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Die Erdoberfläche
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Was macht den Boden zu einer perfekten Umgebung für Organismen, in der sie leben können?
Der Boden unter uns scheint fest und stabil zu sein, richtig? Du kannst ihn unter deinen Füßen fühlen, laufen, springen und ihm passiert nichts. Aber ist die Erdoberfläche wirklich so stabil wie sie scheint? Wenn wir die Erde aufschneiden könnten, würden wir sehen, dass sie Schichten hat, die an ein Ei erinnern. Im Zentrum, wie Eidotter, befindet sich ein flüssiger Kern.
Und genau wie der Eidotter von Eiklar umgeben ist, ist der Erdkern von einer Schicht aus geschmolzenem Gestein umgeben – dem Mantel. Die äußerste Schicht der Erde – die Erdkruste – erinnert an eine Eischale. Sie ist hart und zerbrechlich und im Vergleich zu den anderen beiden Schichten sehr dünn. Die Kruste bedeckt die gesamte Oberfläche des Planeten. Zusammen mit dem obersten Teil des Mantels bildet die Kruste die Lithosphäre.
An den meisten Stellen ist die Erdkruste von einer Schicht aus Erdboden bedeckt. Dort trifft die Lithosphäre der Erde auf Wasser, Luft und Leben. Der Boden besteht aus kleinen Gesteinskörnern, Salzen und Überresten von organischen Stoffen. Er enthält auch Sauerstoff, Nährstoffe und Wasser, die eine perfekte Umgebung für Organismen zum Leben schaffen. Über 70% der Erdoberfläche ist von Meerwasser bedeckt. Die Kruste unter den Ozeanen – die ozeanische Kruste – besteht aus Magma, das ziemlich schnell abgekühlt ist und dichtes Gestein gebildet hat, wie z.B.
Basalt. Die Kruste unter dem Ozean ist nur etwa fünf bis zehn Kilometer dick. Die Kruste unter dem Festland – die kontinentale Kruste – ist dicker und weniger dicht als die ozeanische Kruste. Sie ist etwa 25 bis 70 Kilometer dick und besteht aus vielen verschiedenen Gesteinsarten, größtenteils Granit. Das Gestein in der Erdkruste besteht aus verschiedenen Elementen – größtenteils Sauerstoff und Silizium, mit kleineren Anteilen an Aluminium, Eisen, Kalzium, Natrium und Magnesium und winzigen Prozentsätzen anderer Elemente.
Die meisten dieser Elemente sind vermischt und bilden Verbindungen. Wir nennen diese Verbindungen Mineralien. Die Erdkruste besteht also aus vielen verschiedenen Elementen, Mineralien und Gesteinsarten. Sie besteht auch aus mehreren unterschiedlichen Teilen, die sich ununterbrochen aufeinander zu oder voneinander weg bewegen! Die Erdkruste besteht aus sieben Haupt- und ein paar kleineren Teilen, die auf dem Erdmantel treiben.
Diese Teile der Lithosphäre der Erde werden tektonische Platten genannt. Die Bewegung der tektonischen Platten ist sehr langsam, aber sie kann Erdbeben verursachen und neue Landschaften hervorbringen, wie Gebirgsketten oder Grabenbrüche. Aber die Bewegung der tektonischen Platten ist nicht der einzige Faktor, der die Erdoberfläche beeinflusst. Äußere Faktoren wie Wind, Regen und sich ändernde Temperaturen spielen auch eine Rolle, da sie Boden abtragen – die sogenannte Erosion. Auf diese Weise werden unterschiedliche Landschaftsformen gebildet, wie Ebenen, Täler und Klippen. Menschen haben auch einen großen Einfluss auf die Form der Erdoberfläche, zum Beispiel durch das Abbauen von Mineralien oder den Bau von Straßen und Tunneln.
Die Erdoberfläche scheint also komplett fest und gleichbleibend zu sein, aber in Wirklichkeit verändert und wandelt sie sich die ganze Zeit.