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Novemberpogrom 1938 ("Reichskristallnacht")
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Wer wurde zu Unrecht für die Unruhen während des Novemberpogroms verantwortlich gemacht und wem wurde befohlen, danach die Straßen zu säubern?
In Deutschland ist die Arbeitslosigkeit gesunken, seit Hitler und seine NSDAP mit dem Aufbau von Deutschlands Streitkräften und der Kriegsindustrie begonnen haben. Große neue Straßen, Gebäude und Industriestandorte werden gebaut. Viele Deutsche, die es lange schwer hatten, sehen Hitler als einen großen Führer, der Deutschland wieder mächtig macht. Aber nicht alle Deutschen sind glücklich. Deutsche Juden sind täglich Drohungen, Schikanen und Gewalt ausgesetzt, die manchmal tödlich enden.
Die Situation für die Juden wird mit jedem Tag, an dem Hitler an der Macht ist, schlimmer. Am 28. Oktober 1938 vertreiben die Nazis 17 000 in Polen geborene Juden aus Deutschland nach Polen. Zunächst weigert sich Polen sie aufzunehmen und sie müssen unter rauen Bedingungen in einem Flüchtlingslager in der Grenzstadt Zbaszyn leben. 7.
November 1938 Ein 17-jähriger polnischer Jude - Herschel Grynszpan - betritt die deutsche Botschaft in Paris und erschießt den Diplomaten Ernst vom Rath. Grynszpans Eltern und Schwester sind im Flüchtlingslager in Zbaszyn und Grynszpan ist verzweifelt darüber, wie sie von den Nazis behandelt werden. Das ist seine Rache! Grynzspan wird sofort von der französischen Polizei festgenommen. Der Diplomat vom Rath wird schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Am Tag danach steht in den Morgenzeitungen in Deutschland „Juden sind Mörder“. Die Menschen rächen sich schnell. Ein jüdisches religiöses Gebäude - eine Synagoge - wird niedergebrannt und in Städten in ganz Deutschland werfen wütende Menschenmassen Steine durch die Schaufenster jüdischer Geschäfte. Jüdische Geschäfte und Häuser werden mit Hassparolen beschmiert! In vielen Städten kommt es zu antijüdischen Ausschreitungen!
9. November Der Diplomat vom Rath, auf den geschossen wurde, erliegt seinen Verletzungen. Hitler und die obersten Nazi-Führer sind in München um den 15. Jahrestag des NS-Putschversuchs zu feiern: den gescheiterten "Hitlerputsch" im November 1923. Als Goebbels Hitler sagt, dass vom Rath tot ist und es im ganzen Land Demonstrationen gegen Juden gibt, sagt Hitler: „Die Demonstrationen sollen weitergehen.
Ziehen Sie die Polizei zurück. Die Juden sollen einmal die Wut des Volkes spüren.“ Goebbels weist alle NS-Führer bei dem Treffen an, Demonstrationen gegen Juden in ganz Deutschland zu veranstalten, den Leuten zu sagen, sie sollen Juden, Synagogen, jüdische Geschäfte und jüdische Häuser angreifen. Gestapo-Chef Reinhard Heydrich sendet Telegramme an alle Polizeidienststellen in Deutschland, in denen steht, dass es bald Ausschreitungen geben wird und dass die Polizei sie nicht aufhalten soll. Der Polizei wird außerdem befohlen, 20 000 bis 30 000 Juden zu verhaften. Bald brennen in ganz Deutschland jüdische Geschäfte und Häuser.
Mehr als 1 400 Synagogen in München, Berlin, Frankfurt und in vielen anderen deutschen Städten werden gezielt zerstört und angezündet. Schockierte Juden werden ausgeraubt, geschlagen, vergewaltigt und viele Hunderte werden ermordet. Mehr als 25 000 Juden werden festgenommen und in besondere Haftlager gebracht - Konzentrationslager. 10. November Der organisierte Überfall auf die Juden - der Pogrom - findet seit 24 Stunden statt.
Jetzt beschließt Goebbels, damit aufzuhören. Deutschlands Straßen sind voller kaputter Möbel und überall liegen Glassplitter und Scherben. All diese Glasscherben führen dazu, dass die Nacht dieser Ereignisse "die Kristallnacht" genannt wird - Nacht des zerbrochenen Glases. Die Juden in Deutschland haben gerade brutale Gewalt erlitten, und ihre Häuser, Geschäfte und Synagogen wurden zerstört. Und jetzt zwingen die Nazis sie, die Straßen zu säubern.
Die Nazis geben den Juden die Schuld an den Ausschreitungen und beschließen, dass sie eine Milliarde Reichsmark als Strafe für die Zerstörungen zahlen sollen. Bisher war es schwierig, als Jude in Deutschland zu leben. Jetzt ist es unmöglich!