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Natur- und Kulturlandschaften
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_________ Landschaften wurden im Laufe der Zeit aus sozialen, wirtschaftlichen oder religiösen Gründen entwickelt, bleiben aber ihrer ursprünglichen natürlichen Umgebung ähnlich.
Was siehst du, wenn du aus dem nächsten Fenster schaust? Siehst du Gebäude oder Straßen? Was ist mit Bäumen oder Blumen? Je nachdem, wo du dich auf der Welt befindest, könnte die Aussicht ganz anders sein. Wenn du aus dem Fenster schaust, siehst du einen Teil der Erde auf einmal an einem Ort.
Dieser Teil der Erde, und alle Funktionen, die du darin siehst, sind eine Landschaft. Einige Landschaften enthalten nur natürliche Landschaftsformen: Berge, Hügel, Ebenen, Seen, Bäche oder natürliche Vegetation wie Bäume. Das sind Naturlandschaften. Naturlandschaften können von Menschen verändert werden: Vielleicht wird eine Brücke über einen Fluss gebaut, oder eine Straße wird durch einen Wald gebaut. Wenn Menschen Naturlandschaften verändern, werden sie zu Kulturlandschaften.
Kulturlandschaften können städtisch oder ländlich sein. Parks, Gärten, Industrieanlagen, historische Stätten und Bauernhöfe sind alles Beispiele für Kulturlandschaften. Die Art und Weise, wie Menschen mit dem Land interagieren erzählt uns viel über die Kultur und Geschichte eines Ortes. Seit 1992 haben die Vereinten Nationen Kulturlandschaften deshalb als Teil ihres Weltkulturerbe Programms anerkannt. Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, UNESCO, definiert eine Kulturlandschaft auf drei Arten.
Wenn du in einem Ziergarten spazieren gehst, betrachtest du eine Landschaft, die jemand entworfen hat. Sie wählten aus, wo die Pflanzen stehen sollten, und wie man die Gehwege platziert. Dies ist ein Beispiel für eine klar definierte Landschaft. Diese Art von Kulturlandschaft wird gestaltet und absichtlich von Menschen geschaffen. Und das sind die Reisterrassen der philippinischen Bergketten.
Im Jahr 1995, waren sie der erste Standort überhaupt, der auf der Weltkulturerbeliste in der Kategorie Kulturlandschaft, aufgenommen wurde In großer Höhe an steilen Hängen gebaut, bilden die Reisterrassen ein sehr schönes und ausgeklügeltes Landwirtschaftssystem. Die Terrassen wurden im Laufe der Zeit aus sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Gründen entwickelt. Aber trotz der Entwicklung ähneln sie immer noch ihrer ursprünglichen natürlichen Umgebung. Sie sind ein Beispiel für eine organisch gewachsene Landschaft. Und noch heute pflanzen Einheimische Reis auf den Terrassen und arbeiten zusammen, um sie zu erhalten.
Schau dir jetzt diese Vulkane im Tongariro-Nationalpark in Neuseeland an. Diese werden auch als Kulturlandschaft bezeichnet... aber warum? Hier wurde nichts von Menschen verändert oder gebaut.... Dieser Ort gilt als Kulturlandschaft wegen seiner spirituellen Bedeutung für die Ureinwohnern der Maori.
Dies ist eine assoziative Kulturlandschaft. Assoziative Kulturlandschaften können jede Landschaft sein, die spirituelle, wirtschaftliche oder kulturelle Bedeutung für einer Gruppe von Menschen trägt. Bis heute wurden über 100 Standorte als Kulturlandschaften der UNESCO aufgenommen. Alle Landschaften können sich im Laufe der Zeit aufgrund von Witterungseinflüssen oder Naturkatastrophen verändern. Aber mit neuen Technologien hat die Fähigkeit der Menschen, Landschaften dramatisch zu verändern, zugenommen.
Dämme und Deiche können den Lauf von Flüssen nachhaltig verändern, und die umliegenden Gebiete überschwemmen. Tief unter der Erde graben, um Metalle oder fossile Brennstoffe abzubauen, kann den Boden destabilisieren, was sich auf die Vegetation und die Lebensräume von Tieren auswirken kann. Und bestimmte Arten der Veränderung können frühere Elemente der Geschichte und Kultur auslöschen. An kolonialisierten Orten z.B. Städte und Plantagen, die von Kolonisten gegründet wurden bleiben oft dort, wo einst wichtige indigene Kulturlandschaften standen.
Die Arbeit der UNESCO und lokaler Regierungen, zusammen mit indigenem Wissen und Management, könnte der Schlüssel dazu sein, Kulturlandschaften dauerhaft zu schützen und für kommende Generationen zu erhalten.