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Polargebiete
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The sunlight’s strongest rays hit the Earth’s surface closest to the _________.
Das hier ist die Erde, auf der wir alle leben. Ein größtenteils blauer und grüner Planet, der auch zwei große weiße Gegenden hat: ganz im Norden und ganz im Süden. Es sind gewaltige Eiskappen, weil es dort auf der Erde am kältesten ist. Hier schmilzt das Eis nie ganz. In diesem Video geht es um die Gegend rund um Nord- und Südpol, die Polargebiete.
Warum ist es hier eigentlich so kalt? Wenn Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche treffen, nah am Äquator, scheinen sie geballt auf eine kleine Oberfläche, die sehr warm wird. Aber weiter im Norden oder im Süden breiten sich die Sonnenstrahlen über größere Bereiche der Erdoberfläche aus. Das bedeutet, dass die Energie der Sonne sich verteilt und die Sonne dadurch die Oberfläche nicht so stark erwärmt. Und siehst du, dass die Erde geneigt ist?
Wenn sich die Erdachse von der Sonne wegneigt, erreicht kein Sonnenlicht diese Gegend. Es ist Winter auf der Nordhalbkugel und Polarnacht rund um den Nordpol. Die Südhalbkugel ist jetzt jedoch näher an der Sonne. Dort herrscht Sommer und am Südpol kann man Tag und Nacht die Sonne sehen. Es ist Mitternachtssonne am Südpol.
Ein halbes Jahr später ist es genau anders herum: Sommer und Mitternachtssonne rund um den Nordpol und Winter und Polarnacht rund um den Südpol. Auf einem Globus ist oft eine Linie zu sehen, hier, in der Nähe des Nordpols, und hier, in der Nähe des Südpols. Diese Linien zeigen, in welchen Gebieten es zu bestimmten Zeiten im Jahr Polarnacht und Mitternachtssonne gibt. Diese Linien nennt man Nordpolar- und Südpolarkreise. Am Südpol befindet sich unter der Eisschicht ein riesiger Kontinent.
Nur ein kleiner Teil dieses Kontinents ist eisfrei. Das ist die Antarktis, die zweimal so groß wie Australien ist. Das Wetter ist hier rau, kalt und windig. Sogar im Sommer kann es minus 30 Grad Celsius geben. Und hier wurde die kälteste Temperatur auf der Erde gemessen, minus 89 Grad Celsius.
Es gibt ein paar Tiere, die sich an das raue Klima angepasst haben - Pinguine und Robben, die in Küstennähe auf dem Eis leben und ihr Futter im Meer finden. Kein Mensch hat jemals in der Antarktis gesiedelt, aber heute verbringen ein paar Forscher dort Teile des Jahres. Einige von ihnen versuchen zu verstehen, wie sich das Klima auf der Welt im Laufe der Jahre verändert hat. Andere suchen im Gestein nach Fossilien, um mehr darüber zu erfahren, wie Tiere sich mit der Evolution verändert haben. Die Antarktis gehört niemandem.
Die Staaten der Welt haben vereinbart, dass die Antarktis friedlich bleibt und nur für Forschungszwecke genutzt wird. Am anderen Pol, dem Nordpol, gibt es auch eine Eiskappe. Direkt am Nordpol gibt es keinen Kontinent, das Eis treibt auf dem Meer. Aber es gibt auch Festland rund um den Nordpol, das Arktis genannt wird. Dieses Festland ist manchmal von Eis bedeckt und manchmal nicht.
Die Vegetation besteht aus Gras, Sträuchern, Moos und Flechten, komplett ohne Bäume. Dieser Landschaftstyp heißt Tundra. Hier leben sogar Menschen, die vor ewigen Zeiten gelernt haben, mit dem rauen Klima klarzukommen und sich gegen die Kälte zu schützen. Sie fischten und jagten Robben, Vögel, Hasen und andere Tiere. Die Inuit in Nordamerika und die Samen in Skandinavien zum Beispiel, sind Volksgruppen, die in der Tundra Zuhause sind, obwohl sie heute meist in modernen Häusern leben.
Auf dem Meeresboden unter dem Eis gibt es riesige Erdöl- und Erdgasvorkommen. Diese sind wertvoll und viele Länder - die USA, Kanada, Dänemark, Norwegen und Russland - beanspruchen den Meeresboden rund um den Nordpol für sich. Im Gegensatz zur Antarktis gilt für die Gegend um den Nordpol keine Vereinbarung. Das ist ein Konflikt, der noch gelöst werden muss. Bohrungen nach Öl und Gas erhöhen die Gefahr von Umweltschäden.
Und das ist nicht die einzige Umweltbedrohung für die Polargebiete. In den letzten Jahren schmolzen die Eiskappen und wurden kleiner. Wenn viel Eis schmilzt, könnte der Meeresspiegel ansteigen und große Landflächen unter Wasser setzen. Und es gibt immer weniger Lebensraum für Polarbären, Robben und Pinguine, die alle an das Leben auf dem Eis angepasst sind.