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Die Hanse
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Die Hanse wurde von norddeutschen _________ gegründet.
Im 12. Jahrhundert wachsen die europäischen Städte. Man baut aber auch viele neue. Menschen in Städten kaufen und verkaufen Waren, und Kaufleute reisen zwischen diesen Städten hin und her. Es gibt nicht viele gute Straßen zwischen den Städten, darum reist es sich am besten mit dem Boot.
Räuber und Piraten wissen das natürlich. Sie lauern auf dem Meer und sind auf wertvolle Handelsgüter aus, die verschifft werden. Um Piraterie zu verhindern und den Handel zu fördern, treffen sich einige norddeutsche Kaufleute und bilden eine Gruppe: die Hanse. Die Hanse funktioniert fast wie eine Firma – mit Managern, die ihre Mitarbeiter leiten. Die Mitarbeiter planen und führen den Handel durch und stellen auch sicher, dass die Routen zwischen ihren Städten sicher sind.
Die ersten wichtigen Hansestädte sind u. a. Lübeck, Wismar und Rostock. Die Hanse regelt den Handel so erfolgreich, dass schon bald weitere Städte beitreten wollen. Je größer die Hanse wird, desto mehr Leute stellt man ein, um ihre Handelswege zu schützen.
Die Hanse wächst, bis sie fast den gesamten Handel kontrolliert. Wer in Gebieten der Hanse Handel treiben will, muss Geld an sie zahlen. Da die Hanse zur Handelsmacht wird, trifft sie nun auch wichtige politische Entscheidungen mit. Die Hanse baut sogar eine Armee auf und kauft Kriegsschiffe zum Schutz der Kaufleute, der Schiffe und der Städte, in denen die Hanse ihre Kontore hat. Im 13.
Jahrhundert treten auch Länder außerhalb Deutschlands der Hanse bei. Die Hanse herrscht nun über 70 Städte an der Ostsee. Sie organisieren und bauen Häfen. Die Hanse hat Kontore in London in England, in Nowgorod in Russland und in Brügge in Belgien. Das Zentrum bleibt aber in Lübeck in Deutschland.
Mitarbeiter aus hanseatischen Kontoren in ganz Europa treffen sich hier, um die Aktivitäten und Politik der Hanse zu besprechen. Man nennt diese Treffen Hansetage. Die Beschlüsse der Hansetage beeinflussen den Handel und die Politik in ganz Europa. Mit der Ausbreitung der Hanse ziehen deutsche Kaufleute und Handwerker im gesamten Ostseeraum umher. In vielen Städten organisieren deutsche Kaufleute das gesamte Handelssystem.
Sie dürfen Kaufleute sein und auch Produkte und Güter herstellen. Deutsch ist nun in ganz Nordeuropa eine wichtige Sprache. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts denken einige europäische Länder, dass die Hanse nun zu viel Einfluss auf den Handel hat. Die Hanse tut sich schwer damit, den Städten mehr Unabhängigkeit zu geben.
1494 schließt der Großfürst von Moskau eines der wichtigsten Kontore der Hanse in der Stadt Nowgorod. Auch weitere Länder schließen nun ihre Kontore. Der Einfluss und die Macht der Hanse schrumpfen. Der letzte Hansetag findet 1669 statt, nur neun Städte nehmen daran teil. In den 1670er Jahren sind die Hanse und ihr Handelsbund Geschichte, doch die Hanse hat in Europa ihre Spuren hinterlassen.
Sie hat den Handel der europäischen Länder und den Bau europäischer Häfen und Hafenstädte geprägt. Wegen ihr hat sich die deutsche Sprache in ganz Nordeuropa verbreitet. Auch heute noch verwendet man in vielen Sprachen deutsche Lehnwörter.