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Die Amerikanische Revolution: Ursachen
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Wahr oder falsch? Der amerikanische Kontinent war unbewohnt, als die Europäer eintrafen.
Am Ende des 15. Jahrhunderts stehen zwei europäische Länder im Wettstreit: Portugal und Spanien kämpfen um neue Handelswege nach Asien. Spanien entdeckt einen ganz neuen Kontinent: Amerika. Hm, na ja... so ganz stimmt das nicht.
Der Wikinger Leif Eriksson war schon 500 Jahre zuvor dort. Außerdem hatten auf dem amerikanischen Kontinent schon überall Menschen gelebt. Und zwar seit Tausenden von Jahren. Jetzt kommen also die Europäer. Sie nennen alle Einheimischen Indianer, auch wenn die einzelnen Stämme ihre eigenen Namen haben.
Dass diese Menschen in Amerika bereits zuhause sind, ist den Europäern egal. Sie wollen vor allem die Reichtümer, die ihnen zustehen. Glauben sie. Die Suche der Europäer nach Schätzen und Rohstoffquellen bedeutet den Untergang für die amerikanischen Ureinwohner. Die meisten werden getötet oder versklavt.
Spanien findet, es hat das größte Recht auf Amerika, da sie es gefunden haben. Sie erobern Gebiete von hier – später Kalifornien und Florida genannt – in Nordamerika bis runter nach Chile in Südamerika. Wenn ein Herrscher ein Gebiet kontrolliert, das außerhalb von seinem Land liegt, dann ist das 'Kolonisation'. Andere Länder wollen auch 'ihren' Anteil an den neu entdeckten Schätzen in Amerika. Auch Frankreich und England gründen hier Kolonien.
Frankreich kolonisiert ein Gebiet im Osten von Kanada: Québec. Danach kontrollieren sie das Gebiet um die Großen Seen und den Mississippi. Sie gründen die Stadt New Orleans in Louisiana. 1607 gründen die Engländer eine Kolonie an der Ostküste Amerikas – Jamestown – in einem Gebiet, das man später Virginia nennt. Es kommen immer mehr Engländer nach Amerika.
1620 triff ein Schiff mit dem Namen Mayflower in einem Gebiet ein, das die Engländer Neuengland nennen. Es ist nur eines von vielen englischen Schiffen, die in Amerika ankommen. Aber die Mayflower wird zum Symbol für die Ausdauer der Siedler in Amerika. Die Ankunft der Mayflower ist ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der USA. Nach harten Jahren mit Hungertoden, Krankheiten und Streitigkeiten mit den Einheimischen, wächst der Einfluss der Engländer in Amerika.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts haben die Engländer 13 Kolonien an der Ostküste Amerikas. Sie sind jetzt eine große Macht in Amerika. In Europa schließt sich das Königreich England – zu dem auch Wales gehört – mit dem Königreich Schottland zusammen. Sie bilden nun ein größeres Reich: das 'Vereinigte Königreich'.
Außerdem befindet sich Britannien im Krieg mit Frankreich. Sie kämpfen überall auf der Welt, wo sie sich treffen. Sie kämpfen sieben Jahre lang – in Europa und den Kolonien. In Amerika helfen die britischen Kolonisten ihrer alten Heimat. Zusammen mit den britischen Soldaten kämpfen sie gegen die Franzosen.
Die Ureinwohner von Amerika – die Indianer – unterstützen die Franzosen. Doch Frankreich verliert den Krieg und muss all seine Kolonien an Britannien abgeben. Zur gleichen Zeit verliert Spanien seine Kolonie Florida. Auch die gehört jetzt den Briten. Am Ende des 18.
Jahrhunderts ist Britan- nien der große Gewinner in Amerika. Sie haben die Franzosen – mit Hilfe von von den Kolonisten – geschlagen. Aber jetzt wollen die Kolonisten die Partnerschaft mit Britannien beenden. Denn sie brauchen keinen Schutz mehr vor Frankreich. Sie wollen es nun alleine versuchen.
Sie wollen sich selbst regieren! Aber der König und das britische Parlament sind dagegen. Der Krieg gegen Frankreich war teuer und die britische Haushaltskasse ist nun leer. Da Britannien die Kolonisten geschützt hat, findet der König, die Kolonisten sollten jetzt ihren Anteil dafür zahlen. Die Regierung in London entscheidet, dass die Kolonien Zollgebühren und Steuern für alle Waren zahlen müssen, die sie aus Britannien importieren.
Außerdem dürfen die Kolonisten ihre Baumwolle und ihren Tabak oder Zucker nur an Britannien verkaufen. Diese Steuern, Zollgebühren und Handelsbeschränkungen machen die Kolonisten sehr wütend auf den britischen König. Sie wollen sich von Großbritannien lösen und ihr eigenes Land gründen. Ein Land, in dem sie Dinge selbst entscheiden können: ein unabhängiges Land.