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Die attische Demokratie
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Unter dem Anführer Kleisthenes fanden die Abstimmungen ______________ im Jahr statt.
Woran denkst du, wenn du das Wort Demokratie hörst? Vielleicht an etwas, das mit Politik zu tun hat? So ist es. Das Wort kommt vom griechischen Wort für Volk: demos. Demokratie bedeutet: Herrschaft des Volkes.
Aber warum benutzen wir ein griechisches Wort? Haben die Griechen etwa die Demokratie erfunden? Irgendwie schon. Man sagt, dass die Demokratie in Athen im Antiken Griechenland geboren wurde. Es ist das Jahr 594 v.
Chr. Das ist Thalos. Sein Vater ist Bauer und muss einen Kredit aufnehmen. Um den Kredit zu erhalten, muss der Vater als Sicherheit ein Pfand hinterlassen. Aber er hat nichts.
Außer seiner Familie. Deshalb gibt Thalos Vater - der hofft, dass die Ernte genug Geld einbringen wird, um den Kredit abzubezahlen - Thalos als Pfand. Was nicht passieren sollte, passiert. Die Ernte ist schlecht. Der Vater kann den Kredit nicht zurückzahlen, Thalos wird zum Sklaven.
Aber dieses Kreditsystem ist furchtbar, es sollte nicht so sein, findet dieser Mann: Solon. Solon ist ein Politiker in Athen. Er ist auch ein Dichter, der seine eigenen Gedichte vorträgt, um andere von seiner Meinung zu überzeugen. Er ist sehr berühmt und beliebt. Er bekommt den Auftrag, das Wirtschafts- und Sozialsystem in Athen zu ändern.
Er schafft das Kreditsystem ab und entscheidet, dass von nun an kein Athener mehr ein Sklaven werden darf. Nicht nur das, alle, die durch das Kreditsystem Sklaven geworden sind, werden freigelassen. Gut für Thalos. Nun ist Athen ein etwas gerechterer Ort zum Leben. Solon setzt auch noch andere Dinge durch.
Viele Menschen sind nach Athen gezogen. Es ist voll und es gibt nicht genug zu essen. Solon entscheidet, dass Weizen und anderes Getreide, das die Stadt braucht, nicht an andere Städte verkauft werden darf. Solon entscheidet auch, dass alle Bürger, die in Athen wählen wollen, das machen können, wenn sie in der Armee dienen. Hurra!
Jeder kann wählen! Demokratie! Naja, nein. Wenn Solon von "Bürgern" spricht, meint er nur freie Männer, die eigenes Land besitzen und nicht Männer, die kein Land haben, in der Stadt lebende Ausländer, Frauen oder Sklaven. Die reichen Familien in Athen sind es gewöhnt, an der Macht zu sein.
Solon versucht, das zu ändern, indem er die Stadt in vier Gruppen teilt, je nach Einkommen. Die reichste Gruppe muss am meisten für die Armee zahlen. Aber trotzdem können nur die reichsten Leute in die mächtigsten Positionen der Stadt berufen werden - die Archonten. In Wirklichkeit wird Athen also nur von ein paar wenigen regiert: Das ist eine Oligarchie und keine Demokratie. Es ist Zeit, daran etwas zu verändern, denkt dieser Mann: der Politiker Kleisthenes, der etwa 80 Jahre nach Solon lebt.
Jetzt liegt es an ihm, die Athener Gesellschaft zu verändern. Kleisthenes erlaubt mehr Männern, Bürger zu werden: Männern ohne Land und Ausländern, die in Athen leben. Jetzt dürfen auch sie wählen. Und Wahlen finden vierzigmal im Jahr statt. Zu Kleisthenes Änderungen gehört es auch, dass die Stadt von einem Rat regiert wird, von 500 Männern aus allen Gruppen der Gesellschaft.
Ein bisschen so, wie in heutigen Regierungen. Kleisthenes hat die Herrschaft des Volkes eingeführt. Jetzt ist die Demokratie geboren. Obwohl immer noch weder Frauen noch Sklaven wählen dürfen. Die Demokratie in Athen war also in vielen Punkten anders als das, was wir heute Demokratie nennen.
Aber hier war es, wo sie begann.