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Der Russische Bürgerkrieg
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Die _____________ kämpfte während des russischen Bürgerkriegs gegen die Bolschewiki.
1918: In Russland hat es eine Revolution gegeben. Die kommunistische Partei, die Bolschewiki, hat die Macht gewaltsam an sich gerissen. Ihr Anführer Wladimir Lenin will mehr für das russische Volk tun. Arbeiter sollen die Fabriken übernehmen dürfen und Bauern die landwirtschaftlichen Nutzflächen. Russland wird sich aus dem 1.
Weltkrieg zurückziehen. Das tut es schließlich am 3. März 1918. Einer von Lenins engsten Vertrauten, Leo Trotzki, will den Krieg eigentlich nicht weiterführen, würde den Krieg aber eher fortsetzen, als einen Friedensvertrag mit Deutschland zu unterzeichnen. Bald wird es einen Krieg geben – aber nicht so, wie er es wollte.
Viele Russen mögen die Ideen der Kommunisten nicht. Besonders die Landbesitzer, die nach der Revolution ihre landwirt- schaftlichen Flächen verlieren, und die Fabrikbesitzer, die ihre Fabriken verlieren. Viele von denen, die unzufrieden mit den Kommunisten sind, unterstützen Russlands ehemaligen Führer, Zar Nikolaus II. Er und seine Familie stehen in der Stadt Jekaterinburg seit der Russischen Oktoberrevolution 1917 unter Hausarrest. Die Anhänger des Zaren wollen ihn wieder an die Macht bringen.
Sie wollen eine Revolution gegen die kommunistische Revolution einleiten – eine Gegenrevolution. Offiziere der alten Armee des Zaren beginnen, sich darauf vorzubereiten, die Macht von den Kommunisten zu übernehmen. Sie bilden eine neue Armee: die Weiße Armee. Indes bildet der Kommunist Leo Trotzki eine Armee zur Verteidigung der Kommunisten: die Rote Armee. In vielen anderen Ländern haben die Regierungen Angst vor den kommunistischen Ideen.
Sie wollen verhindern, dass sich diese Ideen in ihren Ländern ausbreiten. Darum unterstützen sie die Gegenrevolution. Manche Länder schicken Truppen nach Russland, um der Weißen Armee bei der Machtergreifung zu helfen. Die USA und Großbritannien z. B.
sind sauer, dass sich die Russen nun aus dem 1. Weltkrieg raushalten. Und sie wollen nicht, dass sich der Kommunismus in ihren Ländern ausbreitet. Zusammen mit Japan und Frankreich schicken sie Soldaten nach Russland. Als diese Länder ihre Truppen senden, behaupten die Kommunisten, die Weißen seien eine angreifende Armee und die Rote Armee müsse Russland verteidigen.
Der Krieg bricht nun vollständig aus. Die meisten der Beteiligten sind Russen – also aus demselben Land. Ein Bürgerkrieg ist im Gange – und er ist äußerst grausam! Es gibt kaum Gefangene, man tötet sogar diejenigen, die sich ergeben! Der Krieg erschwert es den Bauern, genügend Lebensmittel anzubauen und zu transportieren.
Die Städte leiden an Lebensmittelmangel. Die Rote Armee zwingt die Bauern, ihnen Nahrung abzugeben, obwohl die Bauern selbst nicht genug zu essen haben. Wer sich weigert, wird hingerichtet. Es herrscht Hungersnot. Die Bauern rebellieren in ganz Russland, aber die Rote Armee zerschlägt jeden Widerstand auf brutale Weise.
Millionen von Menschen verhungern. Viele Russen fliehen in andere Länder, weil sie Hunger leiden oder politisch verfolgt werden. Juli 1918: Die Soldaten der Weißen Armee erreichen Jekaterinburg. Vermutlich wollen sie Nikolaus II. befreien.
Das kann die Rote Armee nicht zulassen. Deshalb richten sie den Zaren, seine Frau und ihre fünf Kinder hin. Später am selben Tag tötet die Rote Armee noch weitere Mitglieder der Familie Romanow. Russlands Zarenfamilie ist fast ausgerottet. Es heißt, der Bürgerkrieg in Russland endet 1921, doch einzelne Kämpfe dauern bis 1923 an.
Die Rote Armee gewinnt einen Krieg. der mindestens 6, vielleicht sogar 12 Millionen Menschenleben kostet. Im Dezember 1922 wird Russland in die "Sowjetunion" umbenannt. Das Land ist nun ein kommunistischer Einparteienstaat, in dem andere politische Parteien verboten sind. Lenins Versprechen an die Arbeiter und Bauern – dass sie Fabriken und Farmen übernehmen dürfen – wird nicht gehalten.
Der Staat übernimmt fast alles! Weder die Russische Revolution noch der Bürgerkrieg haben dem russischen Volk Freiheit und Demokratie gebracht, sondern die bereits mächtige Kommunistische Partei nur noch mächtiger gemacht.