Unternehmen Barbarossa – Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion

Im Mai 1941 bombardiert Deutschland Großbritannien Tag und Nacht für über neun Monate. Der Plan war, dass Großbritannien aufgibt. Hitler will die Sowjetunion überfallen und er will nicht gleichzeitig gegen Großbritannien kämpfen müssen. Aber Großbritannien weigert sich, aufzugeben. Jetzt hören die deutschen Bombardierungen auf, da Hitler seine Aufmerksamkeit auf die Sowjetunion richtet.

Er hatte geplant, am 15. Mai mit der Invasion zu beginnen, aber Deutschlands Freund und Verbündeter, Italien, startete die Invasion in Griechenland, die schlecht läuft. Hitler beschließt, Truppen nach Griechenland zu schicken um den Italienern zu helfen. Am 22. Juni, mehr als einen Monat später als geplant, beginnen die Deutschen ihren Einmarsch in die Sowjetunion: Unternehmen Barbarossa.

Als die Deutschen angreifen, erklären auch Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Finnland der Sowjetunion den Krieg. Tausende deutsche Panzer rollen über die Grenze – von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Und Bomber greifen sowjetische Flugplätze an. Der Angriff erfolgt in drei Richtungen. Die Heeresgruppe Nord greift das Baltikum an und marschiert nach Leningrad.

Die Heeresgruppe Mitte marschiert auf Moskau zu. Und die Heeresgruppe Süd greift die Ukraine an. Alles geht schnell. Es scheint, dass die Deutschen ihre Ziele erreichen werden: Leningrad, Moskau und die Ukraine zu erobern bevor der Winter kommt. Stalin wurde gewarnt, dass Hitler eine Invasion beabsichtigte.

Aber er ist überzeugt, dass Hitler das Nichtangriffsabkommen – der Molotow-Ribbentrop-Pakt – das Deutschland und die Sowjetunion im August 1939 unterzeichneten, nicht brechen wird. Stalin liegt falsch, und die Sowjetunion ist auf Deutschlands Invasion nicht vorbereitet... Millionen Russen sterben. Zunächst läuft es gut für die Deutschen. Die Deutschen besetzen die baltischen Staaten: Estland, Lettland und Litauen, und sie kommen schnell in die Sowjetunion.

In nur wenigen Tagen zerstören sie 3.000 sowjetische Flugzeuge. Mitte August stehen Deutsche Truppen nur 50 Kilometer von Leningrad entfernt. Am 8. September schnitten sie die Stadt von der Außenwelt ab. Sie wird für 2 1/2 Jahre belagert bleiben.

Am 19.09 erobert die deutsche Armee die größte Stadt der Ukraine, Kiew. Jetzt beginnt der letzte Teil von Hitlers Plan, Moskau erobern: Unternehmen Taifun. Anfang Oktober, nähern sich die Deutschen Moskau ohne Schwierigkeiten. Die sowjetische Rote Armee hat viel mehr Soldaten als die deutsche Armee, aber die Deutschen haben eine bessere Ausrüstung und hochqualifizierte Soldaten. Die Taktik der Deutschen, schnell voranzukommen, der Blitzkrieg, führt sie weit in die Sowjetunion hinein.

Doch jetzt geraten die Deutschen in Schwierigkeiten. Weil sie so schnell und weit vorangekommen sind, wird es für die Ressourcen schwierig, sie zu erreichen. Die Straßen in der Sowjetunion sind schlecht und das Eisenbahnnetz wurde bombardiert. Verwundete deutsche Soldaten müssen nach Hause geschickt werden und es ist schwierig neue Soldaten zu bekommen. Waffen, Munition, Benzin und Lebensmittel sind über die lange Distanz schwer zu versenden.

Herbstregen verwandelt die russischen Straßen in Schlamm und die Panzer der Deutsche bleiben stecken... Und dann kommt der russische Winter. Anfang Dezember, sitzen Deutsche Truppen am Stadtrand von Moskau fest. Hitler hatte erwartet, die Sowjetunion bis Oktober zu besiegen, weshalb den deutschen Soldaten Winteruniformen fehlen. Die benötigten Vorräte erreichen sie nicht, und sie frieren.

Inzwischen, sammelt Stalin eine halbe Million neue, ausgeruhte und gut ausgerüstete Truppen, die zum Gegenangriff übergehen. Jetzt müssen sich die Deutschen gegen die Rote Armee wehren – mit sommerlicher Ausstattung bei Temperaturen die auf -40 Grad Celsius sinken. Hitlers Plan, die Sowjetunion mit Leichtigkeit zu besiegen, ist gescheitert.