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Savannen
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Welche der folgenden Angaben beschreibt eine Savanne am besten?
Maria reist durch Afrika. Heute macht sie einen Tagesausflug mit einem Reiseführer. Während sie durch die trockene Graslandschaft mit ihren vereinzelten Bäumen fahren, erklärt der Reiseführer, dass das die Savanne ist. Die Savanne bedeckt weite Landteile rund um den Äquator – im tropischen und subtropischen Klima. Diese Gegenden liegen typischerweise in einer Übergangszone zwischen heißen, feuchten Regenwäldern und Wüsten.
Die größten Savannen gibt es in Afrika, aber es gibt auch kleinere in Süd- und Mittelamerika, Südostasien und im Norden Australiens. Insgesamt bedecken Savannen über 20% des Festlands auf der Erde. Obwohl es in der Savanne auf unterschiedlichen Kontinenten unterschiedliche Pflanzen und Tiere gibt, haben all diese Gegenden ein paar Merkmale gemeinsam. Durch die Nähe zum Äquator bleibt es in der Savanne das ganze Jahr über ziemlich warm, aber wir können zwei Jahreszeiten unterscheiden. Die meiste Zeit des Jahres ist die Trockenzeit, in der es sehr wenig oder gar nicht regnet und die Temperatur zwischen 10 und 20 Grad Celsius liegt.
In der Trockenzeit vertrocknen Gräser und Blätter und machen die Landschaft gelb und kahl. Sobald Regen fällt, wächst die gesamte Vegetation wieder und verwandelt die Savanne in grünes Flachland voller Leben. Das passiert südlich des Äquators zwischen Oktober und März, und nördlich des Äquators zwischen April und September. Das ist die Regenzeit. Im Prinzip fällt der gesamte Jahresniederschlag in dieser Zeit.
Die Durchschnittstemperatur in der Regenzeit liegt zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Nur Pflanzen, die solche langen Dürreperioden überstehen können, können unter diesen Bedingungen wachsen. Gräser, Bäume und Büsche sind daran angepasst, das zeitweise verfügbare Wasser optimal zu nutzen. Zum Beispiel haben Akazienbäume Wurzeln, die sehr tief in den Boden reichen und Wasser aus Grundwasserquellen ziehen können, und Baobab-Bäume können Wasser in ihren gewaltigen Stämmen speichern. Massenhaft Gras und andere Pflanzen sind eine großartige Nahrungsquelle für alle möglichen Pflanzenfresser.
Maria kann Zebra- und Antilopenherden sehen, die hier grasen. Sie hofft darauf, Elefanten und auch Giraffen zu sehen. All diese Tiere können zusammen in derselben Gegend leben, weil sie unterschiedliche Nahrung bevorzugen. Sie finden Futter auf unterschiedlichen Höhen oder zu einer anderen Zeit am Tag oder im Jahr. Pflanzenfresser gestalten die offene Landschaft, indem sie verhindern, dass Büsche und Bäume sich ungebremst ausbreiten.
Eine solche Landschaft erleichtert es Greifvögeln, wie Falken und Adlern, ihre Beute zu entdecken. Die Landschaft ermöglicht es den Raubtieren der Savanne, Löwen oder Geparden, sich mit zu den schnellsten Tieren der Erde zu entwickeln. Die Tiere, die sie jagen: Gazellen, Strauße und Gnus müssen wirklich schnell rennen, um nicht gefressen zu werden. Tote Tiere und ihre Überreste werden oft von Aasfressern gefressen, etwa von Hyänen oder Geiern. Und was übrig bleibt, wird schnell von Insekten, Würmern Pilzen und Bakterien – Destruenten – in Nährstoffe zerlegt.
Diese Nährstoffe enden im Erdboden und ermöglichen Pflanzen, wieder zu wachsen. Leider nutzen Landwirte die Savanne, um Getreide anzubauen oder als Weidefläche für Rinder. Die Landwirtschaft nimmt den Organismen, die hier von Natur aus leben, Raum und Nahrung weg, und zwingt sie dadurch umzuziehen oder verursacht sogar ihren Tod. Überweidung und Getreide zerstören oft die natürliche Grasoberfläche. Dadurch wird der Erdboden vom Regen weggespült oder vom Wind abgetragen. Die Landschaft wird karg und wüstenähnlich.
Savannen gehören zu den vielfältigsten und interessantesten Ökosystemen des Planeten. Maria kann es nicht erwarten, ihren Freunden Fotos von der Reise zu zeigen.