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Rom: das Römische Reich wird christianisiert
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Welcher Kaiser macht das Christentum zur Staatsreligion?
Das ist Konstantin der Große. Neeee! So groß ist er nun auch nicht. Man nennt ihn "den Großen", weil er seit langem der erste Kaiser ist, der es schafft, das gesamte Römische Reich allein zu regieren. Im Jahr 330 verlegt er die Hauptstadt des Reiches von Rom nach Byzantion.
Konstantin benennt Byzantion in das "Neue Rom" um: Nova Roma. Die meisten sagen aber einfach "Konstantins Stadt": Konstantinopel. So heißt die Stadt später offiziell. Konstantin ist der erste christliche Kaiser. Warum?
Die Christen wurden bisher im Römischen Reich verfolgt, schon seit Beginn des Christentums. Konstantin selbst hatte, als er einer von vier Kaisern war, die Christen auch verfolgt. Warum ändert er nun seine Meinung? In der Geschichte heißt es, dass Konstantin auf dem Weg zu einer wichtigen Schlacht war. Er sollte gegen einen der anderen Kaiser kämpfen.
Plötzlich sah er ein leuchtendes Kreuz am Himmel. Und er hört eine Stimme, die sagte: "Durch dieses Zeichen siegst du!" Konstantin lässt seine Soldaten, dieses christliche Symbol auf ihre Schilde malen. Und tatsächlich: Sie gewinnen die Schlacht! Konstantin führt nun die Religionsfreiheit für die Christen ein. Sie werden also ab sofort nicht mehr verfolgt und müssen sich nicht mehr heimlich treffen.
Das Christentum besteht momentan nicht nur aus einer Gruppe, sondern aus vielen. Konstantin versammelt die Führer der größten Gruppen bei einem "Kirchentreffen" – einem Konzil – in Nicäa. Hier entscheiden sie, woran Christen glauben sollen. Diejenigen, die nicht daran glauben, liegen falsch und werden verfolgt. Dieser Kaiser, Theodosius I. – oder Theodosius der Große –, geht noch einen Schritt weiter als Konstantin: Er macht das Christentum zur "Staatsreligion".
Jetzt ist es verboten, andere Götter als den christlichen Gott anzubeten. Zur gleichen Zeit greifen mehrere Stämme das Römische Reich an: die Hunnen, die Goten und viele andere. Theodosius baut eine Mauer rund um Konstantinopel, um die Stadt vor Angriffen von außen zu schützen. Er nimmt aber auch mehrere Goten in seine Armee auf. Zum Beispiel diesen Goten: Alarich I.
Er wird dem Römischen Reich noch viel Ärger machen. Theodosius ist der letzte Kaiser, der das ganze Römische Reich regiert. Zwar ist das Reich schon seit langem in ein westliches und ein östliches Gebiet aufgeteilt. Aber die Römer haben es immer nur als ein gesamtes Reich gesehen. Das ändert sich jetzt.
Theodosius hat zwei Söhne. Er will, dass jeder von ihnen ein Reich erbt. Als Theodosius dann im Jahr 395 stirbt, teilt man das Reich also in zwei Gebiete auf: In das Weströmische Reich und das Oströmische Reich. Die Beiden sind schlechte Herrscher, und beide Reiche leiden unter ihnen. Dann kommt Alarich zurück und macht alles noch schlimmer.
Wie geht das bloß aus?