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Geoinformationssysteme
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Notrufzentrale, wie kann ich helfen? Ein Mann ist gestürzt. Er braucht Hilfe! Okay. Wo sind sie?
Waldstraße 43. Ein Rettungswagen ist auf dem Weg. Gerade ist ein Unfall passiert, und die Sanitäter haben es eilig. Sie müssen den schnellsten Weg nehmen. Der schnellste Weg ...
hmm ... Also der kürzeste Weg? Hier ist das Krankenhaus und da ist die Waldstraße 43. Der kürzeste Weg führt dort entlang! Geradeaus ...
na ja, fast. Oh nein, das ist ein schwer befahrbarer Waldweg – uneben und holprig. Wir müssen eine andere Route nehmen. Jetzt aber schnell! Diese Route?
Geht nicht: Baustelle! Die Straße ist gesperrt. Der Krankenwagen muss eine andere Route nehmen. Hier lang? Ja, so schaffen wir es wohl direkt zum Unfallort.
Auf geht's, es eilt! Um den schnellsten Weg zum Unfallort zu finden, legte der Mitarbeiter in der Notruf- zentrale mehrere Karten übereinander. Die erste Karte zeigt alle Straßen in der Stadt. Das nächste Blatt enthält Informationen über den Zustand der Straße. Und auf dem dritten Blatt können wir alle Baustellen in der Stadt sehen.
Man kann erkennen, wo Fahrzeuge durchkommen und wo nicht. Wir haben also Layer mit neuen Informationen zur geografischen Karte hinzugefügt. Die Karten und die Layer bilden ein geografisches Informationssystem, kurz GIS. Geoinformationssysteme werden in Computern gespeichert – sie sind digital. Die Karten und Layer enthalten Informationen bzw.
Daten. Man kann die Karten und die Daten auf verschiedene Weisen kombinieren, um z. B. diese Frage zu beantworten: "Welche Route ist die schnellste?" Die Antwort auf die Frage liefert eine Analyse. Die Informationen auf den Karten kann man für verschiedene Analysen nutzen.
Diese Karte zeigt die Regenwälder der Insel Borneo im Jahr 2020. Das ist die grüne Fläche. Jetzt fügen wir einen Layer mit Linien hinzu. Die roten Linien zeigen die Regenwälder im Jahr 2000. Und die gelben Linien zeigen die Regenwälder im Jahr 1950 – eine viel größere Fläche.
Man kann also sehen, wie viel Regenwald in 70 Jahren verschwunden ist. Dieses Geoinformationssystem beschreibt Veränderungen. Hier siehst du einen Stadtplan mit vielen Straßen. Die Behörden denken über die Zukunft der Stadt nach. Sie wollen wissen, welche Straßen stark abgenutzt sind und erneuert werden müssen.
Wir fügen also Informationen hinzu, und jede Straße bekommt eine Farbe. Grün bedeutet: Hier fahren täglich nur wenige Fahrzeuge entlang. Verkehrsarm. Gelb bedeutet: Hier fahren mehr Fahrzeuge entlang. Und auf den roten Straßen herrscht starker Verkehr.
Hier fahren täglich viele Fahrzeuge entlang. Die roten Straßen sind also am stärksten abgenutzt und gehen am ehesten kaputt. Diese Straßen werden bald neuen Asphalt benötigen. Mit diesem System kann man eine Vorhersage für die Zukunft treffen. Und die Karten können für andere Analysen dienen.
Wo brauchen wir neue Straßen am meisten? Wo sollten Verkehrspolizisten stehen? Das System hilft bei der Planung und Verteilung von Ressourcen. Du kennst jetzt drei verschiedene Geoinformationssysteme. Man verwendet sie, um: zu planen, Veränderungen zu beschreiben, Vorhersagen zu treffen, Ressourcen zu verteilen und vieles mehr.
Oh, da bist du ja wieder! Geht es dir schon besser? Ja, der Krankenwagen kam rechtzeitig. Dank eines guten Geoinformationssystems!