffen die Millennium-Entwicklungsziele, die bis 2015 erfüllt werden sollen. Man erzielt in jedem Handlungsfeld wichtige Fortschritte.
Die Meisten glauben, dass man bis 2015 die Ziele zumindest teilweise erreichen kann. Die UNO arbeitet aktuell an 17 neuen Entwicklungszielen für das Jahr 2030. Die UNO hat alle Staaten verantwortlich gemacht für die Probleme der Welt. Ihre Maßnahmen führten seit dem 2. Weltkrieg zu weniger Kriegen und Armut und zu mehr Schutz der Menschenrechte.
Die Arbeit der Organisation läuft nicht immer rund, und nicht alle Maßnahmen der UNO haben funktioniert. Doch eines ist klar: Die UNO kann zusammen Probleme lösen, die die einzelnen Länder nie alleine lösen könnten.