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Die kubanische Revolution
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Wahr oder falsch? „Die Bewegung des 26. Juli“ war ein Überraschungsangriff auf Kuba.
Es sind die 1950er Jahre in Kuba. Militärdiktator Fulgencio Batista ist an der Macht. Die Vereinigten Staaten engagieren sich seit langem stark in diesem Land. Obwohl Kuba 1902 unabhängig wurde, haben die Vereinigten Staaten immer noch die Macht in Kubas Politik einzugreifen und die Finanzen des Landes zu überwachen. Ein Großteil der kubanischen Industrie ist in amerikanischem Besitz – einschließlich über 90 Prozent seiner Telefon- und Elektrodienste.
Die Vereinigten Staaten kontrollieren auch Kubas wichtigsten Exportartikel: Zucker. Batista unterstützt US-Interessen in Kuba, und deshalb unterstützt Amerika ihn. Aber die meisten Kubaner verachten Batista. Er bevorzugt die Reichsten des Landes, während die Armen immer ärmer werden. Unter seiner Herrschaft wird jeder, der kommunistischer Aktivitäten verdächtigt wird, geschlagen, gefoltert oder ermordet.
Manche rufen zur Revolution auf. Unter ihnen ist ein junger Anwalt, Fidel Castro. Castro will Kuba von seinem unterdrückerischen Führer befreien und von der US-Kontrolle. Er ist bereit, dies durch einen bewaffneten Aufstand zu erreichen. Castro versammelt eine Gruppe Rebellenkämpfer.
Und am 26. Juli 1953, greifen sie eine Militärkaserne im Süden Kubas an. Der Angriff ist eine Katastrophe; Batistas Armee tötet die meisten Rebellen. Die Überlebenden, unter ihnen Castro, werden gefangen genommen und zu langen Haftstrafen verurteilt. Aber sie werden nur zwei Jahre später befreit – Batista möchte der Welt unbedingt zeigen, dass Kuba politisch stabil ist, ohne Bedrohung durch interne Störenfriede.
Bei seiner Freilassung flieht Castro nach Mexiko, um sich neu zu gruppieren und neue Pläne für die Revolution zu schmieden. Castro trifft sich in Mexiko mit anderen Exilkubanern, sowie einem anti-amerikanischen, pro-kommunistischen Aktivisten aus Argentinien: Che Guevara. Guevara und die Verbannten schließen sich Castros Rebellion an, die sich jetzt selbst als die Bewegung des 26. Juli nach dem Datum seines ersten Angriffs, benannt hat. Im November 1956, brachen die Rebellen nach Kuba auf, bereit, einen revolutionären Krieg zu beginnen.
Batista erfährt von der Reise der Rebellen und macht seine Truppen bereit. Als die Rebellen eintreffen, werden sie von Helikoptern und Flugzeugen bombardiert. Die meisten werden gefangen genommen oder getötet. Castro, Guevara und einige andere überleben. Sie fliehen in die Berge der Sierra Maestra.
Von ihrer Bergbasis aus sammeln die Rebellen neue Unterstützer und starten Angriffe auf militärische Ziele. Währenddessen greifen andere revolutionäre Gruppen Regierungsstandorte in ganz Kuba an. Eine Gruppe, Revolutionäre Direktion genannt, stürmt den Präsidentenpalast, um zu versuchen Batista zu ermorden. Sie scheitern, aber die Welle der regierungsfeindlichen Aktivitäten zeigt Batista, dass er die Kontrolle über das Land verliert. 1958, schickt er Truppen in die Berge als letzten Versuch Castro und seine Truppen auszuschalten.
Doch die hartgesottenen Rebellen wehren die Truppen ab. Einige Soldaten wechseln die Seiten, um sich Castros Sache anzuschließen. Es wird klar dass Batistas Armee unterausgerüstet und zahlenmäßig unterlegen ist. Batista erkennt, dass er nicht gewinnen kann, gibt seine Führungsrolle auf und flieht aus dem Land. Im Januar 1959, ziehen die Rebellen in Havanna ein und übernehmen die Kontrolle über Kuba.
Castro bildet eine neue, kommunistische Regierung. Entschlossen, alle Spuren von Batista zu entfernen, beginnt er, Batistas alte Anhänger zu verhaften und zu töten. Viele fliehen aus Kuba in die Vereinigten Staaten. Castro macht sich auch daran, das Land vom Einfluss der USA zu befreien. Er setzt alle Unternehmen in US-Besitz unter die Kontrolle der Regierung.
Auf diese Weise will Castro mehr Geld in die Taschen der normalen Bürger stecken, statt in die der Amerikaner und der korrupten Oberschicht. Die US-Regierung weigert sich, die Existenz einer kommunistischen Regierung in Kuba zu akzeptieren. Durch die Verhängung eines Embargos werden US-Unternehmen am Handel mit Kuba gehindert. Wo wird Kuba jetzt all seinen Zucker verkaufen? Schnell tritt ein neuer Käufer hervor – Die Sowjetunion.
In den nächsten drei Jahrzehnten wird Kuba ein wachsendes Bündnis mit den Sowjets eingehen – dem größten Feind der Vereinigten Staaten im andauernden Kalten Krieg.