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1. Weltkrieg: die Westfront
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Wann begann der Erste Weltkrieg?
Im Sommer 1914 bricht der Erste Weltkrieg aus. Deutschland liegt genau zwischen seinen Feinden Frankreich und Russland. Die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich wird Westfront genannt und die Grenze zwischen Deutschland und Russland wird Ostfront genannt. Deutschland muss also in zwei Richtungen gleichzeitig kämpfen. Das ist nicht leicht.
Aber das deutsche Militär hat einen Plan. Zuerst wollen sie Frankreich besiegen. Danach umdrehen und gegen Russland kämpfen, den großen und rückständigen Nachbarn, von dem die Deutschen wissen, dass er viel Zeit braucht, um seine Soldaten zusammenzutrommeln. Das ist zumindest Deutschlands Plan. Aber was passiert wirklich?
Frankreich hat entlang seiner Grenze zu Deutschland eine starke Verteidigung. Aber keine der französischen Kanonen sind nach Belgien gerichtet. Deutschland denkt sich also, dass es einfacher und schneller sein wird Frankreich zu besiegen, wenn sie von Belgien aus angreifen. Auf diesem Weg wollen sie vermeiden, zu viele Soldaten zu verlieren und haben die Möglichkeit, Frankreich von hinten anzugreifen. Aber es war nicht klug das kleine Belgien anzugreifen.
Die Belgier haben gesagt, dass sie sich am Krieg nicht beteiligen werden und mit niemandem Partei ergreifen, der daran beteiligt ist. Sie sind neutral. Deutschlands Angriff führt in vielen Ländern dazu, dass sie als Bösewicht, der besiegt werden muss, angesehen werden. Abgesehen davon, dass Deutschland an Respekt verliert, fängt alles gut an und läuft nach Plan. Die Deutschen verfolgen die fliehende französische Armee und sie sind kurz davor, die Franzosen in den ersten Wochen des Kriegs zu schlagen.
Aber Deutschland hat ein großes Problem und macht einen großen Fehler. Beides führt dazu, dass sich alles ändert. Das Problem ist, dass sie nicht genug Autos und Transporter haben. Obwohl Deutschland eine der am weitesten entwickelten Nationen der Welt ist, sind 1914 Pferde noch verbreiteter als Autos, sogar in den modernsten Armeen. Während die deutsche Armee in Frankreich weiter vordringt, kann nicht genug Essen und neue, erholte Soldaten transportiert werden.
Die deutschen Soldaten verfolgen ihre französischen Feinde zu Fuß, sie laufen tagelang ohne etwas zu essen und werden ohnmächtig und fallen vor Erschöpfung um. Das ist das Problem der Deutschen. Ihr Fehler ist es, die französischen Soldaten Richtung Süden zu verfolgen anstatt nach Paris vorzudringen. Dadurch sind sie nicht vor einem Angriff von der Seite geschützt. Durch einen raffinierten Angriff gelingt es den Franzosen, sich an den erschöpften Deutschen zu rächen, sodass diese nicht mehr vorwärtskommen können.
Nach der Niederlage kommt Deutschland in Frankreich nicht mehr weiter. Aber Frankreich schafft es nicht, die Deutschen zurückzudrängen, nicht mal mit Unterstützung der Briten. Der Krieg an der Westfront steht jahrelang still. Deutschland schafft es also nicht, Frankreich schnell auszuschalten und danach alle Truppen nach Russland zu schicken. An der Ostfront hingegen läuft es für Deutschland viel besser.
Nach drei Jahren Krieg und mit der Unterstützung von Österreich-Ungarn, schafft Deutschland den Sieg gegen Russland. Aber, das ist eine andere Geschichte ...