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Die Proteste auf dem Tian’anmen-Platz 1989
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Wahr oder falsch? Die Proteste auf dem Tian’anmen-Platz von 1989 dauerten einen Tag.
Es ist Ende der 1980er Jahre in China. Im letzten Jahrzehnt, ist die Wirtschaft schneller gewachsen als je zuvor. Dies hat einigen Bürgern Wohlstand gebracht. Aber zur selben Zeit, steigen die Preise rasant – es gibt eine hohe Inflation – die anderen das Leben schwer macht. Viele Menschen in Chinas Städten, insbesondere Studenten, sind sauer über die Art, wie die Kommunistische Partei Chinas die Wirtschaft leitet.
Viele wünschen sich auch eine Wende hin zu mehr Meinungsfreiheit und mehr Demokratie im Land. Einige Leute fangen an zu protestieren. Ein Politiker, der wirtschaftliche und demokratische Veränderungen fördert, ist Hu Yaobang. Andere Politiker mögen Hus Ideen nicht, und beschuldigen ihn, die Frustration unter den Studenten geschürt zu haben. 1987 wird Hu zum Rücktritt gezwungen.
Wenige Jahre später stirbt er an einem Herzinfarkt. 22. April 1989. Es ist der Tag von Hus Beerdigung. Zehntausende Studenten versammeln sich auf dem Tian’anmen-Platz in Peking.
Sie sind nicht nur da, um Hus Tod zu betrauern, sondern auch die Art von Veränderungen zu fordern, die er unterstützte. Während der nächsten Wochen, treffen sich Massen von Studenten weiterhin auf dem Platz. Andere, die wirtschaftliche und politische Veränderungen wollen, gesellen sich zu ihnen. Die Regierung warnt eindringlich vor den Protesten, aber das hält die Leute nicht davon ab, daran teilzunehmen. Tatsächlich entstehen ähnliche Demonstrationen in Städten in ganz China.
Beamte der chinesischen Regierung sind uneinig darüber, wie sie mit den Protesten umgehen sollen. Einige sagen, die Regierung sollte mit den Demonstranten verhandeln und Wege finden, ihre Anforderungen zu erfüllen. Aber sie werden von Anführer Deng Xiaoping überstimmt. Deng befürchtet, dass China in völlige Unordnung – Anarchie – versinken wird. Gegen Ende Mai, stellt er Peking unter besondere Notstandsregeln, das sogenannte Kriegsrecht.
Soldaten sind rund um die Stadt stationiert. Sie versuchen, den Tian’anmen-Platz zu erreichen aber Pekinger Bürger drängen sich auf die Straßen und versperren ihnen den Weg. Eine große Zahl von Demonstranten bleibt auf dem Tian’anmen-Platz. Viele westliche Journalisten sind auch da, um der Welt die Ereignisse zu melden. Bis Anfang Juni, ist die chinesische Regierung bereit, erneut zu handeln.
In der Nacht vom 3. auf den 4. Juni machen sich Panzer und schwer bewaffnete Truppen auf den Weg zum Tian’anmen-Platz. Diesmal eröffnen sie das Feuer oder zerquetschen alle, die versuchen, ihnen den Weg zu versperren. Sobald die Soldaten den Platz erreichen, verlassen ihn viele Demonstranten.
Auf die in der Gegend Verbliebenen, wird ohne Vorwarnung geschossen. Auch in anderen chinesischen Städten geht das Militär gegen Demonstranten vor. Bis zum 5. Juni wird der Tian’anmen-Platz von Demonstranten geräumt. Aber an diesem Tag, steht ein einsamer Demonstrant im Weg einer Panzerkette in der Nähe des Platzes.
Er wird von einem britischen Journalisten fotografiert. Das starke Bild verbreitet sich weit außerhalb Chinas. Das gewalttätige Vorgehen der chinesischen Regierung schockiert andere Länder auf der ganzen Welt. Viele Menschen kritisieren die kommunistische chinesische Regierung, und damit der Kommunismus im weiteren Sinne. In den verbleibenden Monaten des Jahres 1989 wachsen Pro-Demokratie-Bewegungen in sowjetisch kontrollierten kommunistischen Ländern in Osteuropa.
Sie setzen dort der jahrzehntelangen kommunistischen Herrschaft ein schnelles Ende. In China hingegen droht allen, die mit den Protesten in Verbindung Verhaftung, Inhaftierung oder Hinrichtung. In den Jahren seit dem Vorfall, hat die chinesische Regierung schnell reagiert, sobald die kommunistische Partei in Frage gestellt wurde oder Forderungen nach mehr Demokratie laut wurden. Die Ereignisse vom 4. Juni finden sich in keinem Geschichtsbuch Chinas, sind auch nicht online nachzulesen.
Informationen darüber, was wirklich passiert ist, werden im Land zensiert. Die Zahl der bei den Protesten getöteten Menschen ist bis heute unbekannt.