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Die Geburt der Vereinigten Staaten von Amerika
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Wahr oder falsch? George Washington wird der erste Präsident von Amerika.
In Amerika haben sich die britischen Kolonien, nach jahrelangen Kämpfen, von der britischen Herrschaft befreit. Großbritannien musste aufgeben. Im September 1783 unterschreiben britische und amerikanische Vertreter in Paris einen Friedensvertrag. Es ist nun ein unabhängiges Land, das aus 13 Kolonien besteht, die man später "Staaten" nennt. Hier wird das Volk regieren – und kein König, kein Kaiser!
Die 13 Kolonien sind allerdings sehr verschieden. Die Menschen im Norden leben von Handel, Fischerei und Handwerk. Viele Kolonisten in der Mitte leben von der Landwirtschaft. Und im Süden gibt es große Baumwoll- und Tabakplantagen. Die Kolonien können sich in verschiedenen Fragen nur schwer einigen.
Und das Parlament hat Probleme die Steuern einzusammeln. Die Amerikaner erkennen: Sie brauchen etwas, das alle Kolonien zusammenhält. Sonst trennen sie sie bald in 13 einzelne Länder. Sie brauchen eine gemeinsame Grundlage: eine Verfassung. Um diese zu schreiben, trifft sich eine Gruppe von Männern in Philadelphia.
Man nennt sie später die Gründerväter der Vereinigten Staaten. Sie kennen sich gut mit Politik aus und sie waren alle bei der Amerikanischen Revolution dabei. Einige von ihnen, wie George Washington, John Adams, Thomas Jefferson und James Madison, werden später Präsidenten dieses neuen Landes. Die Gründerväter sind begeistert von einem französischen Schriftsteller und Philosophen: Montesquieu. Montesquieu schrieb ein Buch mit dem Titel "Vom Geist der Gesetze".
In diesem Buch vergleicht er verschiedene Regierungsformen, die Republik, die Monarchie und die Diktatur. Montesquieu findet die Demokratie am besten, weil sie am gerechtesten ist. Er glaubt, mächtige Menschen sind oft in Versuchung, ihre Macht zu missbrauchen. Die Gründerväter folgen dem Rat Montesquieus und führen ein System ein, in dem man die Macht in drei Zweige aufteilt: Einen Zweig, der die Gesetze festlegt – die gesetzgebende oder legislative Gewalt. Einen Zweig, der die Verwaltung durchführt – die vollziehende oder exekutive Gewalt.
Und einen Zweig, der ein Urteil fällt, wenn jemand das Gesetz gebrochen hat– die richterliche oder judikative Gewalt. Diese drei verschiedenen Gewalten der Regierung sollte man trennen, damit sie sich gegenseitig kontrollieren können und keine ihre Macht missbraucht. Sie sollten sich gegenseitig ausbalancieren und im Auge behalten. Montesquieu sagt: "Die Macht muss der Macht Grenzen setzen." Die Gründerväter entscheiden, dass die Exekutive in den Vereinigten Staaten von Amerika von einem Präsidenten geleitet wird. Und dass die Legislative aus einem Parlament besteht, welchen man Kongress nennt.
Der Kongress besteht aus zwei Kammern: dem Senat und dem Repräsentantenhaus. Seine Mitglieder werden vom Volk und von den Staaten gewählt. Die dritte Gewalt, die Judikative, ist der Oberste Gerichtshof. Er soll dafür sorgen, dass der Präsident und der Kongress nicht gegen die Verfassung verstoßen. Die Gründerväter legen fest, dass die 13 Staaten sich in vielen Bereichen um sich selbst kümmern sollen – z.
B. Schulen, Ortsgerichte und Polizei. Die Staaten sollten aber auch die gleiche Währung, gemeinsame Postdienste und eine einheitliche Außenpolitik haben. Der Präsident leitet zusammen mit der gemeinschaftlichen Regierung die Außenpolitik, hält Beziehungen zu anderen Ländern aufrecht und stellt sicher, dass die Armee bereit zum Einsatz ist. Die Bundesregierung entscheidet auch, welche neuen Staaten Mitglieder der Vereinigten Staaten werden können.
Am Anfang mögen nicht alle Staaten die Verfassung. Aber 1789 sind alle mit ihr einverstanden und die Vereinigten Staaten werden eines der demokratischsten Länder der Welt. Die Vereinigten Staaten werden das erste große Land, in dem ein vom Volk gewählter Führer regiert: eine Republik. Das Volk wählt den ehemaligen Rebellenführer George Washington als ihren ersten Präsidenten. Ein neues Land muss eine Flagge haben!
Die Flagge zeigt 13 Sterne und 13 Streifen – einen für jeden Staat. Später bekommt die Flagge für jeden neuen Staat einen neuen Stern. Du kannst die 13 Streifen auch heute noch auf der Flagge sehen. Die USA werden zum Vorbild für Menschen, die ihr Land regieren wollen. Im Jahr 1789, als man die Verfassung der Vereinigten Staaten einführt, beginnt eine Revolution in einem der mächtigsten Länder Europas: Frankreich.
Diese Revolution sieht ihr Vorbild in den Vereinigten Staaten von Amerika – den USA.