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Das Zeitalter der Aufklärung
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Im Zeitalter der Aufklärung glaubten die ________ Gelehrten, dass die Europäer in der "besten aller möglichen Welten" lebten.
Was sind die Dinge, die wir an unserer modernen Welt am meisten schätzen? Vielleicht die Freiheit uns zu amüsieren? Etwas herauszufinden... Unsere Meinung zu äußern! Zu streiten und zu diskutieren...
Für einige von uns gehören diese Freiheiten zum täglichen Leben, ohne über sie nachzudenken. Aber die Menschen waren nicht immer frei, sich etwas zu überlegen oder ihre Meinung zu sagen. Vielen Jahrhunderte hat in Europa die Kirche den Leuten gesagt, was sie glauben sollen. Gott stand im Mittelpunkt von allem. Es gab wenig Raum für eigene Ideen.
Was hat sich also geändert? Was hat uns zu dem "modernen Leben" geführt, das Aadesh führt? Um das herauszufinden, müssen wir etwa 400 Jahre zurückgehen. Im frühen 16. Jahrhundert verändert sich der Alltag für viele Europäer.
Die Bauern leben schon lange am Rande des Verhungerns, aber jetzt kehren Reisende aus Amerika mit Kartoffeln und Mais zurück. Die Bauern beginnen, viel besser zu essen. Die Oberschicht hingegen bekommt aufregende Luxusware wie Kaffee, Tee, Schokolade und Tabak. Und zu diesem Zeitpunkt, haben Zehntausende Europäer die Welt bereist und gesehen, wie sich andere Gesellschaften organisieren. Nicht überall, das ist ihnen klar, ist es so "von oben nach unten", so hierarchisch, wie in Europa.
All diese neuen Erfahrungen bringen die Leute auf neue, gute Ideen wie das Leben sein könnte. Es ist das Zeitalter der Aufklärung. Der Zeitraum reicht von etwa 1600 bis 1800. Im Verlauf der Aufklärung, stellen die Leute alte Vorgehensweisen in Frage. "Müssen wir immer am Rande des Verhungerns leben?"; "Muss das Leben immer nur Arbeit und kein Spaß sein?"; "Und sollten wir wirklich einer kleiner Gruppe an der Spitze der Gesellschaft so viel Macht geben?" Es ist schön und gut, "altmodische" Methoden zu kritisieren; aber was soll sie ersetzen? Ein aufklärerischer Denker mit vielen Ideen ist der französische Schriftsteller Voltaire.
Voltaire lacht über die Idee, die von einigen Religionsgelehrten vertreten wird, dass wir alle in der "besten aller möglichen Welten" leben. Er sieht eine Menge Raum für Verbesserungen. Voltaire will, dass die Regierung von der Kirche getrennt wird. Auf diese Weise hat die Kirche weniger Macht über das Leben der Menschen. Er denkt auch, dass es Menschen erlaubt sein sollte, der Religion zu folgen, die sie mögen und selbstständig zu denken.
Und er möchte, dass jeder frei über seine Gedanken sprechen kann, ohne dafür bestraft zu werden. Voltaires Ideen erfreuen sich in einigen Teilen Europas immer größerer Beliebtheit. Aber der König von Frankreich, woher Voltaire kommt, findet dies beunruhigend. Der König versucht, die Leute am Reden und Schreiben über diese "gefährlichen" Ansichten zu hindern. Er wirft viele Schriftsteller, darunter auch Voltaire, ins Gefängnis.
Ihre Bücher werden verboten. Sollen die Ideen der Aufklärung zum Schweigen gebracht werden? Nicht so schnell! Der König kann die Ausbreitung der neuen Ideen nicht ganz verhindern. Die Aufklärer werden nicht schweigen!
Sie treffen sich in den Häusern von wohlhabenden Leuten, um über die Veränderungen in der Welt zu diskutieren. Sie hören sich die neuesten Ideen an, diskutieren über die neuesten Bücher, und treffen die aktuellsten Philosophen, die das Denken und Leben prägen – die 'Influencer' dieser Zeit, ohne Smartphones! Ihre Versammlungen werden Salons genannt. Salons entstehen in ganz Europa, oft von Frauen der Oberschicht organisiert. Einige finden mit einer Büste von Voltaire im Raum statt!
Schließlich wurden Salons in Frankreich ein Ort zum Planen; den Sturz des Königs und eines neuen Machtsystems: Die Französische Revolution! Gespräche über eine neue Weltordnung der Vernunft, der Religionsfreiheit und der Meinungsfreiheit, die sich um die Büste eines radikalen Freidenkers abspielen ... ein ganz anderes Bild als bei den mittelalterlichen Kirchgängern, die schweigend unter einer Jesusfigur sitzen.