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Rom: Einführung
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Welches Tier rettete Romulus und Remus?
Ich freue mich schon auf den Sommer. Juni, Juli und August sind meine Lieblingsmonate. Ich weiß! Und ich habe im Juni Geburtstag. Oh, perfekt!
Der Juni ist nämlich nach einer Göttin benannt. Ja, einer römischen Göttin. Aber was meinst du damit? Warum ist das perfekt? Äh, habe ich perfekt gesagt? Ich meinte interessant.
Die Namen der Monate stammen tatsächlich aus der römischen und lateinischen Sprache. Der Name "Juni" kommt von der höchsten Göttin der Römer: Juno. Sie war die Ehefrau von Jupiter, dem König der Götter. "Juli" und "August" kommen von zwei mächtigen Kaisern: Julius Cäsar und Augustus. Vor etwa zweitausend Jahren waren die Römer das mächtigste Volk der Welt. Natürlich gibt es viel mehr als nur die Monatsnamen, das wir den Römern verdanken.
Zum Beispiel: Einige der größten Städte in Europa, wie Paris und London, wurden von den Römern gegründet. Die Grundlage unserer Rechtssysteme und vieler unserer Gesetze. Eine Regierungsform, die zum Beispiel auch die USA für sich kopiert hat. Ein Straßennetz in ganz Europa. Römische Zahlen.
Unser Alphabet. Latein, die Sprache der Römer. Und vieles mehr. Auch die Stadt Rom gibt es noch. Sie ist die Hauptstadt von Italien und sehr alt.
Aber wie hat alles angefangen? Die ersten Römer erreichen den Fluss Tiber vor circa 2.700 Jahren. Sie sind Fischer und leben am Fluss, aus dem sie ihr Essen fischen. In der Nähe des Flusses liegen sieben hohe Hügel. Dorthin fliehen die Römer, wenn Feinde kommen.
Die Römer errichten einen Marktplatz zwischen den Hügeln. Dieser Platz wird bald zum Hauptplatz von Rom: Forum Romanum. Mehr Menschen beginnen hierher zu ziehen und nicht nur die Fischer. Hier handeln sie mit Vieh, Getreide, Fisch, Metallen und Salz. Sie tauschen auch Nachrichten und Ideen aus.
Aus dem Dorf wird eine Stadt. Rom liegt ungefähr in der Mitte des Landes, aus dem später Italien wird und nicht weit von der Westküste entfernt. Die Lage der Stadt schützt sie vor Angriffen durch Feinde. Im Norden sind die Berge der Alpen. Im Westen liegt das Meer.
Und Angreifer auf Rom aus dem Norden oder Süden müssen erst ein weites, offenes Gebiet durchqueren. Die Römer können ihre Stadt also leicht verteidigen und genauso leicht die umliegenden Gebiete erobern. Das ist gut für die Römer, denn sie sind nicht allein. Es gibt da einige Nachbarn, zum Beispiel die Etrusker. Die Etrusker leben in Etrurien, nördlich von Rom.
Sie spielen bald eine wichtige Rolle für die Entwicklung Roms. Die Etrusker haben Kontakte zu Völkern in Übersee geschlossen. Und sie sind geschickt im Schmieden von Eisen und Bronze. Das lernen die Römer jetzt auch. Es gibt eine Geschichte über die Gründung von Rom: Die Zwillingsbrüder Romulus und Remus sind die Söhne des Kriegsgottes Mars und einer menschlichen Frau.
Sie sind also Halbgötter. Jemand setzt die Zwillinge im Tiber aus. Sie sollen ertrinken. Sie treiben auf dem Fluss. Doch eine Wölfin rettet sie und gibt ihnen Milch.
In der Geschichte heißt es, dass Romulus und Remus die Stadt 753 v. Chr. gegründet haben. Aber die Zwillinge streiten sich über die Stadtgrenzen. Romulus tötet seinen Bruder und wird alleiniger König über die Stadt.
Er benennt die Stadt nach sich selbst: "Rom". Es ist zwar nur ein Volksmärchen, aber es zeigt, was aus dem Römischen Reich wird. Die Geschichte Roms ist, so wie dieses Volksmärchen, voll mit blutigen Machtkämpfen, mit neuen Bündnispartnern und mit Herrschern, die gierig sind nach Reichtum und Ruhm.