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Geschichte der USA: 1990-1999
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Wahr oder falsch? Während des größten Teils der 1990er Jahre hatten nur amerikanische Politiker und Prominente Zugang zum Internet.
Anfang der 1990er Jahre zerfällt die einst mächtige Sowjetunion in einzelne Länder. Damit endet die jahrzehntelange Spannung zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion. Der Kalte Krieg ist vorbei. Die Vereinigten Staaten sind heute unbestritten das mächtigste Land der Welt. Aber die globale Supermacht steht zu Hause vor einigen großen Problemen.
Kosten im Gesundheitswesen explodieren, die Zahl der Gewaltverbrechen ist hoch, und die Wirtschaft kämpft. 1992, gewinnt Bill Clinton die Präsidentschaftswahl, verspricht vielversprechende Veränderungen. Seine Präsidentschaft beginnt jedoch mit einem wackeligen Start. Clinton ernennt seine Frau Hillary, ein Team zu leiten, das die Aufgabe hat, das Gesundheitssystem zu verbessern. Aber der Plan, den sie sich ausdenken, ist kompliziert und umstritten.
Politiker und führende Vertreter der Gesundheitsbranche protestieren dagegen. Keiner der Pläne schafft es ins Gesetz. Vielversprechender ist das Verbrechensgesetz von Präsident Clinton aus dem Jahr 1994, wozu die Finanzierung von 100.000 neuen Polizeibeamten gehört. Im Laufe des Jahrzehnts nimmt die Zahl der Gewaltverbrechen insgesamt ab. Doch eine Reihe tödlicher Angriffe erschüttert die Öffentlichkeit.
1995 tötet eine Bombenexplosion vor einem Bundesgebäude in Oklahoma 168 Menschen und verletzt über 500. Es gibt auch mehrere Massenerschießungen von Teenagern. An einer Schule in Columbine, Colorado, töten zwei Schüler 13 Menschen, dann sich selbst. Die Tragödien wirken sich tief auf das Sicherheitsgefühl der Amerikaner aus. Was die Wirtschaft betrifft, bessern Dinge sich dramatisch unter Clinton.
Er eröffnet den Handel mit Kanada und Mexiko durch das nordamerikanische Freihandelsabkommen, NAFTA. Die Produktion steigt, während die Arbeitslosigkeit und die Staatsverschuldung sinken. Beim wirtschaftlichen Aufschwung spielt aber noch ein weiterer Faktor eine Rolle, einer, für den Clinton nicht gerühmt werden kann. 1991, können gewöhnliche Amerikaner zum ersten Mal ihre Computer mit anderen über eine bahnbrechende Innovation verbinden: Das Internet. Das Web zeigt Benutzern Seiten im Internet, die ihnen eine überwältigende Menge an Informationen zur Verfügung stellen.
Dies verändert die Art und Weise, wie Geschäfte funktionieren. Neue Unternehmen entstehen, die internetbezogenen Produkte und Dienstleistungen wie Webbrowser, Suchmaschinen, und Plattformen zum Senden und Empfangen von E-Mails, vertreiben. Andere Unternehmen nutzen das Internet, um traditionelle Produkte zu verkaufen. Online-Shops bieten alles von Büchern über Computer bis hin zu Auslandsreisen an. In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre boomt dieser elektronische Marktplatz, der E-Commerce.
Das Web verändert nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den Alltag der Menschen. Amerikaner kaufen, plaudern, verlieben sich, und lernen online, alles mit immer höheren Geschwindigkeiten. Aber als die Jahrhundertwende naht, gibt es eine schleichende Sorge in allen Köpfen. Viele Computerprogramme stellen vierstellige Jahreszahlen, wie 1999, mit nur den letzten beiden Ziffern – 99 – dar. Dadurch wird das Jahr 2000 nicht mehr von 1900 zu unterscheiden sein.
Das „Jahr-2000-Problem“ könnte weltweit Computersysteme lahmlegen, und alles, vom Bankwesen bis zum Flugverkehr, beeinflussen! Viele Menschen geraten in Panik. Einige, die eine computerinduzierte Apokalypse befürchten, decken sich mit Lebensmitteln und Wasser ein, und heben ihr Geld von der Bank ab. Zum Glück ergreifen Computerprogrammierer Maßnahmen. Sie aktualisieren die meiste Computersysteme, um den Fehler zu beheben, bevor das Jahrzehnt endet.
Präsident Clinton steht vor einer anderen Art von Chaos, als sich die 90er dem Ende zuneigen. Sein Ruf ist erschüttert als Beweise für eine Affäre auftauchen, die er mit einer Praktikantin des Weißen Hauses hatte. Clinton wird vorgeworfen, über die Affäre gelogen zu haben, und vor Gericht vom Kongress angeklagt, der die Macht hat, seine Präsidentschaft zu beenden. Clinton wird der Anklage nicht für schuldig befunden und bleibt im Amt. Aber der Skandal erschüttert das Vertrauen der Amerikaner in Clintons moralischen Charakter ...
etwas, das sie bei den Präsidentschaftswahlen 2000 äußern werden.