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Geschichte der USA: 1960-1969
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Wahr oder falsch? Das Bürgerrechtsgesetz versprach Chancengleichheit am Arbeitsplatz für alle Rassen.
1961, der junge und ehrgeizige Demokrat John F. Kennedy wird Präsident der Vereinigten Staaten. Kennedy schlägt ein Gesetzespaket vor: zum Umgang mit Ungerechtigkeit und Ungleichheit in Amerika. Seine Vision wird als New Frontier bekannt. Aber nur wenige von Kennedys Gesetzen werden verabschiedet.
1963 wird er erschossen. Vizepräsident Lyndon B. Johnson übernimmt das Amt des Präsidenten. Aufbauend auf Kennedys Dynamik, verspricht Johnson, die Vereinigten Staaten zu einer „Great Society“ zu machen, in der Armut keinen Platz hat. Er schafft Programme, die älteren und einkommensschwachen Menschen bei der Finanzierung der Gesundheitsversorgung helfen, genannt Medicare und Medicaid; ein Programm, das kleine Kinder aus einkommensschwachen Familien auf die Schule vorbereitet, genannt Head Start; und er richtet eine Ausbildung für ungelernte Arbeiter durch das Job Corps ein.
Armutsbekämpfung ist jedoch teuer … … zu teuer, wie sich herausstellt, als die Regierung ihre Aufmerksamkeit auf den Vietnamkrieg verlagert. Die kommunistische Regierung Nordvietnams kämpft gegen die antikommunistische Regierung Südvietnams – zu deren Unterstützung sich die Vereinigten Staaten verpflichtet haben. Johnson leitet Gelder von Sozialprogrammen um, um mehr Truppen und Waffen nach Vietnam zu schicken. Und 1965, werden gewöhnliche Amerikaner zum Kampf einberufen – eingezogen. Der Krieg zieht sich hin.
Er spaltet die Amerikaner. Viele ältere Menschen unterstützen den Krieg. Doch Zehntausende Jugendliche fliehen nach Kanada, um der Einberufung zu entgehen oder gehen aus Protest auf die Straße. Studenten organisieren massive Antikriegsdemonstrationen auf College-Campusen. Der Vietnamkrieg ist nicht der einzige Grund für Protest in diesem Jahrzehnt … Für viele Jahre haben Menschen gegen den weit verbreiteten Rassismus im Süden der USA protestiert.
Im Februar 1960, setzen sich vier schwarze Studenten an eine Mittagstheke nur für Weiße in North Carolina und weigern sich zu gehen. In den folgenden Tagen, gehen Hunderte Demonstranten zurück zur Mittagstheke und Zehntausende verstopfen andere getrennte Restaurants und Geschäfte. Die Bundesregierung hat sich bislang aus dem Bürgerrechtskampf herausgehalten. Aber 1964, verabschiedet Präsident Johnson ein wegweisendes Gesetz, das die Diskriminierung an öffentlichen Orten verbietet und Chancengleichheit am Arbeitsplatz verspricht: das Bürgerrechtsgesetz. Während das Gesetz die Unterstützung der Regierung für die Gleichstellung signalisiert, wird Rassismus oder Armut in Schwarzen Vierteln dadurch nicht beseitigt.
Bürgerrechtler wie Martin Luther King, Jr fordern die Menschen auf, weiterhin nach Veränderungen durch friedlichen Protest zu streben. Aber andere schwarze Anführer, wie Malcolm X, ermutigen die Schwarzen, für ihre Rechte mit allen erforderlichen Mitteln zu kämpfen – einschließlich Gewalt. Da die Protestbewegungen im Laufe des Jahrzehnts größer und militanter wird, wollen sich manche Menschen von all den politischen Unruhen und aus der Mainstream-Gesellschaft insgesamt abgrenzen. Diese Menschen entwickeln ihren eigenen Lebensstil, der auf den Werten Akzeptanz und Liebe basiert. Sie sind als Hippies bekannt.
Hippies lassen ihre Haare lang wachsen und trage bunte Kleidung. Einige leben in Gruppen auf Farmen, die Kommunen genannt werden, wo sie Nahrung anbauen, singen, tanzen und sich lieben. In den letzten Jahren der 1960er scheint der Optimismus, mit dem das Jahrzehnt eröffnet wurde, weit entfernt. April 1968, Martin Luther King, Jr. wird erschossen.
Im August desselben Jahres werden Tausende von Anti-Kriegs-Demonstranten, die sich in der Nähe eines Treffens der Demokratischen Partei in Chicago versammeln, von der Polizei mit Tränengas besprüht und geschlagen. Und die Demokratische Partei ist gespalten darüber, ob die Vereinigten Staaten den Krieg weiterführen sollten. Die Zeiten der „Great Society“ sind lange vorbei und eine neue Ära des Individualismus naht.