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Imperialismus und Kolonialismus
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Wahr oder falsch? Vor dem Zeitalter der Erforschung lebten Menschen in Amerika.
Wenn ein Land vor hat, über andere Länder, Regionen oder Gruppen zu herrschen, nennen wir das Imperialismus. Seit Tausenden von Jahren in der Menschheitsgeschichte haben Gesellschaften dieses Vorhaben umgesetzt. Anderen Gesellschaften Land abzunehmen und dort die Kontrolle zu übernehmen wegen Ressourcen, Arbeitskräften oder einfach um militärische Stärke zu demonstrieren, ist Kolonialismus. Imperialismus ist die Idee, die Länder zur Kolonisation bringt. Bereits um 1550 v.
Chr. beginnen die Ägypter, Phönizier, Griechen und Römer, ihre Reiche zu expandieren, indem sie die Kontrolle über fremde Regionen übernehmen. Der Kolonialismus hat begonnen. im 15. Jahrhundert n.
Chr. machen es robuste und schnellere Schiffe einfacher als je zuvor, weit zu segeln. Portugal fängt an, nach neuen Handelsrouten zu suchen. Sie wollen Entdeckungen machen und hoffen, Gold zu finden, um es in Europa zu verkaufen. Bald beginnt auch Spanien mit Entdeckungsreisen.
1492 wird ein Mann names Christopher Kolumbus vom spanischen Königshaus angeheuert, um eine Westroute nach Asien zu suchen. Stattdessen landet er auf den Bahamas und erklärt sie zum Teil des spanischen Reichs. Das ist der Anfang eines neuen Zeitalters der Entdeckungen. Viele Länder in Europa werden zu Konkurrenten. Sie wollen auch neue Territorien "entdecken" und das größte Reich errichten.
Britannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, Dänemark, Russland, Schweden und die Niederlande machen mit. Millionen Menschen leben schon in Amerika und an den anderen Orten, die "entdeckt" werden. Aber da sie weder das Christentum noch europäische Werte kennen, betrachten und behandeln die Kolonisatoren sie als Wilde. Im warmen Wetter ihrer neuen Kolonien fangen Europäer an, auf Plantagen genannten Feldern gewinnbringende Pflanzen, wie Zucker, anzubauen. Sie brauchen Arbeitskräfte und ihre Lösung ist die Sklaverei.
Mit Beginn des 16. Jahrhunderts und in den darauffolgenden Hunderten Jahren bringt der transatlantische Sklavenhandel Millionen versklavte Menschen über den Ozean von Afrika zum Arbeiten in die Kolonien. Kolonialmächte werden reich, aber die kolonisierten Menschen profitieren nicht davon. Allmählich wird der Kolonialismus langsamer. Es ist teuer, Kolonien zu unterhalten.
Viele Europäer sterben an tropischen Krankheiten. Es gibt gewalttätige Kämpfe mit indigenen Völkern. Aber ab dem 18. Jahrhundert erschafft die Industrielle Revolution neue Technologien in Europa. Bald gibt es Dampfschiffe für schnelleres Reisen, Medikamente gegen tropische Krankheiten und zerstörerischere Waffen.
All das macht es einfacher, Orte zu erobern. Zusätzlich benötigt die Industrialisierung Rohstoffe, wie Kohle und Eisen. Afrika verfügt über viele Rohstoffe und über ganze Landstriche, die scheinbar "ohne Besitzer" sind. Durch die Nutzung der neuen Technologien bekämpfen sich die europäischen Kräfte, um so viel wie möglich zu beanspruchen. Die Zeitspanne zwischen 1875 und 1915, mit seinen neuen Technologien, wird als die Zeit des "Neuen Imperialismus" in Erinnerung bleiben.
Um 1914 sind nur noch zwei unabhängige Staaten in Afrika übrig. Von 1500 bis 1900 werden auch riesige außereuropäische Reiche errichtet. Die chinesische Qing-Dynastie erobert in einem Zeitraum von 300 Jahren ein riesiges Gebiet in Ost- und Innerasien. Und zwischen 1885 und 1943 wird das Japanische Kolonialreich eins der größten der Geschichte, mit mehr als 20% der gesamten Weltbevölkerung. Nationen auf der ganzen Welt hatten imperialistische Ideen, die sie dazu brachten, mit der Kolonialisierung anzufangen.
Das ist nicht auf eine Region oder Kultur beschränkt. Nach dem 2. Weltkrieg liegen viele Länder in Trümmern. Es ist kein Geld mehr da, um die Kolonien zu betreiben. Viele kolonialisierte Länder erhalten die Unabhängigkeit mithilfe der neu gebildeten Vereinten Nationen.
Andere kämpfen in Kriegen um ihre Freiheit. Manche bleiben Kolonien. Die Weltkarte sieht jetzt anders aus. Es gibt immer noch ein paar Gebiete, die sich nicht selbst regieren, aber es ist keine Rede mehr von großen "Reichen". Dennoch: Kolonialismus und Imperialismus verschwinden nicht.
Sie sind immer noch in der Art präsent, wie manche Länder heute politischen und wirtschaftlichen Einfluss auf andere ausüben.