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Der American Dream
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Wahr oder falsch? Systemischer Rassismus existiert in den Vereinigten Staaten seit etwa zwei Jahrzehnten.
In den 1600er Jahren gehörten einige der ersten Menschen, die in Amerika ankamen und sich dort niederließen einer religiösen Gruppe namens Protestanten an. Die Protestanten glauben, dass, um Gott zu gefallen, Menschen hart arbeiten und einen Weg finden sollten, erfolgreich zu sein. Sie lehren, dass sich niemand darauf verlassen sollte, dass jemand anderes seine Arbeit für ihn erledigt. Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Amerika liegt vor diesen Siedlern als der perfekte Ort, um das Leben zu leben, an das sie glauben.
Zurück in Europa, wer reich geboren ist, genießt ein angenehmes Leben, lebt oft vom Reichtum früherer Generationen, während diejenigen, die es nicht sind, der Armut nicht entkommen können, egal wie hart sie auch arbeiten. Aber in Amerika gibt es diese soziale Spaltung nicht. Was die Siedler betrifft, hier gibt es weder reich noch arm. Dies ist eine "neue Welt", sagen sie, wo jeder Erfolg haben kann! 1776, findet diese Idee Eingang in eines der wichtigsten Dokumente bei der Gründung der Vereinigten Staaten: die Unabhängigkeitserklärung.
Sie besagt: „Alle Männer sind gleich geschaffen“ (in der heutigen Sprache würden wir alle Menschen sagen) und dass jede Person das Recht auf "Leben, Freiheit und das Streben nach Glück" hat. Wir schreiben das Jahr 1931, wo diesen Werten ein Name gegeben wird. In seinem Buch The Epic of America, fasst James Truslow Adams sie als The American Dream zusammen. Adams stellt sich Amerika als ein Land vor, in dem das Leben "besser, reicher und erfüllter für jeden ist, mit Möglichkeiten für jeden je nach Fähigkeit oder Leistung". Es ist nicht nur „ein Traum von Autos und hohen Löhnen“, sagt Adams, sondern einer Gesellschaft, in der Menschen von anderen als das anerkannt werden, was sie sind, und nicht als das, wozu sie geboren wurden.
Der amerikanische Traum nimmt im Laufe des 20. Jahrhunderts viele Formen an. Trotz Adams' Beharren darauf, dass der Traum nicht nur Geld oder materielle Besitztümer sind, sehen viele Menschen ihr eigenes Haus als Symbol für Erfolg und Freiheit. Für andere ist das Erlangen eines College-Abschluss ein Weg, den Traum zu erfüllen. Heute sind sich die Menschen uneins darüber, ob der amerikanische Traum realistisch ist oder ob es… naja, nur ein Traum ist.
Können alle Amerikaner wirklich zu dem werden, was sie sein wollen? Egal woher sie kommen? Studien zeigen, dass in Wirklichkeit Geburtsumstände eines Amerikaners – insbesondere, was die Eltern beruflich machen – ein großer Faktor dafür ist, wie weit sie im Leben kommen werden. Die Vereinigten Staaten haben eine geringe Mobilität zwischen den Generationen. Tatsächlich niedriger als in vielen europäischen Ländern.
Und es ist nicht nur die Abstammung, die die Chancen beeinflusst. Indigene, schwarze Amerikaner, und andere Angehörige von Minderheitengruppen, werden auf dem Wohnungsmarkt diskriminiert und von besser bezahlten Arbeitsplätzen ausgeschlossen – ein Ergebnis von systemischem Rassismus, der seit Hunderten von Jahren Bestand hat. Auch Frauen stehen immer noch vor Hindernissen bei der Bildung und in vielen Berufen. Sie werden durchweg schlechter bezahlt als Männer. Dennoch bleiben die Vereinigten Staaten ein attraktives Ziel für Neuankömmlinge auf der Suche nach ihrem eigenen amerikanischen Traum.
Die Vereinigten Staaten beherbergen mehr Einwanderer als jedes andere Land der Welt. Obwohl der American Dream verändert wurde, jahrzehntelang herausgefordert und kritisiert, bildet er weiterhin für viele die nationale Identität der Vereinigten Staaten.